Schachaufgaben
Eine etwas andere Aufgabe
Argenus - 12. Jul '17
Hallo allerseits,
die folgende Aufgabe hat mit den üblichen Schachaufgaben eher weniger gemein. Sie ist mir demletzt einfach so in den Sinn gekommen und da sie mir bisher noch nicht bekannt war und nicht auf Anhieb trivial erschien (und es hoffentlich auch nicht ist), dachte ich daran, sie hier zu teilen, damit sich auch andere daran versuchen können.
Aufgabe:
Unter Berücksichtigung der gängigen Wertung Figurenwertung in Bauerneinheiten, ( de.wikipedia.org/wiki/Bauerneinheit) ist die kleinstmögliche Menge an Bauerneinheiten gesucht, die für den schwarzen König auf jedem beliebigen Feld ein Matt erwirkt.
Anmerkungen:
- Der schwarze König ist die einzige schwarze Figur.
- Der weiße König ist ebenfalls Teil des Aufbaus.
- Die übliche Regel, dass 2 Könige nicht nebeneinander stehen/ziehen dürfen ist intakt.
- Eine ungedeckte Figur ist logischerweise selbst ein Feld auf dem der König nicht matt wäre, bzw. er könnte von einem benachbarten Feld dorthin ziehen
Beispiel:
In diesem Diagramm ist der König offensichtlich auf jedem anderen Feld ebenfalls Matt. Dazu wurden 4 Damen (4x9=36) und 3 Läufer (3x3=9) also ingesamt 45 Bauerneinheiten benutzt.
Beste Grüße
die folgende Aufgabe hat mit den üblichen Schachaufgaben eher weniger gemein. Sie ist mir demletzt einfach so in den Sinn gekommen und da sie mir bisher noch nicht bekannt war und nicht auf Anhieb trivial erschien (und es hoffentlich auch nicht ist), dachte ich daran, sie hier zu teilen, damit sich auch andere daran versuchen können.
Aufgabe:
Unter Berücksichtigung der gängigen Wertung Figurenwertung in Bauerneinheiten, ( de.wikipedia.org/wiki/Bauerneinheit) ist die kleinstmögliche Menge an Bauerneinheiten gesucht, die für den schwarzen König auf jedem beliebigen Feld ein Matt erwirkt.
Anmerkungen:
- Der schwarze König ist die einzige schwarze Figur.
- Der weiße König ist ebenfalls Teil des Aufbaus.
- Die übliche Regel, dass 2 Könige nicht nebeneinander stehen/ziehen dürfen ist intakt.
- Eine ungedeckte Figur ist logischerweise selbst ein Feld auf dem der König nicht matt wäre, bzw. er könnte von einem benachbarten Feld dorthin ziehen
Beispiel:
Ungültige FEN: k7/1B4B1/8/3QQ3/3QQ3/8/1K4B1/
In diesem Diagramm ist der König offensichtlich auf jedem anderen Feld ebenfalls Matt. Dazu wurden 4 Damen (4x9=36) und 3 Läufer (3x3=9) also ingesamt 45 Bauerneinheiten benutzt.
Beste Grüße
Argenus - 12. Jul '17
Achja, selbst bin ich bisher auf eine Anordnung mit 30 Einheiten gekommen, diese gilt es zu unterbieten.
Argenus - 13. Jul '17
29
gammapappa - 22. Nov '17
Interessante Knobelaufgabe. Ich schaffe es mit 28 Einheiten.
9 mal 3 = 27 + 1=28
und alle weißen Figuren sind gedeckt.
Der schwarze König ist auf jeder Position matt.
k7/3B4/8/1B1BB1B1/1B1BB2K/P7/4B3/8
9 mal 3 = 27 + 1=28
und alle weißen Figuren sind gedeckt.
Der schwarze König ist auf jeder Position matt.
gammapappa - 22. Nov '17
Es geht auch mit 26 Einheiten.
k7/3P4/8/1B1BB1B1/1B1BB2K/P7/4B3/8
Vabanque - 22. Nov '17
Solche Aufgaben sind für mich reine Spielerei und haben in meinen Augen mit Schach nichts zu tun.
Man sagt dem Problemschach (auch Kunstschach genannt) ja häufig nach, dass es mit dem Partieschach nichts zu tun hätte. Bis zu einem gewissen Grad ist dieser 'Vorwurf' natürlich berechtigt, denn das Kunstschach arbeitet meist von vorne herein mit partiefremden Positionen (eine bemerkenswerte Ausnahme bilden Endspielstudien, die ja auch zum Kunstschach zählen), aber es handelt sich eben um unterschiedliche Disziplinen. Das Kunstschach ist deswegen ja auch in der Lage, die reine Ästhetik von Mattstellungen und Zugfolgen darzustellen, die im Partieschach so nie oder nur äußerst selten aufs Brett kommen.
Ob man aus dem Problemschach etwas fürs Partieschach lernen kann, ist umstritten.
Aber solche 'Aufgaben' wie die obige haben ja nicht einmal mit den abgehobensten Kompositionen, die im Kunstschach vorkommen, etwas zu tun.
Sie werden also nicht nur beim Partiespieler, sondern auch beim Problemkomponisten auf geringe Zustimmung stoßen. Denn auch Letzterem bringt die Beschäftigung mit solchen Fragestellungen nichts.
Man sagt dem Problemschach (auch Kunstschach genannt) ja häufig nach, dass es mit dem Partieschach nichts zu tun hätte. Bis zu einem gewissen Grad ist dieser 'Vorwurf' natürlich berechtigt, denn das Kunstschach arbeitet meist von vorne herein mit partiefremden Positionen (eine bemerkenswerte Ausnahme bilden Endspielstudien, die ja auch zum Kunstschach zählen), aber es handelt sich eben um unterschiedliche Disziplinen. Das Kunstschach ist deswegen ja auch in der Lage, die reine Ästhetik von Mattstellungen und Zugfolgen darzustellen, die im Partieschach so nie oder nur äußerst selten aufs Brett kommen.
Ob man aus dem Problemschach etwas fürs Partieschach lernen kann, ist umstritten.
Aber solche 'Aufgaben' wie die obige haben ja nicht einmal mit den abgehobensten Kompositionen, die im Kunstschach vorkommen, etwas zu tun.
Sie werden also nicht nur beim Partiespieler, sondern auch beim Problemkomponisten auf geringe Zustimmung stoßen. Denn auch Letzterem bringt die Beschäftigung mit solchen Fragestellungen nichts.
Coffins - 22. Nov '17
Das Problemschach hat zum Üben und Steigern der Rechenstärke und Taktik enorm grossen Stellenwert. Leider lehnen viele Partiespieler aus Vereinen das Erknobeln sogar von orthodoxen Aufgaben (Direktmatts) sehr oft ab. Das ist schade ...
VG - Coffins :)
VG - Coffins :)
MarkD - 22. Nov '17
ich finde die Aufgabe trotzdem spannend, Vabanque - auch wenn sie mir schachlich nichts bringt.
gammapappa - 23. Nov '17
Ich habe ja auch extra geschrieben interessante Knobelaufgabe und nicht Schachaufgabe. Ich bin schon erstaunt, dass Du Vabanque als Mathematiker, solche Aufgabe als Spielerei abtust. Ich finde solche Aufgaben als absolute Herausforderung.
Diese Aufgaben lassen sich auch nicht so ohne weiteres mit dem Computer lösen, da ist schon einige Programmierkenntnis notwendig.
Diese Aufgaben lassen sich auch nicht so ohne weiteres mit dem Computer lösen, da ist schon einige Programmierkenntnis notwendig.
MarkD - 23. Nov '17
Programmierkenntnisse habe ich... ;-)
Aber nicht jedes Problem ist (performant) lösbar...
welt.de/kmpkt/article168402274/Eine-Million-Dollar-fuer-denjen..
Viele Grüße - Mark
Aber nicht jedes Problem ist (performant) lösbar...
welt.de/kmpkt/article168402274/Eine-Million-Dollar-fuer-denjen..
Viele Grüße - Mark
Vabanque - 23. Nov '17
>>
Coffins - vor 23 Std.
Das Problemschach hat zum Üben und Steigern der Rechenstärke und Taktik enorm grossen Stellenwert.
<<
Das ist umstritten, weil es sich dabei nicht um die gleiche Art Taktik handelt, wie sie im Partieschach vorkommt.
Problemschach ist eben eine eigene Disziplin, und als solche braucht sie auch keine 'Rechtfertigung' durch einen (nicht sicheren) Nutzen fürs Partieschach.
Ich lehne auch das Problemschach als solches in keinster Weise ab.
Wenn ihr das glaubt, habt ihr mich oben missverstanden.
Ich sehe das Problemschach als eine dem Partieschach dem Wesen nach grundverschiedene, aber gleichwertige eigene Disziplin.
Ich interessiere mich zwar nicht im gleichen Maße dafür (eine Ausnahme bilden Endspielstudien), andernfalls würde ich im Problemschachthread fleißig miträtseln, aber ich anerkenne die Schönheit und Raffinesse dieser Kompositionen.
Obiges aber ist - so lautete meine Message - KEIN Problemschach. Das ist etwas anderes.
>> gammapappa - vor 4 Std.
Ich habe ja auch extra geschrieben interessante Knobelaufgabe und nicht Schachaufgabe. <<
Da gebe ich Dir völlig Recht!
>>Ich bin schon erstaunt, dass Du Vabanque als Mathematiker, solche Aufgabe als Spielerei abtust. Ich finde solche Aufgaben als absolute Herausforderung. <<
Nun ja, es gibt auch in der Mathematik Aufgaben oder sogar ganze Gebiete, für die ich mich nicht interessiere. Zum Beispiel hat vieles aus der Geometrie keine relevante Anwendung in Physik, Technik oder Wirtschaft und ist deswegen nur Spielerei.
Dass es eine absolute Herausforderung ist, bezweifle ich doch gar nicht.
Aber es ist auch eine absolute Herausforderung, eine Lösungsformel für Gleichungen 10. Grades zu finden, bloß braucht man die halt nirgends, und deswegen lässt man's bleiben (wobei es durchaus sein kann, dass es einen Beweis gibt, dass eine solche Lösungsformel nicht existieren kann ... aber auch dieser Beweis wäre eine Spielerei ohne Anwendung).
Ich bin jedenfalls keiner jener Mathematiker, die sich für mathematische Rätsel und Spiele begeistern.
Aber da habe ich etwas angeleiert, was gar nicht in meinem Sinne stand.
Wer sich mit so etwas wie Obigem beschäftigen mag, der soll es doch gerne tun, warum auch nicht?
Coffins - vor 23 Std.
Das Problemschach hat zum Üben und Steigern der Rechenstärke und Taktik enorm grossen Stellenwert.
<<
Das ist umstritten, weil es sich dabei nicht um die gleiche Art Taktik handelt, wie sie im Partieschach vorkommt.
Problemschach ist eben eine eigene Disziplin, und als solche braucht sie auch keine 'Rechtfertigung' durch einen (nicht sicheren) Nutzen fürs Partieschach.
Ich lehne auch das Problemschach als solches in keinster Weise ab.
Wenn ihr das glaubt, habt ihr mich oben missverstanden.
Ich sehe das Problemschach als eine dem Partieschach dem Wesen nach grundverschiedene, aber gleichwertige eigene Disziplin.
Ich interessiere mich zwar nicht im gleichen Maße dafür (eine Ausnahme bilden Endspielstudien), andernfalls würde ich im Problemschachthread fleißig miträtseln, aber ich anerkenne die Schönheit und Raffinesse dieser Kompositionen.
Obiges aber ist - so lautete meine Message - KEIN Problemschach. Das ist etwas anderes.
>> gammapappa - vor 4 Std.
Ich habe ja auch extra geschrieben interessante Knobelaufgabe und nicht Schachaufgabe. <<
Da gebe ich Dir völlig Recht!
>>Ich bin schon erstaunt, dass Du Vabanque als Mathematiker, solche Aufgabe als Spielerei abtust. Ich finde solche Aufgaben als absolute Herausforderung. <<
Nun ja, es gibt auch in der Mathematik Aufgaben oder sogar ganze Gebiete, für die ich mich nicht interessiere. Zum Beispiel hat vieles aus der Geometrie keine relevante Anwendung in Physik, Technik oder Wirtschaft und ist deswegen nur Spielerei.
Dass es eine absolute Herausforderung ist, bezweifle ich doch gar nicht.
Aber es ist auch eine absolute Herausforderung, eine Lösungsformel für Gleichungen 10. Grades zu finden, bloß braucht man die halt nirgends, und deswegen lässt man's bleiben (wobei es durchaus sein kann, dass es einen Beweis gibt, dass eine solche Lösungsformel nicht existieren kann ... aber auch dieser Beweis wäre eine Spielerei ohne Anwendung).
Ich bin jedenfalls keiner jener Mathematiker, die sich für mathematische Rätsel und Spiele begeistern.
Aber da habe ich etwas angeleiert, was gar nicht in meinem Sinne stand.
Wer sich mit so etwas wie Obigem beschäftigen mag, der soll es doch gerne tun, warum auch nicht?
Hasenrat - 23. Nov '17
So wie im Fußball das Kunststück, den Ball möglichst lange mit Fuß, Oberschenkel, Kopf u. Schulter in der Luft zu halten, "als Spielzug" keine Relevanz für die reale Fußballpartie hat, da man in einer solchen niemals Gelegenheit dazu haben wird, geschweige denn, dass es - mit dem geforderten Zug zum Tor - zielführend wäre, so wird man doch nicht bestreiten, dass es die Geschicklichkeit mit dem Ball und die dazugehörigen Muskeln u. Reflexe trainiert.
So auch derartig "verrückte" Aufgaben wie die obige auch ganz allgemein die spezifisch schwarz-weißen Gehirnwindungen des Schachspielers spielerisch trainieren können. Sehr wahrscheinlich mehr, als sich einen in der Theorie vorgegebenen Variantenbaum einer bestimmten Eröffnung einzubimsen. Und es hat einen höheren Alzheimer-Prophylaxe-Faktor, nach dem Prinzip der überraschend ungewöhnlichen Problemlösungsherausforderung und -technik innerhalb der ganz bekannten Strukturen.
Immerhin bekommt man auch spielerisch die Macht des Läuferpaares (oder allg. vieler Läufer!) im Endspiel ein- und nachdrücklich demonstriert! ;-)
So auch derartig "verrückte" Aufgaben wie die obige auch ganz allgemein die spezifisch schwarz-weißen Gehirnwindungen des Schachspielers spielerisch trainieren können. Sehr wahrscheinlich mehr, als sich einen in der Theorie vorgegebenen Variantenbaum einer bestimmten Eröffnung einzubimsen. Und es hat einen höheren Alzheimer-Prophylaxe-Faktor, nach dem Prinzip der überraschend ungewöhnlichen Problemlösungsherausforderung und -technik innerhalb der ganz bekannten Strukturen.
Immerhin bekommt man auch spielerisch die Macht des Läuferpaares (oder allg. vieler Läufer!) im Endspiel ein- und nachdrücklich demonstriert! ;-)
Vabanque - 24. Nov '17
>>asenrat - vor 2 Std. +
So wie im Fußball das Kunststück, den Ball möglichst lange mit Fuß, Oberschenkel, Kopf u. Schulter in der Luft zu halten, "als Spielzug" keine Relevanz für die reale Fußballpartie hat, da man in einer solchen niemals Gelegenheit dazu haben wird, geschweige denn, dass es - mit dem geforderten Zug zum Tor - zielführend wäre, so wird man doch nicht bestreiten, dass es die Geschicklichkeit mit dem Ball und die dazugehörigen Muskeln u. Reflexe trainiert.<<
Ja, der Hasenrat halt mal wieder, eloquent wie immer :)
Das ist dann sozusagen 'Kunstfußball', zu unterscheiden vom 'Partiefußball'.
Oder das Schießen aufs obere Loch der 'Kunsttorwand', was renommierte Bundesligaspieler bekanntlich teil auch nicht richtig gut hingebracht haben ... sind halt andere Fertigkeiten als die, welche man im Spiel benötigt ...
Tja, SF Hasenrat, wie sehr würde ich es schätzen, wenn du mal einer deiner wirklich guten und pointierten Beiträge auch unter eine 'Kommentierte Partie' setzen würdest ... vielleicht würde mir das ja ganz neue Sichtweisen auf Carlsen, Karjakin, Caruana, Aronian, Morozevich, Polgar, Shirov & Co. eröffnen ;)
So wie im Fußball das Kunststück, den Ball möglichst lange mit Fuß, Oberschenkel, Kopf u. Schulter in der Luft zu halten, "als Spielzug" keine Relevanz für die reale Fußballpartie hat, da man in einer solchen niemals Gelegenheit dazu haben wird, geschweige denn, dass es - mit dem geforderten Zug zum Tor - zielführend wäre, so wird man doch nicht bestreiten, dass es die Geschicklichkeit mit dem Ball und die dazugehörigen Muskeln u. Reflexe trainiert.<<
Ja, der Hasenrat halt mal wieder, eloquent wie immer :)
Das ist dann sozusagen 'Kunstfußball', zu unterscheiden vom 'Partiefußball'.
Oder das Schießen aufs obere Loch der 'Kunsttorwand', was renommierte Bundesligaspieler bekanntlich teil auch nicht richtig gut hingebracht haben ... sind halt andere Fertigkeiten als die, welche man im Spiel benötigt ...
Tja, SF Hasenrat, wie sehr würde ich es schätzen, wenn du mal einer deiner wirklich guten und pointierten Beiträge auch unter eine 'Kommentierte Partie' setzen würdest ... vielleicht würde mir das ja ganz neue Sichtweisen auf Carlsen, Karjakin, Caruana, Aronian, Morozevich, Polgar, Shirov & Co. eröffnen ;)
Vabanque - 24. Nov '17
(Oh Mann, die Tastatur meines alten Laptops, ich hasse sie, ständig verschluckt sie Buchstaben, hoffentlich schmecken sie ihr wenigstens)
Hasenrat - 24. Nov '17
Danke für die Blumen, Vabanque.
Aber es ist doch mal so und mal so.
Und als ob ich mich nie im Kommentatorenforum äußern würde ... es erfordert auch etwas mehr als Stegreif-Äußerungen ...
Aber es ist doch mal so und mal so.
Und als ob ich mich nie im Kommentatorenforum äußern würde ... es erfordert auch etwas mehr als Stegreif-Äußerungen ...