Schachaufgaben

2-zügige Mattaufgabe (20)

matun - 20. Okt '24
Israel A. Schiffmann
1. Preis "The Observer", September 1928
B4R2/4R1KQ/2NPP1N1/2P3pp/4k3/2p4r/qp1pp3/6B1 w - - 0 1

Matt in 2 Zügen

Bitte PN an mich.
matun - 20. Okt '24
Matthen ausführlich. 👍
matun - 21. Okt '24
cutter. 👍
Vabanque - 21. Okt '24
Das ist wieder so eine Stellung, wo ich einfach nicht von der Vorstellung loskomme, dass die Bauern andersherum ziehen würden🤔
cutter - 21. Okt '24
Ja, ging mir auch so...
Matthen - 21. Okt '24
Da kann man auch mal prüfen, ob die weißen und schwarzen Bauern überhaupt so aneinander vorbeigekommen sein können...
toby84 - 21. Okt '24 Bearbeitet
da sehe ich kein problem. die schwarzen bauern bleiben auf ihren linien. weiß schlägt:

von b nach c
von c nach d
von f nach e

mehr schlagzüge sind für die bauernstruktur nicht notwendig. schwarz fehlen 5 figuren. geht sich also problemlos aus.
matun - 21. Okt '24
Vabanque. 👍
Vabanque - 21. Okt '24
>>Matthen - vor 5 Std.
Da kann man auch mal prüfen, ob die weißen und schwarzen Bauern überhaupt so aneinander vorbeigekommen sein können...<<

Glücklicherweise ist das nicht Gegenstand der Aufgabe.

Ich habe nie so recht nachvollziehen können, welchen Sinn bei Schachproblemen (bei denen es sich doch um reine Phantasiestellungen handelt, die nichts mit praktischem Spiel zu tun haben) die Forderung nach der so genannten 'Legalität' der Stellung (also der Erspielbarkeit aus der Grundstellung) haben soll. Ebenso könnte man bei Romanen und Erzählungen die Forderung stellen, dass die geschilderten Begebenheiten tatsächlich vorkommen können. Problemschach ist eine eigene Welt mit eigenen Gesetzen, die gezeigten Stellungen kommen sowieso nicht vor. Daher ist die Forderung, dass sie rein theoretisch vorkommen könnten, doch ganz und gar sinnlos, es sei denn, es handelt sich um Retro-Aufgaben, die dann wieder eine eigene Welt mit eigenen Gesetzen bilden.
Matthen - 21. Okt '24
Sicher kann man sog. "Spaßaufgaben" mit 10 oder 15 weißen Damen oder mit allen 16 Bauern auf der Grundlinie der anderen Seite basteln. Aber im ernsthaften Problemschach gilt u. a. die Regel, dass die Stellung "erspielbar" sein muss!
toby84 - 22. Okt '24 Bearbeitet
"Aber im ernsthaften Problemschach gilt u. a. die Regel, dass die Stellung "erspielbar" sein muss!"

ja, offensichtlich weiß vabanque das. die frage ist, inwiefern aufgaben mit stellungen, die aus irgendwelchen gründen nicht erreichbar sind, nicht ernsthaft sind, während eine stellung wie diese, bei der wir uns wohl alle einig sind, dass sie niemals in einer realen partie aufs brett kommt, seriöser ist.

mir kommt es eher so vor, als ob die aufgabensteller sich mit so einer einschränkung einen anstrich von seriosität geben wollen, von wegen: schaut, was wir machen, hat auf jeden fall für schachspieler einen greifbaren nutzen, denn sowas kann ihnen wirklich begegnen. das ist aber bei zum beispiel dieser aufgabe ganz offensichtlich nicht der fall (das gilt meiner ansicht nach übrigens für den allergrößten teil konstruierter aufgaben).

dann kann der problemschachler erwidern: vll nicht genau diese stellung, aber die motive können in realen partien auftreten. und darauf kann ich nur erwidern: das gilt auch für unerreichbare konstruierte aufgaben. womit wir wieder bei der ursprünglichen frage sind: welchen vernünftigen grund gibt es für die einschränkung, dass stellungen erreichbar sein müssen?

"Sicher kann man sog. "Spaßaufgaben" mit 10 oder 15 weißen Damen oder mit allen 16 Bauern auf der Grundlinie der anderen Seite basteln."

dein beispiel klingt so veralbernd, aber auch mit normalen zügen kannst du stellungen mit über 10 damen basteln (hat jemand mal überlegt, wieviele genau?). das ist dann weniger albern, weil?
Matthen - 22. Okt '24
Wie kommst du mit normalen Zügen auf 10 weiße Damen?
toby84 - 22. Okt '24
ich habe nichts von weißen damen geschrieben. dass das genau die 10 ist, die du auch in deinem text hast, ist tatsächlich zufall. ich habe einfach hochgerechnet: 4 bauern schlagen jeweils 4 bauern der gegenseite und 2 damen stehen sowieso schon auf dem brett. das macht insgesamt 10 weiße und schwarze damen zusammen. es sind noch mehr möglich, aber so sehr wollte ich dann doch nicht ins detail gehen.

aber wir können auch gerne beim beispiel 10 weiße damen bleiben: 9 weiße damen sind also "ernst", ab 10 weißen damen wird es zur "spaßaufgabe"? ich persönlich empfinde das als schlechten indikator für die ernsthaftigkeit einer konstruierten aufgabe.
Matthen - 22. Okt '24
Die Problemschachregeln sind wie sie sind. Ich habe sie nicht gemacht.
toby84 - 22. Okt '24
vabanque hat einfach nur die frage aufgeworfen, wie sinnvoll diese regeln sind. und ich greife sie auf, weil ich in diesem punkt seiner meinung bin. über den status quo brauchen wir nicht zu sprechen, den kennen wir. wir sind beide schon lange hier aktiv.
Vabanque - 22. Okt '24
Richtig, es ist nicht verboten, die Sinnhaftigkeit von Regeln zu hinterfragen bzw. zu diskutieren.

Regeln können sich außerdem ändern. Zeitweise waren im Problemschach ja auch Schlag- und Schachgebotszüge als Schlüsselzüge untersagt.

Absurditäten wie Stellungen mit 10 weißen Damen waren von mir nie angedacht gewesen. Ich finde es (angesichts obiger Aufgabe) lediglich fragwürdig, dass der Komponist sich wirklich darüber Gedanken machen muss, wie die Bauern aneinander vorbeigekommen sein können. Die Stellung ist von vorneherein als eine konstruierte erkennbar. Sie soll bestimmte Motive und Themen darstellen. Offenbar ist dies dem Komponisten auch in überzeugender Weise gelungen, daher der 1. Preis. Diese überzeugende Darstellung gelingt auf Kosten einer absurd anmutenden Stellung. Aber warum nicht? Schließlich befinden wir uns ja im Problemschach und nicht in einer Partie. Es gibt ja auch Sparten des Problemschachs mit zusätzlichen erfundenen Figuren (Märchenschach). Und ich meine, auch schon Problemschachaufgaben mit 10 Springern oder Läufern gesehen zu haben, 8 davon durch Umwandlung entstanden. Das ist dann zwar rein theoretisch 'erspielbar', wird aber nie vorkommen. Warum dann nicht gleich 11 Springer zulassen? Aber wie schon gesagt, um etwas derart Abgefahrenes ging es mir ja gar nicht.
Ich finde halt, dass die Forderung der 'Erspielbarkeit' einer Stellung den Komponisten in seiner Freiheit und Kreativität beschränkt. Glücklicherweise bin ich ja keiner, und als Löser möchte ich mich mit solchen Fragen einfach nicht belasten. In diesem Punkt geht meine Meinung übrigens mit der von toby auseinander. Während ihm solche Retro-Überlegungen anscheinend Spaß machen, empfinde ich sie nur als Belastung und ohne jeglichen Reiz.
Vabanque - 22. Okt '24
Ich bin aber momentan auch nicht gerade glücklich mit dieser Diskussion. SF matun könnte es so empfinden, dass wir ihm damit seine schöne Aufgabe verderben. Ich habe sie ja auch gelöst und war damit glücklich, wenn mir auch die Ungewöhnlichkeit der Stellung (sogar für Problemschach) beim Lösen zuerst ziemliche Steine in den Weg gelegt hat. Das liegt aber allein an meiner zu sehr eingefahrenen und nicht genügend flexiblen schachlichen Denkweise.
Matthen - 22. Okt '24
Dieser Zweizüger hat sich meiner Meinung nach auch wirklich einen 1. Preis verdient!
Vabanque - 23. Okt '24
Jedenfalls hat er mehr Löser verdient😀
matun - 25. Okt '24
Stimmt.
schach2018. 👍
matun - 28. Okt '24
Am Mittwoch, 30.10. löse ich auf.
matun - 30. Okt '24
Auflösung:

1.Tee8! droht Sge7#

1.... Kd3 2.Sge5#
1.... Kd5 2.Sa4#
1.... Dd5 2.Sge5#
1.... Dxe6 2.Sb4#
1.... Tf3 2.Sf4#
Vabanque - 30. Okt '24
Dann kann ja der nächste Zweizüger kommen! Oder soll ich einen posten? An Zweizügern scheint nämlich in letzter Zeit ein gewisser Mangel zu bestehen, während das Forum von Dreizügern überfließt😉
matun - 30. Okt '24
Poste einen Zweizüger, ich freue mich. 🙂
Vabanque - 30. Okt '24
Die Gefahr, dass du ihn schon kennst, besteht leider immer.
matun - 30. Okt '24
Vergiess die Gefahr, so viele Zweizüger kenne ich gar nicht.
Vabanque - 30. Okt '24 Bearbeitet
Gleich wirst du es sehen ...

Zweizüger ist online:

/forum/thread.html?key=oXawhtJtEMPN&sv=1