Smalltalk
Literatur: Die Schachspieler von Buenos Aires
Hasenrat - 30. Dez '24
... von Ariel Magnus (auch das noch, dieser Vor-Nachname! 😅)
Beginne die Lektüre erst jetzt! Bin aber schon von den ersten Seiten total geflasht. Grandioses Romankonzept wie mir scheint.
Will später eine Bilanz ziehen, aber musste es einfach jetzt schon anreißen, so vielversprechend erscheint mir diese Perle ... vom Südatlantik ... 😉 - vielleicht ist mir hier ja schon jemand voraus - bitte nicht spoilern, nur gegenseitig Mund wässrig machen!
Beginne die Lektüre erst jetzt! Bin aber schon von den ersten Seiten total geflasht. Grandioses Romankonzept wie mir scheint.
Will später eine Bilanz ziehen, aber musste es einfach jetzt schon anreißen, so vielversprechend erscheint mir diese Perle ... vom Südatlantik ... 😉 - vielleicht ist mir hier ja schon jemand voraus - bitte nicht spoilern, nur gegenseitig Mund wässrig machen!
Tschechov - 31. Dez '24
Die Hamburger Zentralbibliothek hat das Buch sogar. Dummerweise hat die die nächsten zwei Tage geschlossen. Na ja, die Wartezeit werde ich überstehen
Hasenrat - 08. Feb '25
Ausgelesen und muss sagen, sicherlich einer der besten Schachromane überhaupt. Aber man muss Freude an nachgerade wahnwitziger experimenteller Literatur haben ... 😉
Vabanque - 08. Feb '25
Inzwischen sollte auch Tschechovs Hamburger Bibliothek wieder geöffnet sein ...😉
Vabanque - 08. Feb '25
Stelle erst jetzt fest: Die Münchner Stadtbibliothek hat das📖auch ... mal sehen, ob ich das tatsächlich ausleihe🤔
Hasenrat - 09. Feb '25
Ich wette, es würde dir null gefallen. 😜
Auf jeder zweiten Seite würdest du ausrufen: Aber das stimmt doch gar nicht! Das hat Aljechin nie gesagt! Wo ist der Beleg?
Auf jeder zweiten Seite würdest du ausrufen: Aber das stimmt doch gar nicht! Das hat Aljechin nie gesagt! Wo ist der Beleg?
Vabanque - 09. Feb '25
Das ist nicht gesagt ... offenbar finden sich in dem Buch auch zahlreiche literarische Anspielungen, u.a. auf Poe und Borges ... es ergibt sich natürlich in der Literatur ein generelles Problem, wenn man reale Persönlichkeiten in eine fiktive Geschichte einbindet. Allerdings habe ich ja auch den 'Carl Haffner' von Glavinic und 'Die letzte Partie' von Stassi durchaus mit Vergnügen gelesen. Und im 'Golem' von Gustav Meyrink kommt der reale Schachspieler Charousek vor, wenn auch eher als Nebenfigur.
Hier gibt es eine Rezension, die sehr gemischt ausfällt, wobei die Rezensentin allerdings offen zugibt, dass sie keinerlei schachliche Vorkenntnisse besitzt:
lesefreude.at/die-schachspieler-von-buenos-aires-ariel-magnus/
Hier werden ebenfalls Rezensionen zitiert:
perlentaucher.de/buch/ariel-magnus/die-schachspieler-von-bueno..
Aus all diesen Rezensionen geht hervor, dass es sich keineswegs um eine leichte Lektüre handelt.
Die nötige schachliche Vorbildung werde ich vermutlich besitzen, aber bei meiner Kenntnis der historischen und politischen Situation um 1939 habe ich so ziemliche Zweifel ...
Hier gibt es eine Rezension, die sehr gemischt ausfällt, wobei die Rezensentin allerdings offen zugibt, dass sie keinerlei schachliche Vorkenntnisse besitzt:
lesefreude.at/die-schachspieler-von-buenos-aires-ariel-magnus/
Hier werden ebenfalls Rezensionen zitiert:
perlentaucher.de/buch/ariel-magnus/die-schachspieler-von-bueno..
Aus all diesen Rezensionen geht hervor, dass es sich keineswegs um eine leichte Lektüre handelt.
Die nötige schachliche Vorbildung werde ich vermutlich besitzen, aber bei meiner Kenntnis der historischen und politischen Situation um 1939 habe ich so ziemliche Zweifel ...
Vabanque - 09. Feb '25
>>Auf jeder zweiten Seite würdest du ausrufen: Aber das stimmt doch gar nicht! Das hat Aljechin nie gesagt! Wo ist der Beleg?<<
Ganz so ist das nicht ... wenn von vorneherein klar ist, dass es sich um literarische Fiktion handelt, bin ich da keineswegs so streng, wie wenn hier auf chessmail jemand einen Thread mit einem angeblichen Lasker-Zitat eröffnet, von dem ich sehr in Zweifel bin, dass Lasker so etwas gesagt haben kann. Denn da wird ein Anspruch auf Authentizität erhoben, der nicht bewiesen werden kann. In einem belletristischen Werk besteht dieser Anspruch von vorneherein nicht. Reale historische Figuren in ein fiktionales Werk einzubinden, ist problematisch, das ist richtig, aber es ist sei jeher immer wieder getan worden, und dieses Vorgehen sollte keineswegs generell abgelehnt werden, es kommt immer auf das konkrete Werk an.
Ganz so ist das nicht ... wenn von vorneherein klar ist, dass es sich um literarische Fiktion handelt, bin ich da keineswegs so streng, wie wenn hier auf chessmail jemand einen Thread mit einem angeblichen Lasker-Zitat eröffnet, von dem ich sehr in Zweifel bin, dass Lasker so etwas gesagt haben kann. Denn da wird ein Anspruch auf Authentizität erhoben, der nicht bewiesen werden kann. In einem belletristischen Werk besteht dieser Anspruch von vorneherein nicht. Reale historische Figuren in ein fiktionales Werk einzubinden, ist problematisch, das ist richtig, aber es ist sei jeher immer wieder getan worden, und dieses Vorgehen sollte keineswegs generell abgelehnt werden, es kommt immer auf das konkrete Werk an.
japetus1962 - 09. Feb '25
da bin ich aber neugierig. ich habe mir das Buch als e-book erworben.
Hasenrat - 09. Feb '25
Das Verwirrende ist die komplexe Mehrschichtigkeit des Romans, verschachtelte und hin und her springende Handlung mit mehrfach wechselnden Ebenen der Zeiten, von Fiktion und Realität ...
Am besten gefällt mir die Volte, dass Mirko Czentovic als Olympiadenteilnehmer mitspielt ... ;-)
Am besten gefällt mir die Volte, dass Mirko Czentovic als Olympiadenteilnehmer mitspielt ... ;-)
Vabanque - 09. Feb '25
Eine von einem anderen Autoren erfundene Figur in einem eigenen Roman wieder aufzugreifen, halte ich dagegen für ein wenig grenzwertig. Natürlich sind 70 Jahre seit Zweigs Tod vergangen, und seine Werke und damit auch die von ihm erfundenen Figuren sind 'gemeinfrei' geworden. Jeder darf sie verwenden. So wie auch jeder mittlerweile Sherlock Holmes-Geschichten schreiben darf, was Sir Arthur Conan Doyle zu Lebzeiten strikt untersagte.
Hasenrat - 09. Feb '25
Ich finde es gerade gut, wenn solche Figuren "gemeinfrei" werden, ein Nach- oder Parallelleben führen, sich Fiktionen untereinander zu einem Universum vernetzen ... - sie bekommen dadurch auch automatisch mehr "Realitätsgehalt" ... - und besonders spannend finde ich, wenn fiktionale Figuren in dokumentarische Kontexte gesetzt werden, also in dem Fall in ein reales historisches Turnier und dort mit tatsächlich gelebten Charakteren interagieren.
Tschechov - 09. Apr '25
Habe jetzt endlich angefangen und die ersten fast siebzig Seiten gelesen. Gefàllt mir wirklich gut.