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Eröffnung

Schachis - 15. Sep '11
Ich möchte gerne (im echten Leben) eine Eröffnung spielen
die Agressiv und schwierig ist. Im Internet habe ich immer
nur die 1. paar Züge gefunden. Kann mir einer eine
Eröffnung schreiben die Infrage kommen würde? (Bitte
soviele Züge wie möglich)

:-)
Euer IPodFan.
Beton - 15. Sep '11
Das kann so nicht funktionieren. Egal, wie Du mit Weiss anfängst, es gibt immer 6-8 unterschiedlichste Antworten. Du brauchst weniger eine Eröffnung - Du brauchst ein System, wo Du die Pläne kennst.
Stelle Deine Frage um, damit man helfen kann.
Schachis - 16. Sep '11
Mit Eröffnung ist ein Zugfolge gemeint die gut zuspielen ist,
und wenn man einen anderen Zug setzt hat man einen Vorteil!

Sowas möchte ich wissen!
Executor - 16. Sep '11
Das bringt dir relativ wenig wenn du nicht weisst wie man die Fehelr oder bessere Stellung ausnutzt. Und bis du das weisst dauerts. Nehme mal an ein Großmeister spielt mit einer Figur oder einem, zwei Bauern weniger gegen dich. Solange du denkst dass der eine Chance hat (kannst es ja gegen den PC ausprobieren) ist es sinnlos stur die Züge auswenidig zu lernen.

Wenn du eine einfach, relativ schnell zu lernende Eröffnung lernen willst, wobei dir ziemlich egal sein kann was der Gegner spielt würde ich dir vll das Colle System ans Herz legen. Gegen stärkere Spieler ist das relativ langweilig weil es bei richtigem Gegenspiel zu schnell in remisige Stellungen verflacht, aber gegen u1600 DWZ Spieler ist es interessant und ab und zu gibt es schöne Opfer drin.

Aggressiv (aber auch nicht mehr viel gespielt) ist das Königsgambit. Du musst aber nicht nur 1. e4 e5 2. f4 exf4, sondern auch die Varianten nach 1. e5 e6, 2. d4 d5 kennen.
Das Evans Gambit kann auch ganz schön sein. Ich persönlich habe damit mit Weiss aber noch nie Erfolgreich gespielt.
Schottisch ist auch ein Blick wert. Magst du eher offene oder eher geschlossene Stellungen? Beide können aggressiv sein.
Rokkur - 16. Sep '11
Vielleicht ist dies eine zu allgemeine Frage. Darum eine Quelle allgemeinen Eröffnungsverständnisses, welche mir in den Anfangsgründen sehr geholfen hat.
Tarrasch, das Schachspiel
Nimzowitsch, Mein System, Praxis meines Systems.
Für Eröffnungsfreaks der fortgeschrittenen Sorte:
Polugaewsky: Grandmaster Preparation
Hier ist eine spezielle Variante und ihre Entwicklung gezeigt. Auf ähnliche Weise kann man sich nach und nach ein Repertoire aufbauen.
Kasparov, Von der Zeit geprüft. Gut verdauliche Analysen auf hohem Niveau. Man arbeitet das Buch 10 mal durch und immer wieder entdeckt man was Neues.
Schachis - 17. Sep '11
Na gut,
dann sagt mir wenigstens den Namen der Eröfffnung
damit ich meinen Schachtrainer fragen kann ob er sie
mir zeigt, ok?
shaack - 17. Sep '11
Wie wär's mit "Schäfermatt"?
Rokkur - 17. Sep '11
Sehr konstruktiver Beitrag!
Es könnte sein, dass der Fragende es ernst meint und einfach noch wenig Erfahrung hat.


An schachis:
Habe zwar selbst nie einen Schachtrainer gehabt, aber gute Bücher. Lerne aus guten Standardwerken, und seien sie noch so alt, die allgemeinen Grundsätze der Eröffnungslehre. Dann probiere aus, ob Dir die eine oder andere Stellung besonders liegt. Viele taktisch geprägte Eröffnungen sind heutzutage bis weit ins Mittelspiel, oder sogar bis ins Endspiel ausanalysiert und man kann 20 auswendiggelernte Züge von sich geben ohne auch nur einen Deut verstanden zu haben. Es gibt Eröffnungen mit sehr typischen Bauernstrukturen, mit denen man kann oder auch nicht. Es ist häufig einfach eine Frage des Geschmackes. Erst verklare Dir die Grundidee der Eröffnung. Dann erst büffle konkrete Zugfolgen.
Schachis - 17. Sep '11
Endlich ein mehr nützlicher beitrag.

Und *Schäfermatt*
ist eine keine Eröffnung, ein etwas
Erfahrenener Spieler weiß wie man
das abwehrt!
shaack - 18. Sep '11
OK, erwischt. :) Aber jetzt noch was wirklich nützliches. 

Bei chessmail sieht man ja bei Spielen mit Standard-Eröffnung in den Listen, um welche Eröffnung es sich handelt. Wenn Du nun in so einem Spiel auf "Spielinfo" gehst, bekommst Du einen Link gezeigt, sowas wie "Informationen zu Französische Verteidigung". 

Dieser Link führt zu einer Beschreibung der Eröffnung des Spiels in Wikipedia. So kannst Du Dir auch bei Deinen Spielen anschauen, was Sache bei der jeweiligen Eröffnung ist.

Grüße, shaack
ruf012 - 18. Sep '11
Was als Aggresiv gilt, kann auf erfolgreiche Abwehr stossen.

Erst wenn der Gegner durch Anfälligkeiten den Weg weist für die Wirkung unserer Kräfte, kann sich nachhaltig Erfolg einstellen.

Zunächt Einfaches verstehen lernen, das Schwierige folgt dann von selbst, ohne so empfunden zu werden.

Viel Freude
rd.49 - 18. Sep '11
Also um das ganze ein wenig in eine Richtung zu bringen:

Wenn man sich seine Spiele anschaut, spielt er mit weiß sehr gern 1. e4 e5 2. Sf3 ...

Da scheint sich Schachis doch ganz wohl zu fühlen, ich denke also nicht, dass man im dann irgendein Damengambit empfehlen muss, oder? Anders gesagt kann man doch darauf aufbauen.

Nicht-so-ganz-theoriesattelfeste Grüße

rd.49
shaack - 18. Sep '11
Das spiele ich auch ganz gerne, wird meist Italienisch genannt: de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Partie

Und hier noch ein Artikel zu Eröffnungen im Allgemeinen:
de.wikipedia.org/wiki/Eröffnung_(Schach)
Schachis - 18. Sep '11
Weil es mich auch im echten Leben gibt,
will ich nicht nur Italienisch oder
trockenes Zweispringerspiel spielen will
möchte ich in *Turnieren* auch was richtig
schön überraschendes spielen!

Wisst ihr was ich meine?
Rokkur - 18. Sep '11
Für schöne Überraschungen braucht man gute Vorbereitung. Die auf zweifelhafte Eröffnungen wie das Blackmar Diemer Gambit oder ähnliches zu verwenden, ist zwar witzig, aber letztendlich gegen starke Gegner wenig erfolgversprechend. Schlagdraufundtot funktioniert nur bis zu einem bestimmten Niveau. Und Überraschungen zum Selbstzweck funktionieren bei wirklich starken Spielern auch kaum.
shaack - 18. Sep '11
Ich habe einen Kumpel, mit dem ich seit Jahren Königsbauern mit Zweispringerspiel spiele. Jede Partie ist völlig anders. Da ist nichts trocken. ;) Sieh Schach als Spiel.
Chuma - 18. Sep '11
@Schachis: "italienisch", "Zweispringerspiel".....kann doch gar nicht trocken und immer gleich sein! Du hast verschiedene Gegner, jedes Spiel wird anders!
rd.49 - 18. Sep '11
Auf welchem Niveau spielst Du Turniere? Ich weiß, die Frage klingt doof, aber als zwölfjähriger habe ich mit Englisch doch mehr überrascht, als sie mich überraschten.

Und überhaupt, aus 1. e4 lässt sich glaube ich mehr machen, als "nur" Italienisch und Zweispringerspiel. Schau mal hier: de.wikipedia.org/wiki/ECO-Code
Dem Zug 1. e4 ... sind mehr als zwei Hauptgruppen gewidmet und nicht alle enden im Italienisch ... (^_^)

Außerdem hat auch Schwarz mit dem zweiten Halbzug einen erheblichen Anteil an der Eröffnung, ist ja nicht so, dass Du mit Weiß alles diktieren kannst.

Und wenn's richtig überraschend sein soll, dann spiel' einen Vogel (Bird - 1. f4) oder einen Affen (Orang Utan - 1. b4). *lach*

Ich bin immer noch der Meinung, dass die Eröffnung, die Du spielst, auch zu Deiner Persönlichkeit und Deinen taktischen/strategischen Vorlieben passen muss. M. E. hilft da nur ausprobieren. Falls Du dafür jemanden suchst, kannst Du mich gerne einladen!

Dem zu speziellen Vorschlag abratende Grüße

rd.49
Schachis - 18. Sep '11
1. Noch niemand hat mir auf meine 1. Frage geantwortet
2. Auf meinem Niveau (900-1200) leitet Schwarz immer
Später Itlienisch (Lf5) oder Zweispringerspiel (Sc7) ein.

UND 3.: ICH MÖCHTE EINFACH NUR EINE ERÖFFNUNG
WISSEN UND KEINE GUT GEMIENTEN RATSCHLÄGE!
Rokkur - 18. Sep '11
Dann schau Dir mal auf
1.e4/e5 2.Sf3/Sc6 3.Lc4/Lc5 4.b4 an. Gut vorbereitet hast Du gegen Spieler bis mittlerer Stärke viel Spaß.

3.Lc4/Sf6 4.Sg5 kann auch recht lebendig sein, auch wenn Weiß in einigen Varianten für den Bauern diverse Prügel aushalten muß und häufig lange auf die Verteidigungsfähigkeit seiner in Ausgangsposition verharrenden Klötzchen vertrauen muß. Man kann auch einfach 4.d3 spielen und ganz in Ruhe bei vollem Brett mit wenig Theorie und viel gesundem Menschnverstand weiter spielen.
Laskerfan - 18. Sep '11
...nanana, dazu "Italienisch" zu sagen, halte ich für daneben gegriffen.

Um von "Italienisch" sprechen zu können, gibt Wikipedia (wie auch die entsprechende Fachliteratur) folgende zweckdienliche Hinweise:
1. e4 e5
2. Sf3 Sc6
3. Lc4 Lc5
Alles andere, was nach 2. Sf3 kommt, ist vielfältig - aber nur die o. g. Fortsetzung ist "Italienisch". So viel Präzision sollte schon sein... ;-))
Rokkur - 18. Sep '11
4.b4 ist aber auch nicht mehr Italienisch sondern Evans Gambit.
Laskerfan - 18. Sep '11
Da muss ich ebenfalls korrigieren:

Zitat: "Das Evans-Gambit entwickelt sich aus der Italienischen Partie."

Danke!
shaack - 18. Sep '11
Ja gut meist ist ja nicht immer. Aber korrekt, e4 e5 Sf3 muss nicht immer Italienisch sein. Wird es aber oft.
Laskerfan - 19. Sep '11
Bei den sog. "Königsspringer-Spielen" (1. e4 e5 2. Sf3 ...) zeigt die Praxis, dass - statistisch gesehen - folgende Fortsetzungen "öfter / häufiger" gespielt werden:

- Lettisches Gambit
- Philidor Verteidigung
- Russische Verteidigung
- 3- und 4-Springer-Spiel
- Spanisch (!!!)
- Schottische Partie
- und eben auch zunehmend wieder Italienisch (incl. der modernen Varianten, siehe Short oder Davies)
(um die wichtigsten / am häufigsten gespielten zu nennen...)

Mir ging es nur darum, dass 1. e4 e5 2. Sf3 nicht zwangsläufig Italienisch werden muss...
Schachis - 19. Sep '11
Ihr habt noch nich auf meine 1. Frage geantwortet:
Die war nicht wie kann ich Italienisch o.ä. verbesern?

Sondern:

Welche Eröffnungen kann ich gute und Überraschend spielen?
Bitte Züge und Namen nennen!
(Bitte nicht Italienisch u. Ausläufer)
Halastjarna - 19. Sep '11
Dann spiele doch gleich Königsgambit. Auch heute noch ausgesprochen lebhafte und spannende Veranstaltung. Iat aber nichts für Hasenfüße.
Executor - 20. Sep '11
Sorry, aber ich hab knapp 1800 DWZ und mir ist im Grunde egal welche Eröffnung mein Gegner "überraschend" spielt. wenn er mir ein opfer anbietet haue ich es raus und sehe mal nach wie er es rechtfertigen will. ich bereite mich auhc nicht speziell auf meine gegner vor weil ich meistens eh nicht weiss was die gut oder schlecht können. dafür habe ich selber nch genug andere schwöchen an denen es sinnvoller wäre zu arbeiten.

Überraschend wäre z.B.
1. e4 e5
2. Sf3 Sc6
3. b4

oder

1. d4 d5
2. c4 Sf6
3. g4

wobei ich beides für totalen blödsinn halte und nie selber spielen würde.

da sind die eröffnungsvorschläge von Rokkur schon besser (Evans Gambit und das e4/e5 Sf3/Sc6 Lc4/Sf6 Sg5). die solltest du wählen. sind schön für spieler die das brett in flammen haben wollen. schottisch hat auch einige schöne varianten.

du kannst auch totalen unsinn spielen, wie z.b. 1. e4 h6, das ist natürlich nciht gut, aber es wäre bestimmt überraschend.
nehme dir besser die guten ratschläge zu herzen. du brauchst auch nicht großartig theorie auswendig zu lernen, hauptsache du hast intuitiv die guten züge.
shaack - 21. Sep '11
einverstanden.
speedymnb - 22. Sep '11
überrschend ist das dänische gambit (einfach in goggle eingeben).
Aber ist totaler blödsinn.
Ich spiele es nur gegen meine freunde weil ich da immer gewinne :-)
AC.78 - 24. Sep '11
Ich kann dir nur einem Rat geben ,mit die Eröffnungen ist es so ,die Eröffnung muß
auch zum Spieler passen . Ein agresiver Spieler wählt eine agresive Eröffnung und
ein eher passiver Spieler eine passive Eröffnung. Eine jede Eröffnung hat so seine eigenen Strategischen Plänen und Spielziele die man auch so wissen muß.
Daher ist es schwierig jemanden einen Eröffnungstipp zu geben.

Es gibt viele Eröffnungsbücher ,oder mann Kiebitzt hier bei chessmail herum.

Es ist und bleibt immer ein Ausprobieren , und ein Selbtstudium.

Gruß

Christian
Schachis - 29. Sep '11
Die letzten beiden Beiträge waren die einzigen die mir helfen konnten.
Die anderen waren nur gut gemeinte Ratschläge.

Ich werde mir mal das Dänische Gambit angucken ob es zu mir passt!

Euer Schachis! =)
lonny22 - 01. Okt '11
ich teste hier mit weiss z.b das mittelgambit!!
sehr interesante stelungen für mich!!!

lg lonny22
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