Smalltalk
Psychologische Einschätzung, der Specht
helmsman - 06. Jul '09
Ein Hauptproblem des Schachspielers ist, wie wir gelernt haben, psychologischer Art.
So auch beim Specht.
Der muss die Denkprozesse der Würmer und Maden, die er frisst, studieren und ihr Reaktionsvermögen abschätzen.
Angenommen, er sitzt an der Südseite des Baumstammes und meißelt die Rinde auf. Die Kerbtiere wissen natürlich, was die Stunde geschlagen hat und rennen in den sorgsam gebohrten Gängen nach Norden. Das hat der Specht einkalkuliert. Er wartet und sobald auch die langsamste Made im Ausweichquartier angekommen sein müsste, läuft er blitzschnell um den Stamm herum und holt die verblüfften Appetitshappen mit seiner langen, spitzen und klebrigen Zunge heraus.
Das geht eine ganze Zeit gut. Dann fallen die Maden nicht mehr auf diesen Trick herein, tippen mit dem Finger an die Stirn und bleiben einfach auf der Seite, an der der Specht klopft, sitzen. Diesen kritischen Punkt muss der Specht voraussehen und sich rechtzeitig darauf einstellen.
Er verfeinert also seine Politik und bleibt jetzt ebenfalls da sitzen, wo er klopft, bis die Maden, soweit sie noch leben, auch diese Methode begriffen haben. Einige rennen zwar wieder nach Norden, die klügsten aber nur noch bis in die Mitte oder nach unten oder oben.
Jetzt hat dieser geistige Kampf ein Niveau erreicht, das dem Specht keine gesicherte Lebensgrundlage mehr bietet, er muss das Spiel aufgeben, äh, muss ein neues Revier suchen.
h.
So auch beim Specht.
Der muss die Denkprozesse der Würmer und Maden, die er frisst, studieren und ihr Reaktionsvermögen abschätzen.
Angenommen, er sitzt an der Südseite des Baumstammes und meißelt die Rinde auf. Die Kerbtiere wissen natürlich, was die Stunde geschlagen hat und rennen in den sorgsam gebohrten Gängen nach Norden. Das hat der Specht einkalkuliert. Er wartet und sobald auch die langsamste Made im Ausweichquartier angekommen sein müsste, läuft er blitzschnell um den Stamm herum und holt die verblüfften Appetitshappen mit seiner langen, spitzen und klebrigen Zunge heraus.
Das geht eine ganze Zeit gut. Dann fallen die Maden nicht mehr auf diesen Trick herein, tippen mit dem Finger an die Stirn und bleiben einfach auf der Seite, an der der Specht klopft, sitzen. Diesen kritischen Punkt muss der Specht voraussehen und sich rechtzeitig darauf einstellen.
Er verfeinert also seine Politik und bleibt jetzt ebenfalls da sitzen, wo er klopft, bis die Maden, soweit sie noch leben, auch diese Methode begriffen haben. Einige rennen zwar wieder nach Norden, die klügsten aber nur noch bis in die Mitte oder nach unten oder oben.
Jetzt hat dieser geistige Kampf ein Niveau erreicht, das dem Specht keine gesicherte Lebensgrundlage mehr bietet, er muss das Spiel aufgeben, äh, muss ein neues Revier suchen.
h.
Beule - 06. Jul '09
ähm...soll das im übertragenen Sinbne heissen, das DU chessmail verlassen willst? ;-)))
RolloB - 06. Jul '09
Aber nicht doch.... Er will nur sagen, dass wir als Maden viel zu unorganisiert sind (und manchmal sogar Spechte fressen).
2130 - 06. Jul '09
deshalb meine Kopfschmerzen nach dem Spiel
danke für Info :-)
danke für Info :-)
Panther - 06. Jul '09
Die Spechte könnten auch einfach zu zweit -jeder auf einer Seite- klopfen :D
LaskerIII - 06. Jul '09
dann gibt es da auch noch die Schluckspechte...
icke67 - 07. Jul '09
das ist ebenso das hauptproblem der Wählermaden, sie können trotz aller tricks der
politiker-spechte, dem schnappen nach ihrem geld nicht entgehen,denn sie wissen, wenn wir liegen bleiben, dann ist der wurm drinn.also lustig rauf mit den steuern nach der wahl,aber was ist wenn keiner mehr hingeht?Machen die dann einen Revierwechsel und wählen sich ein neues volk?
politiker-spechte, dem schnappen nach ihrem geld nicht entgehen,denn sie wissen, wenn wir liegen bleiben, dann ist der wurm drinn.also lustig rauf mit den steuern nach der wahl,aber was ist wenn keiner mehr hingeht?Machen die dann einen Revierwechsel und wählen sich ein neues volk?
helmsman - 07. Jul '09
Im vorigen Thread haben Joachim und matamuff die Seelenverwandtschaft Schachspieler - Specht bekräftigt.
Dem möchte ich noch die folgende Episode hinzufügen:
Drei Spechte saßen gedankenversunken auf dem höchsten Ast einer Steineiche, an der sie ihre Schnäbel geschärft hatten.
Plötzlich seufzte einer: "Ich möchte ein Mensch sein, da könnte ich Schach spielen."
Darauf meinte ein anderer: "Ich möchte zwei Menschen sein, da könnte ich gegen mich selber spielen."
Der dritte Specht übertrumpfte die beiden und rief: "Ich möchte drei Menschen sein, da könnte ich zusehen, wie ich gegen mich Schachspiele!"
Ach, ja - die Seele der Tiere :)
Dem möchte ich noch die folgende Episode hinzufügen:
Drei Spechte saßen gedankenversunken auf dem höchsten Ast einer Steineiche, an der sie ihre Schnäbel geschärft hatten.
Plötzlich seufzte einer: "Ich möchte ein Mensch sein, da könnte ich Schach spielen."
Darauf meinte ein anderer: "Ich möchte zwei Menschen sein, da könnte ich gegen mich selber spielen."
Der dritte Specht übertrumpfte die beiden und rief: "Ich möchte drei Menschen sein, da könnte ich zusehen, wie ich gegen mich Schachspiele!"
Ach, ja - die Seele der Tiere :)
DrWatson - 07. Jul '09
Oh, wie schön sind diese Spechtfabeln.
Mir kommt dabei in den Sinn:
"Hach! Wäre ich im Schachspiel öfter ein Specht, der die Maden fängt."
Doch leider bin ich meist die Made, die sich in Spießen, Springergabeln, in haltlosen Verteidigungslinien sowie kopflosen Offensiven verliert.
Ach ja. Und trotzdem gewinne ich immer, wenn ich sang und klanglos verliere oder kurz vor dem sicher geglaubten Matt meine Dame in die Ferien schicke
(meine Mitspieler(innen) wissen wovon ich spreche :-))
... Und im nächsten Leben werde ich als Schachspecht geboren ...
Mir kommt dabei in den Sinn:
"Hach! Wäre ich im Schachspiel öfter ein Specht, der die Maden fängt."
Doch leider bin ich meist die Made, die sich in Spießen, Springergabeln, in haltlosen Verteidigungslinien sowie kopflosen Offensiven verliert.
Ach ja. Und trotzdem gewinne ich immer, wenn ich sang und klanglos verliere oder kurz vor dem sicher geglaubten Matt meine Dame in die Ferien schicke
(meine Mitspieler(innen) wissen wovon ich spreche :-))
... Und im nächsten Leben werde ich als Schachspecht geboren ...
Kocudo - 07. Jul '09
an dieser Stelle weise ich auf den Kiebitz hin..
Kiebitzt einer seit Stunden bei einem Schachspiel. Sagt der eine Schachspieler:
"Sie kiebitzen jetzt schon seit Stunden; warum spielen Sie nicht selbst? " Antwortet der Kiebitz: " Dazu fehlt mir die Geduld."
Kiebitzt einer seit Stunden bei einem Schachspiel. Sagt der eine Schachspieler:
"Sie kiebitzen jetzt schon seit Stunden; warum spielen Sie nicht selbst? " Antwortet der Kiebitz: " Dazu fehlt mir die Geduld."
derBauer - 08. Jul '09
schenkelklopfer :-P
rahmenhandlung - 08. Jul '09
der specht
der specht denkt von der made
wie schade
dass die braut noch nicht
von selber riesen brüste kricht
und also
denkt der wurm vom specht
echt schlecht
dass diese sau
genauso stinkt wie seine Frau
Prostetnik Vogon Jeltz
der specht denkt von der made
wie schade
dass die braut noch nicht
von selber riesen brüste kricht
und also
denkt der wurm vom specht
echt schlecht
dass diese sau
genauso stinkt wie seine Frau
Prostetnik Vogon Jeltz
Beule - 10. Jul '09
da war doch noch einer?!.....
Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.
Eines Morgens sprach die Made:
Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol. So leb denn wohl.
Halt! Noch eins, denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!
Also sprach sie und entwich -
Made junior jedoch schlich
hinterdrein, und das war schlecht,
denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. - Schade.
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde.
Heinz Erhardt
Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.
Eines Morgens sprach die Made:
Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol. So leb denn wohl.
Halt! Noch eins, denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!
Also sprach sie und entwich -
Made junior jedoch schlich
hinterdrein, und das war schlecht,
denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. - Schade.
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde.
Heinz Erhardt
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