Schach

Kinder und Schach

DarkMove - 22. Jul '05
Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage in die Runde: Was haltet ihr davon, einem 6 1/2 jährigen Jungen das Schachspielen beibringen zu wollen? Ist das Alter zu jung und verdirbt man da was oder läßt sich das generell gar nicht so sagen? (Von Ausnahmen wie Capablanca spreche ich hier nicht). Würde mich über Erfahrungsberichte freuen.
Ich hab das übrigens mit neun oder zehn Jahren gelernt (so zur Selbstreflexion).
Orko - 22. Jul '05
wie wäre es mit dem Motto...


Je früher, desto besser !

Kann dir keinen Erfahrungsbericht anbieten, soweit erinner ich mich gar nicht zurück und Kinder hab ich auch nicht ^^
torsten.simon - 22. Jul '05
meine sind 19 und 15 und haben keinen Bock ihren Kopf zu belasten...
ich würd sagen,
jetzt tu es,
denn er kann dir noch nicht gross wiedersprechen...
und für das weitere Leben wird Schach ja eh empholen...
wusstet ihr eigentlich das es bei uns eine Schachschule gibt...
richtige Schule,nur mit Schach als Unterrichtsfach
JerseyPower - 22. Jul '05
Hi,

also ich spiele schon schach mit meinem sohn und der ist erst 5! Ihm geht es natuerlich zur zeit noch darum das er MEHR figuren hat als ich aber ich habe ihm schon beigebracht welche figur wie ziehen kann.
Mit schach stellen und decken der eigenen figuren warte ich mal noch ein jahr oder zwei, denn so lange er freude daran hat ist es doch echt cool oder?

also fang ruhig an aber mach es spielerisch und vergiss nicht meistens zu verlieren aber nicht immer!

noch ein tip spiele nur wenn ER lust hat also frag und sagt er nein, never mind spiele ein anderes mal.

Ich habe es von meinem vater gelernt und fand es great.

cirio
Adjutant - 23. Jul '05
ja moin
ich hab schach mit 6 oder so gelernt.
mit 7 die ersten turniere gewonnen.
und dann ist es verstaubt mangels gegner.
und nu versuch ich wieder in fahrt zu kommen.

brings deinen kindern früh bei.
Passant - 23. Jul '05
hab das erste mal mit meinem Urgroßvater!!! schach gespielt... war da so 4-5 Jahre alt... hat damals schon riesen spass gemacht....

bin auch fürs motto, "je früher, desto besser"

es grüßt der Passant
Martin.S - 23. Jul '05
Hallo,

als Jugendleiter von unserem Verein kann ichs dir nur empfehlen. Unser jüngster ist am vorletzten Donnerstag 5 geworden! Er ist (obwohl er noch ein bisschen zurückhaltend ist) immer mit dabei. Natürlich kann man in so einem Alter noch nicht umbedingt mit Schachaufgaben und Problemstellungen kommen (ausser wenn es ihm Spass mach). Wenn du willst kann ich dir ein paar "Spielchen" erklären, die bei mir (insg. maximal 12 im alter von 5 bis 12) gut angekommen sind. Schreib mir ne Mail.

CU Martin
Andras - 23. Jul '05
Ich habe es schon 2x aber Privat erzählt.

Ich habe mit 5-6 vom Vater gelernt. Wo ich die Züge und Spielweise schon kannte sagte mein Vater. Jetzt gehts los. Er hat mir die Dame sofort am Anfang neben den Schachbrett gestellt (als Geschenk) und sagte "Das wird so sein, bis du einmal gewinnst. Irgendwann habe ich gewonnen und ab diese Zeitpunkt habe ich "nur" noch 1 Turm, später "nur" noch 1 Läufer, am Ende nur noch 1 Bauer als Vorteil bekommen.

Bin nicht besonders gut, aber das hat damit (glaube ich) nicht zu tun.

Er hat mich niemals absichtlich gewinnen lassen !
Methos - 23. Jul '05
versuch es mal mit Fritz und Fertig, das wird oft in höchsten tönen gelobt ... soll sich super für kinder eignen...

mfg methos
Kocudo - 23. Jul '05
ich glaube; auch hier gilt: je später, desto schwer! ( Denk an die vielen Zerstreuungsangebote ohne Pflicht, die Rübe anzustrengen...)
Katha - 23. Jul '05
also ich hab schon mit 3 Schachspielen gelernt...hat mir aber auch nix gebracht für heute, wie man sieht:-)
Micha - 23. Jul '05
Habe selbst mit 5 1/2 das Interesse an Schach gefunden. Mit 7 konnte ich schon nicht mehr vom Brett lassen. Geschadet hat es mir nicht.
Orko - 23. Jul '05
*hehe*

dafür hast du aber einen juten Punktestand... wenn das nicht mal was damit zu tun hat ;))
DarkMove - 23. Jul '05
Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten! Hat mir sehr geholfen!
Zerberus - 25. Jul '05
Also die WMs haben alle so mit ca. 4 Jahren angefangen...

Wichtig ist, dass man sie nie drängt, es muss von ihnen selber kommen.

Ein Bekannter von mir hat es so gemacht:
Am Anfang nur zuschauen lassen und gesagt, dass sie erst mitspielen dürfen, wenn sie älter sind. Das hat das Interesse geweckt!
Später dann hat er sie zwar nie gewinnen lassen, aber beliebig oft das Brett wenden lassen. Dadurch haben sie erkannt, wenn sie einen Fehler gemacht haben und gelernt, diesen - nun als Gegner - auszunutzen.

Ich persönlich denke, dass es wichtig ist, relativ schnell einigermaßen gute "Trainer" zu bekommen, so dass man gleich "in die richtige Richtung" lernt und nicht unnötig Zeit verschwendet, indem man sich z.B. Eröffnungen angewöhnt, die objektiv schlecht sind. Auch sollte man anfangs viel Kombinationen trainieren, also offene Stellungen spielen, auch wenn man damit vielleicht öfters verliert als mit ängstlichen Igel-Varianten. Aber das schult die Mustererkennung und das Durchrechnen von Varianten im Kopf. Diese Fähigkeiten später zu trainieren ist viel schwieriger.
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