Smalltalk
Skat
edharris - 06. Mär '14
Hallo,
Ich spiele gerne Skat.
Möchte da noch n paar Kniffe lernen.
Kann mir da jemand Tipps geben?
Ich spiele gerne Skat.
Möchte da noch n paar Kniffe lernen.
Kann mir da jemand Tipps geben?
EintrachtbS - 06. Mär '14
Spontan würde ich sagen, such Dir im norddeutschen Raum eine Dorfkneipe und spiel da mit den alten Leuten. Da lernt man das meiste, da sitzen oft ein paar hundert Jahre Skaterfahrung zusammen. Ich habe die meisten praktischen Dinge im Skat von meinem Opa mütterlicherseits und meiner Oma väterlicherseits gelernt.
So richtige Skatliteratur kenne ich kaum. Ich hatte zu DDR-Zeiten mal ein Buch über das Skatspiel, komme aber nicht mehr auf den Titel. (Das große Skatlehrbuch oder so ähnlich???)
Ansonsten gibt es inzwischen auch Internetseiten, auf denen man Skat spielen kann. Ich habe aber noch keine so richtig ausprobiert, kann also keine Empfehlung geben.
So richtige Skatliteratur kenne ich kaum. Ich hatte zu DDR-Zeiten mal ein Buch über das Skatspiel, komme aber nicht mehr auf den Titel. (Das große Skatlehrbuch oder so ähnlich???)
Ansonsten gibt es inzwischen auch Internetseiten, auf denen man Skat spielen kann. Ich habe aber noch keine so richtig ausprobiert, kann also keine Empfehlung geben.
Demut - 06. Mär '14
Die Frage ist: mit oder ohne Neune
toby84 - 06. Mär '14
hallo edharris,
ich habe zwar nur private skat-erfahrung im rahmen der familie, aber innerhalb dieses rahmens habe ich ein paar gute erfahrungen gemacht. natürlich darf man deshalb gerne revidieren, wenn jemand da bessere kenntnisse hat als ich. mal sehen, was ich aus dem kopf zusammen bekomme:
wann habe ich ein spiel?
das ist natürlich ziemlich relativ, aber es gibt ein paar markante informationen, die helfen können:
- wieviele buben habe ich? mit zwei buben kann man schon häufig ein spiel wagen. insbesondere wenn der kreuz bube dabei ist.
- wie lang ist meine längste farbe? mit 4 karten einer farbe hat man schon eine solide spielbare farbe. allerdings reicht diese alleine niemals aus. und man kann auch viele spiele spielen, wenn man zum beispiel nur zwei farben mit jeweils 3 karten hat. allgemein gilt: farbspiele unter 5 trumpf sind sehr gefährlich. wenn man das spielt, dann nur mit starkem fehl-blatt.
- wieviele asse und zehner habe ich? letztendlich gewinnt derjenige das spiel, der die asse und zehner nach hause holt. schafft es eine partei, 5 der 8 "vollen" zu ergattern, hat er das spiel in den meisten fällen gewonnen (das sind immerhin schon mindestens 51 punkte). viele volle sind also oft stärker als vier buben ohne volle.
- habe ich eine farbe frei? das ist insbesondere bei handspielen stark. allerdings bin ich nur ein handspieler, wenn ich dazu gezwungen werde. meistens hoffe ich darauf, dass mir der stock z.b. noch einen grand ermöglicht, der doch sehr viel mehr als ein handspiel zählt.
wie spiele ich einen grand? hier gibt es mehrere möglichkeiten:
1. starkes trumpf und lange farbe: in dieser variante wird darauf gespielt, höchstens drei stiche oder vier niedrige stiche abzugeben und mit dem rest das spiel zu gewinnen. hierbei ist es wichtig, dass man irgendwann mit hoher wahrscheinlichkeit das spiel zurückbekommt, wenn man es zwischenzeitlich abgeben muss.
2. starke fehlfarben: hier spielt man ausschließlich auf seine asse und zehner. mit vier assen und zwei zehnern lässt sich so ein spiel beispielsweise häufig gewinnen. dafür braucht man im zweifelsfall gar keine buben.
beide varianten sind gut spielbar, wenn man die entsprechenden karten hat.
wie spielt man gegen welches spiel?
nullspiel: hier läuft die taktik der gegner eigentlich immer auf dasselbe hinaus: ein spieler wirft alle karten einer farbe ab und der teampartner gewinnt dann mit der kleinsten karte dieser farbe. wichtig ist, dass man dem spielenden nicht ermöglicht, sich in einer farbe freizuwerfen. das soll nur dem partner gestattet sein.
grand: meine taktik ist immer, die dominanz über das spiel zu erlangen. da es nur vier trumpf gibt, ist zwangsläufig früher oder später eine lange farbe eine starke farbe. asse sind in diesem spiel fast so stark wie buben, deshalb spiele ich im grand nur selten asse aus. immer wieder lange farben, um den spielenden zu zwingen, einzustechen.
allgemeine tipps:
- es ist praktisch immer gut, den einzelspieler im spiel zwischen sich zu haben. deshalb macht es durchaus sinn, den eigenen partner zu übertrumpfen, um diese konstellation zu erreichen.
- zählt mit! was ich immer mitzähle sind die punkte der nicht spielenden partei. egal auf welcher seite man selbst sitzt, sind das in meinen augen immer die wichtigeren punkte. außerdem zähle ich mindestens die anzahl der trümpfe mit, häufig auch die gefallenen buben. als spielender zähle ich alle gefallenen trümpfe mit.
- achte auf kurze farben beim partner! wie du diese farben letztendlich spielst, ist flexibel und einzelfallabhängig, aber konstellationen wie 3/3/1, wobei du und dein gegner 3 einer farbe haben, können häufig den sieg bedeuten. wenn dein gegner die farbe nicht gedrückt hat (was selten ist bei farben mit 3 karten), weißt du genau, was dein gegner noch hat und kannst dich optimal darauf einstellen. deshalb ist es für mich auch eine grundsätzliche regel, als nicht-spielender im ersten stich die kürzeste farbe auszuspielen, um meinem partner diese information direkt mitzuteilen.
grundsätzlich gilt: der spielende spielt trumpf auf, die nicht-spieler spielen fehl auf. es gibt ausnahmen, aber nur sehr wenige. der sinn dahinter ist: wenn trumpf gespielt wird, verliert contra zwei trümpfe, der spieler nur einen trumpf. das ist natürlich gut für den spielenden.
leider fehlt mir jetzt die zeit, noch länger darüber nachzudenken. deshalb lasse ich das als vorläufige version so stehen. wie gesagt, konstruktiver widerspruch ist erwünscht, ergänzungen ebenso.
schöne grüße an die chessmail-gemeinschaft
ich habe zwar nur private skat-erfahrung im rahmen der familie, aber innerhalb dieses rahmens habe ich ein paar gute erfahrungen gemacht. natürlich darf man deshalb gerne revidieren, wenn jemand da bessere kenntnisse hat als ich. mal sehen, was ich aus dem kopf zusammen bekomme:
wann habe ich ein spiel?
das ist natürlich ziemlich relativ, aber es gibt ein paar markante informationen, die helfen können:
- wieviele buben habe ich? mit zwei buben kann man schon häufig ein spiel wagen. insbesondere wenn der kreuz bube dabei ist.
- wie lang ist meine längste farbe? mit 4 karten einer farbe hat man schon eine solide spielbare farbe. allerdings reicht diese alleine niemals aus. und man kann auch viele spiele spielen, wenn man zum beispiel nur zwei farben mit jeweils 3 karten hat. allgemein gilt: farbspiele unter 5 trumpf sind sehr gefährlich. wenn man das spielt, dann nur mit starkem fehl-blatt.
- wieviele asse und zehner habe ich? letztendlich gewinnt derjenige das spiel, der die asse und zehner nach hause holt. schafft es eine partei, 5 der 8 "vollen" zu ergattern, hat er das spiel in den meisten fällen gewonnen (das sind immerhin schon mindestens 51 punkte). viele volle sind also oft stärker als vier buben ohne volle.
- habe ich eine farbe frei? das ist insbesondere bei handspielen stark. allerdings bin ich nur ein handspieler, wenn ich dazu gezwungen werde. meistens hoffe ich darauf, dass mir der stock z.b. noch einen grand ermöglicht, der doch sehr viel mehr als ein handspiel zählt.
wie spiele ich einen grand? hier gibt es mehrere möglichkeiten:
1. starkes trumpf und lange farbe: in dieser variante wird darauf gespielt, höchstens drei stiche oder vier niedrige stiche abzugeben und mit dem rest das spiel zu gewinnen. hierbei ist es wichtig, dass man irgendwann mit hoher wahrscheinlichkeit das spiel zurückbekommt, wenn man es zwischenzeitlich abgeben muss.
2. starke fehlfarben: hier spielt man ausschließlich auf seine asse und zehner. mit vier assen und zwei zehnern lässt sich so ein spiel beispielsweise häufig gewinnen. dafür braucht man im zweifelsfall gar keine buben.
beide varianten sind gut spielbar, wenn man die entsprechenden karten hat.
wie spielt man gegen welches spiel?
nullspiel: hier läuft die taktik der gegner eigentlich immer auf dasselbe hinaus: ein spieler wirft alle karten einer farbe ab und der teampartner gewinnt dann mit der kleinsten karte dieser farbe. wichtig ist, dass man dem spielenden nicht ermöglicht, sich in einer farbe freizuwerfen. das soll nur dem partner gestattet sein.
grand: meine taktik ist immer, die dominanz über das spiel zu erlangen. da es nur vier trumpf gibt, ist zwangsläufig früher oder später eine lange farbe eine starke farbe. asse sind in diesem spiel fast so stark wie buben, deshalb spiele ich im grand nur selten asse aus. immer wieder lange farben, um den spielenden zu zwingen, einzustechen.
allgemeine tipps:
- es ist praktisch immer gut, den einzelspieler im spiel zwischen sich zu haben. deshalb macht es durchaus sinn, den eigenen partner zu übertrumpfen, um diese konstellation zu erreichen.
- zählt mit! was ich immer mitzähle sind die punkte der nicht spielenden partei. egal auf welcher seite man selbst sitzt, sind das in meinen augen immer die wichtigeren punkte. außerdem zähle ich mindestens die anzahl der trümpfe mit, häufig auch die gefallenen buben. als spielender zähle ich alle gefallenen trümpfe mit.
- achte auf kurze farben beim partner! wie du diese farben letztendlich spielst, ist flexibel und einzelfallabhängig, aber konstellationen wie 3/3/1, wobei du und dein gegner 3 einer farbe haben, können häufig den sieg bedeuten. wenn dein gegner die farbe nicht gedrückt hat (was selten ist bei farben mit 3 karten), weißt du genau, was dein gegner noch hat und kannst dich optimal darauf einstellen. deshalb ist es für mich auch eine grundsätzliche regel, als nicht-spielender im ersten stich die kürzeste farbe auszuspielen, um meinem partner diese information direkt mitzuteilen.
grundsätzlich gilt: der spielende spielt trumpf auf, die nicht-spieler spielen fehl auf. es gibt ausnahmen, aber nur sehr wenige. der sinn dahinter ist: wenn trumpf gespielt wird, verliert contra zwei trümpfe, der spieler nur einen trumpf. das ist natürlich gut für den spielenden.
leider fehlt mir jetzt die zeit, noch länger darüber nachzudenken. deshalb lasse ich das als vorläufige version so stehen. wie gesagt, konstruktiver widerspruch ist erwünscht, ergänzungen ebenso.
schöne grüße an die chessmail-gemeinschaft
balesbenk - 09. Mär '14
Ich kenn etliche Onlineskatserver. Der beste ist meiner Meinung nach Skatstube.de. Dann gibts noch Skat-online.com. Auch klasse,was den Aufbau angeht. Aber im Forum gehts schlimm zu. Ich empfehle Skatstube.Helmut
Dieser Beitrag kann nicht mehr kommentiert werden