Schach
Start 16 Uhr Schach WM
Pieter - 24. Apr '10
Wer möchte kann auf folgender Seite die Partien verfolgen.
Mit Live-Kommentar und Chat in deutsch.
Auch sonst findet man allerhand aktuelles rund um`s Schach:
schach-welt.de/
Mit Live-Kommentar und Chat in deutsch.
Auch sonst findet man allerhand aktuelles rund um`s Schach:
schach-welt.de/
benoni - 24. Apr '10
Danke für den Tipp ;-)
phyl - 24. Apr '10
hat das jemand vorher gesehen?
Hat jemand eine Meinung warum Anand diesen Zug nicht gesehen bzw. unterschätzt hat?
Hat jemand eine Meinung warum Anand diesen Zug nicht gesehen bzw. unterschätzt hat?
patzer0815 - 24. Apr '10
Das kann an der Anreise liegen oder psychologische Gründe haben. Vielleicht war Anand enttäuscht, dass seine Vorbereitung nicht so aufs Brett kam wie er es sich erhofft hatte und war zudem angespannt, weil Tapalov sehr zügig spielte und es somit offensichtlich war, dass dieser sich noch im Buch befand. Vielleicht wollte in Anand mit 23. ... Kf7 aus der Vorbereitung werfen. Mir fällt zumindest kein anderer Grund ein für diesen Königszug anstelle der natürlichen Zugfolge 23. .. Lb7 24.Th3 Tac8/Tf7.
benoni - 24. Apr '10
Nach 23. ..Lb7 hätte Weiß wahrscheinlich 24. Kf2! gespielt...
Pieter - 25. Apr '10
Ich glaube 23...Ld7 war der einzigste Zug,alles andere hätte wahrscheinlich schon verloren.Die Stellung war zwar nicht sehr angenehm für schwarz,aber dennoch im remis.
Die Eröffnung wurde von Topalov sehr schnell gespielt und er erhielt schnell einen Angriff.Warum Anand nicht irgendwo abwich weiß ich auch nicht.
Kf7 war wohl klar daneben gegriffen...das warum kann nur er selbst kommentieren.
Ob er diesen Punkt noch mal aufholen kann?
Übrigens: Heute am Sonntag startet die Partie um 14 Uhr !
Am Montag ist Ruhetag.
Die Eröffnung wurde von Topalov sehr schnell gespielt und er erhielt schnell einen Angriff.Warum Anand nicht irgendwo abwich weiß ich auch nicht.
Kf7 war wohl klar daneben gegriffen...das warum kann nur er selbst kommentieren.
Ob er diesen Punkt noch mal aufholen kann?
Übrigens: Heute am Sonntag startet die Partie um 14 Uhr !
Am Montag ist Ruhetag.
patzer0815 - 25. Apr '10
24.Kf2 ist eine Alternative zu 24.Th3, aber muss Schwarz sich davor fürchten? Nach z.B. 24. ... Tac8 25.Th1 Sc4 hat Schwarz Gegenspiel. Nach 25.Th3 Txc1 26.Dxc1 Tc8 sieht es meiner Meinung nach ebenfalls nicht schlecht für Schwarz aus.
Pieter - 25. Apr '10
Na ja,nach 23...Lb7 geht immer noch Sxf6 ,danach kommt Weiss nach meinen Analysen in Vorteil.
23...Ld7 verhindert Lb5,glaube das ist sehr wichtig,alle folgenden Abspiele dürften im remis enden.
Bin aber auf die heutige Reaktion von Anand gespannt.
23...Ld7 verhindert Lb5,glaube das ist sehr wichtig,alle folgenden Abspiele dürften im remis enden.
Bin aber auf die heutige Reaktion von Anand gespannt.
rasiermesser - 25. Apr '10
Gut gesprochen. Man darf relativ sicher sein, dass Topalov sogar Sxf6! bei der häuslichen Vorbereitung schon auf dem Brett hatte (oder ist mittlerweile etwas Gegenteiliges mit Sicherheit erwiesen?).
Eine Partie aus der Retorte also wieder mal, wie fast alle dieser modernen Partien (aus welchem Grund sie mich auch kaum mehr interessieren).
Hätte ein Capablanca oder Tal hier Sxf6! gespielt, dann hätte man sicher sein können, dass er es am Brett gefunden hat - und dennoch denke ich, jemand wie er hätte keinen Moment gezögert, hier zu opfern, er hätte es dabei nicht mal nötig gehabt, nur eine einzige Variante durchzurechnen. Er wäre einfach sicher gewesen, dass es korrekt sein muss, weil er die Stellung erfühlt hätte.
Das ist der Unterschied zu den großen Spielern der Vergangenheit: Sie haben wirklich noch Schach am Brett gespielt. Sie hatten kein Programm zur Verfügung außer ihrem eigenen Kopf, und sie wussten meist intuitiv, was zu tun war.
Sie mussten auch schon ab dem 10., manchmal schon ab dem 5. Zug selbständig spielen.
Heute beginnen die Partien ja in Wirklichkeit erst ab dem 25. oder gar 35. Zug, weil bis dahin alles schon mal da war. Das ist doch dann keine Partie mehr, sondern die Analyse einer bekannten Mittelspielstellung, die noch dazu mit Programmen von beiden Seiten bereits voranalysiert wurde.
Unter diesen Umständen ist es natürlich erstaunlich (aber sicherlich auch selten genug), dass es immer noch zu solchen Katastrophen kommen kann wie hier. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es im weiteren Wettkampf noch eine Partie dieser Art geben wird. Anand wird jetzt seine Hausaufgaben gründlicher machen.
Eine Partie aus der Retorte also wieder mal, wie fast alle dieser modernen Partien (aus welchem Grund sie mich auch kaum mehr interessieren).
Hätte ein Capablanca oder Tal hier Sxf6! gespielt, dann hätte man sicher sein können, dass er es am Brett gefunden hat - und dennoch denke ich, jemand wie er hätte keinen Moment gezögert, hier zu opfern, er hätte es dabei nicht mal nötig gehabt, nur eine einzige Variante durchzurechnen. Er wäre einfach sicher gewesen, dass es korrekt sein muss, weil er die Stellung erfühlt hätte.
Das ist der Unterschied zu den großen Spielern der Vergangenheit: Sie haben wirklich noch Schach am Brett gespielt. Sie hatten kein Programm zur Verfügung außer ihrem eigenen Kopf, und sie wussten meist intuitiv, was zu tun war.
Sie mussten auch schon ab dem 10., manchmal schon ab dem 5. Zug selbständig spielen.
Heute beginnen die Partien ja in Wirklichkeit erst ab dem 25. oder gar 35. Zug, weil bis dahin alles schon mal da war. Das ist doch dann keine Partie mehr, sondern die Analyse einer bekannten Mittelspielstellung, die noch dazu mit Programmen von beiden Seiten bereits voranalysiert wurde.
Unter diesen Umständen ist es natürlich erstaunlich (aber sicherlich auch selten genug), dass es immer noch zu solchen Katastrophen kommen kann wie hier. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es im weiteren Wettkampf noch eine Partie dieser Art geben wird. Anand wird jetzt seine Hausaufgaben gründlicher machen.
patzer0815 - 25. Apr '10
Auf die dritte Partie bin ich noch mehr gespannt als auf die heutige. Anand hatte sicherlich Grünfeldindisch als Hauptwaffe gegen 1.d4 vorbereitet und hat in der ersten Partie trotz der Neuerung (mir kam es zumindest neu vor) 12. ... e7-e5 kein Land gesehen. Es stellt sich die Frage ob er bis Dienstag die Eröffnung besser vorbereiten kann als in den letzten Monaten oder ob er sich kurzfristig auf eine neue Eröffnung einlässt, wo er vielleicht einen Spezialisten dabei hat.
Pieter - 25. Apr '10
Nicht ganz richtig,denn selbst bei vorbereiteten Analysen sind Menschen am Werke und da sind Fehler immer möglich.
Engines sind vielfach überfordert ,weil sie einfach den Plan nicht erkennen und selbst keinen schmieden können.
Zudem,wer sagt bei aller häuslichen Analysen,dass der Gegner auch so zieht wie man dies berechnet hat?
Beide sitzen am Brett und die Uhr tickt,da ist nichts mehr mit Analysen und engine.
Ein schönes Beispiel dafür die 2.Partie Anand vs. Topalov !
Engines sind vielfach überfordert ,weil sie einfach den Plan nicht erkennen und selbst keinen schmieden können.
Zudem,wer sagt bei aller häuslichen Analysen,dass der Gegner auch so zieht wie man dies berechnet hat?
Beide sitzen am Brett und die Uhr tickt,da ist nichts mehr mit Analysen und engine.
Ein schönes Beispiel dafür die 2.Partie Anand vs. Topalov !
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