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Berlin (dpa) - Der Begriff Kleinod ist das schönste bedrohte Wort der deutschen Sprache. Das hat die Jury eines bundesweiten Wettbewerbs entschieden, wie der Initiator und Sprecher des Wettbewerbs "Das bedrohte Wort", Bodo Mrozek der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin sagte.


Schöne Wörter, die aber inzwischen kaum noch verwendet werden.

"Das Wort steht für ein auf den ersten Blick unscheinbares Ding, das jedoch einen hohen persönlichen Wert haben kann", erklärte Autor Mrozek ("Lexikon der bedrohten Wörter").

"Genauso ist es auch mit manchen Wörtern: Man muss zwei Mal hinsehen, um ihre Schönheit oder die persönliche Bedeutung zu entdecken." Der Hauptpreis - eine gläserne Skulptur mit dem ebenfalls selten gewordenen Namen Käseigel - geht an den Einsender des Gewinner-Vorschlags Kleinod.

Ziel des Wettbewerbs war nach Mrozeks Angaben der kreative und "nicht ganz bierernste" Umgang mit der deutschen Sprache. Zahlreiche einst gängige Wörter seien vom Aussterben bedroht und könnten schon der nächsten Generation nichts mehr sagen. Zum Wettbewerb waren rund 3000 Vorschläge für den Titel des schönsten bedrohten Wortes eingesandt worden.

Auf den zweiten Platz wählte die Jury, zu der auch die österreichische Schriftstellerin Eva Menasse und der Autor Jakob Hein gehörten, das Adjektiv blümerant. Es bezeichnet den Zustand eines leichten Unwohlseins und leitet sich vom französischen "bleu mourant" ("sterbendes Blau") her.

Der dritte Platz ging an den Dreikäsehoch - einen fast vergessenen Ausdruck für ein kleines Kind. Zu den weiteren prämierten Wörtern gehören Labsal, Augenstern, Lichtspielhaus sowie das Adjektiv fernmündlich und das Verb bauchpinseln.

Den zehnten Platz belegte der Schlüpfer. Es sei ein durch und durch ehrliches Wort, das besser zu dem damit bezeichneten Kleidungsstück passe, als Modebegriffe wie Tanga oder Slip, hieß es in der Begründung der Jury.

Wörter wie Kleinod, Dreikäsehoch, Labsal, Schlüpfer benutze ich nach wie vor sehr gerne, trotz meines nicht allzu hohen Alters.
Aber leider muss ich sagen das mir das Wort blümerant in meinem Leben bis jetzt noch nie begegnet ist :(.

es gibt auch kaffkaesk... warum also nicht blümerant oder diffeidisch oder oder..;-)

kannte ich auch nicht, und dass der schlüpfer (welch praktisch-schnödes wort für ein eigentlich schönes und inspirierendes kleidungsstück) den weg allen vergessens geht, finde ich nicht wirklich traurig ;-)

Im Radio sagte vorhin jemand, daß seiner Meinung nach die bedrohtesten Worte "Bitte" und "Danke" seien...

hr 1?

Bitte und Danke?
Nie gehört...*grins*

WDR

Blümerant kennt man in Berlin und Sachsen, wahrscheinlich kennens alle, die auch einst zu Napoleons Zeiten uff'n Scheselong gezeugt wurden? .))

cool-pix.de/php/pix/sende_bild.php?bild=952

Gegen Blümeranz hilft dann och nur Blümchenkaffe, der ist so dünn, dass man die Blümchen am Boden der Tasse erkennen kann, aber süüüße musser sind.))

cool-pix.de/php/pix/sende_bild.php?bild=1002

da fällt mir doch glatt das Lieblingsabschiedswort meiner Großmutter ein - atschö.
Fürwahr eine entbehrliche linguistische Verballhornung.

passt zwar nicht ganz zum thema, aber da fällt mir das seltsame wort "nichtraucher" ein. ein schönes wort der tabaklobby. man ist ja auch nicht nichtalkoholiker oder nicht nichtdrogensüchtiger, aber nichtraucher :-). mein vorschlag für das unwort des jahres...

gibt es da nicht Nichttrinker?

"Nichtraucher" wird doch seit Jahrzehnten verwendet,da wär es für ein Unwort des Jahres wohl ein wenig zu spät dran....

"Unwort" als Unwort...