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Bauernendspiel

Vabanque - 12. Mai '21
Diese Stellung (vielleicht kann mir ja jemand eine Quelle liefern? handelt es sich um eine Studie?) fand ich schon immer verblüffend.

abcdefgh87654321

Move piece

Chessboard as table

abcdefgh
8King White
7
6
5
4King BlackPawn Black
3
2Pawn White
1

Pieces lists

Pieces White

  • King f8
  • Pawn h2

Pieces Black

  • King d4
  • Pawn h4
Weiss am Zug


Der weiße König steht anscheinend doch viel zu weit entfernt, um verhindern zu können, dass sein schwarzer Kollege ganz entspannt nach g2 latscht, den weißen h-Bauern abräumt, um danach ebenso entspannt seinen eigenen h-Bauern ins Tor zu schieben.

Und trotzdem hält Weiß am Zug remis, indem er seinen König auf eine 'besondere' Route schickt. Wie geht das zu?

Lösungen die ersten 3 Tage gerne per PN an mich, danach kann auch im Forum aufgelöst werden.

Also nochmal: Weiß am Zug hält remis! (Es funktioniert nur mit einem einzigen Anfangszug.)
Vabanque - 12. Mai '21
Gelöst haben bisher toby84, Oli1970 und Turbohans.
Vabanque - 13. Mai '21
blaessupp hat auch gelöst, wobei er wie Turbohans nur den entscheidenden Anfangszug angegeben hat.

toby84 und Oli1970 dagegen haben mir ausführliche Analysen gesandt.

Zwei weitere Schachfreunde haben sich beteiligt, aber die korrekte Lösung noch nicht gefunden.

Zur Erleichterung verrate ich hier mal, dass weder 1. Kg7 noch 1. Kf7 genügt, da Schwarz h3 zieht und der weiße König die Remisstellung mit EInsperrung des schwarzen Königs auf der h-Ljnie nicht erreicht (ausprobieren!).

Ich schrieb oben bei der Aufgabenstellung nicht umsonst, dass der weiße König auf einer besonderen Route wandern muss, um zurecht zu kommen. Diese Route, die optisch scheinbar ein Umweg ist, macht das Verblüffende der Aufgabe aus.
Plummelschwubbb - 15. Mai '21
Diagonal braucht der K halt nicht länger als gerade, das wirkt komisch. Wie zB. bei der Reti-Studie zum 'Spiel auf zwei Flügeln'.

Ist denn schon bekannt, woher das Beispiel stammt? Zuerst dachte ich an das Bild, das sich glaub in jedem Endspielbuch unter 'bodycheck' finden lässt, aus einer Partie von 1921: Schlage - Ahues; dort steht allerdings der K auf b2 (die Farben sind glaub ich vertauscht) und der Bauer schon auf der 6.Reihe vor seinem Antagonisten. Die Stellung sieht so aus: Weiß: Kf7 Ba6/ Schwarz: Kb2 Ba7, Weiß am Zug - und dort wird das Motiv mit dem Bodycheck eben klar, wodurch auch klar wird, weshalb Schwarz am Zug nur eine Chance hat und weshalb Kb2 verliert

(bzw. hier oben eben Weiß am Zug und weshalb g7/ f7 nicht funtkioniert)
Oli1970 - 17. Mai '21
Die angegebene Frist für die Aufgabe ist vorbei, es scheint sich nichts mehr zu tun. Dann will ich mal zusammenfassen, wie der Remisweg aussieht und noch ein paar Fundstücke ergänzen. Wie der Zufall manchmal so spielt, habe ich nur kurze Zeit, bevor Vabanque diese Aufgabe einstellte, ein ähnliches Motiv angesehen, so dass mir der Remisweg noch geläufig war.

Die Themen für diese Stellung heißen "Abdrängung" (bodycheck, shouldering) und "Umgehung", Wikipedia hilft mit Beispielen weiter. Der Weiße kann das Remis nur erreichen, indem es ihm gelingt, entweder die Bauern zeitgleich abzutauschen oder indem er den schwarzen König einsperrt. Der zeitgleiche Abtausch ist verhindert, sobald eine der Seiten seinen Bauern auf h3 spielt. Allerdings ist schnell klar, dass dieser Zug nicht vom Weißen ausgehen darf, da er ein wichtiges Tempo verliert und Schwarz somit doch noch vor dem Weißen zum Ziel kommt.

Das Feld h3 ist strategisch bedeutsam: Auf den ersten Blick benötigen beide Könige vier Schritte zum Schlagen des gegnerischen Bauern. Schwarz wird versuchen, den Weißen abzudrängen, indem er solange wie möglich auf der vierten Reihe bleibt, so dass sich der weiße König nicht annähern kann. Schiebt er dann noch h4-h3 ein, wird klar, dass Weiß noch einen Schritt mehr braucht, um den schwarzen Bauern zu eliminieren. Stünde in der Anfangsstellung bereits ein Bauer auf h3 - gleich ob schwarz oder weiß - wäre die Stellung für Weiß verloren, da Schwarz ohne diesen Abstand immer zuerst am gegnerischen Bauern wäre und den eigenen gleichzeitig deckte.

Weiß kann sich also bereits ausrechnen, dass er nicht gewinnen kann. Die Aufgabenstellung verrät es bereits, ein Remis ist drin, jedoch auf direktem Wege nicht zu erreichen. Also muss der weiße König einen Weg suchen, den schwarzen zu umgehen und so vor den gegnerischen Bauern zu gelangen. Schwarz kann das nicht verhindern; je nach Gegenspiel wird Weiß versuchen, das Feld f2 zu erreichen und den Widersacher auf h1 einzuschließen - patt. Oder Schwarz wird zulassen müssen, dass Weiß ebenso den Bauern abholt - remis mangels Material. Oder als letzte Möglichkeit verhindert Schwarz die Einsperrung, Weiß gibt aber seinerseits die Ecke nicht frei, so dass am Ende entweder wieder der schwarze Bauer geschlagen werden kann oder Stellungswiederholung entsteht, da beide ihre Position nicht aufgeben dürfen. Letzteres dürfte eher eine theoretische Möglichkeit sein.

Um die Stellung in allen Varianten (auch mit einem der Start-Bauern auf h3) zu prüfen, bieten sich Tablebases an: syzygy-tables.info/?fen=5K2/8/8/8/3k3p/8/7P/8_w_-_-_0_1

1. Ke7! ist der Schlüsselzug, Beginn der Umgehung.
1... Ke4 als Annährungszug an den Bauern, zugleich wird der wK zu
2. Kd6! gezwungen. Hätte sich Schwarz für 1...Ke3? entschieden, wäre bereits 2. Ke6 oder 2. Kf6 möglich gewesen. Schwarz hätte seine Aufgabe - Abdrängung - zu früh aufgegeben und dem Weißen die Annäherung an die Bauern erlaubt. (1... Ke5 wäre ebenfalls ein guter Zug, da er zu 2. Kd7 zwingt. Das ist jedoch nur ein kleines Intermezzo, da der Schwarze zum Gewinn ebenfalls gezwungen ist, den Weg zu räumen.)

Weiß hat bereits die Pflicht erfüllt. Ab sofort darf er Kurs auf den eigenen Bauern nehmen und das Ziel verfolgen, vor den gegnerischen zu gelangen. Konzentriert sich Schwarz nun wieder darauf, den gegnerischen Bauern zu schlagen (Bh4-h3 ist noch nicht erfolgt), muss Weiß noch einmal aufpassen. Falls nun ... Kxh2 erfolgt und der wK auf f4 steht, darf er keinesfalls Kf4-g4 ziehen, er muss auf f3, um den sK einzusperren. Sofern Schwarz zwischenzeitlich h4-h3 gezogen hat, folgt Weiß einfach seiner Route Richtung f2. Nimmt Schwarz auf h2, wird er eingesperrt.


Im Wikipedia-Artikel zur Abdrängung taucht auch das bekannte Beispiel Schlage - Ahues, 1921 auf. Das scheint eines der ältesten Beispiele für dieses Endspiel-Motiv zu sein. In der Partie ist Schlage nicht auf den Zug zur Abdrängung des sK gekommen, Schwarz gelang die Umgehung. Der russische Schachtheoretiker Ilja Maiselis wies den Gewinnweg nach. Laut einer einzelnen Quelle möglicherweise ebenfalls noch 1921, was das Endspiel zur ältesten bekannten oder zumindest zur ältesten wiederkehrenden Studie zu diesem Motiv werden lassen könnte.

Vabanques Beispielstudie habe ich nicht auffinden können, demzufolge kann ich dazu keine Quelle benennen. Aber eine ganz ähnliche Stellung findet sich in der Partie Bukhuti Gurgenidze vs Anatoly Lein, 1961 um den 55. Zug. chessgames.com/perl/chessgame?gid=1530416

Eine andere bekannte Studie mit diesem Motiv stammt von Franz Sackmann, 1924. pdb.dieschwalbe.de/P1310816
Die Studie wurde auf herderschach.de/Training/Online/tr47n0.html besprochen, die Erläuterung und Wiederlegung des Lösungswegs ist dort lehrhaft mit dem Zifferblattmodell (nach Rainer Staute, Schachtrainer, Mathematiker, Computer-Wissenschaftler, chessprogramming.org/Rainer_Staudte) beschrieben.

Ein weiterer bedeutender Komponist, der sich des Themas annahm, war Nikolai Grigoriev. Die Studie yacpdb.org/#291910 von 1925 weist Ähnlichkeit mit unserer Ausgangsstudie auf und auch yacpdb.org/#291911 (ebenso 1925) bedient sich des Themas. Grigoriev hat über 300 Endspielstudien vorgelegt und galt als Spezialist für Bauernendspiele.

Jetzt habe ich Vabanque (vermutlich) das meiste vorweg genommen. Dennoch hoffe ich, dass Du noch Deine Quelle der Aufgabe nachschiebst und vielleicht bessere Worte zur Erklärung findest, als ich das kann?
Canal_Prins - 17. Mai '21
@Olli 1970

Du bist PHÄNOMENAL !!!

Besser kann es auch Vabanque nicht erklären. Wo du immer die Studien hernimmst ??....

LG Canal_Prins
Alapin2 - 17. Mai '21
Oli : Eher selten, jedoch diesmal bin ich mit Canal_Prins einer Meinung! "God of Recherche"!!
Oli1970 - 17. Mai '21
Jetzt treibt Ihr mir die Schamesröte ins Gesicht! ☺️
toby84 - 18. Mai '21
es folgt meine lösung an vabanque. die ist deutlich kompakter und weniger informativ als die von oli:

so wie ich das einschätze, ist der flankenangriff die aussichtsreichste variante, um dieses endspiel zu halten. das gilt insbesondere, weil man trotzdem nicht zu weit weg läuft, um den schwarzen bauern direkt abzugrasen. deshalb

1. Ke7 Ke4
2. Kd6 Kf3
3. Ke5 Kg2
4. Kf4 Kxh2
5. Kf3

und das lässt sich in allen varianten halten.
5... Kh1/Kg1 6. Kg4
5... h3 6. Kf2
5... Kh3 6. Kf2 Kg4 7. Kg2 und der schwarze könig ist nicht mehr vor dem bauern, zudem hat weiß die opposition -> remis

andere varianten machen es eher noch einfacher. z.b.

1. Ke7 h3
2. Kd6 und man kann es zwingend so einrichten, dass nach Kxh2 Kf2 folgt.

wo ist der unterschied bei 1. Kf7? es ist die opposition, die der schwarze könig erzwingen kann.
1. Kf7 h3
versucht weiß nun, zum schwarzen bauern zu laufen, ist schwarz einfach schneller und grast den weißen bauern ab, während der schwarze könig keine möglichkeit mehr hat, irgendwie zu blockieren. die alternative funktioniert jetzt aber auch nicht mehr:

2. Ke6 Ke4! und schwarz gewinnt einfach das entscheidende tempo.
3. Kd6 Kf3
4. Ke5 Kg2
5. Kf4 Kxh2
und Kf3 kann diesmal nichts verhindern, weil der h-bauer schon weit genug vorgerückt ist.
Alapin2 - 18. Mai '21
toby : Auch richtig Klasse!!! Applaus!
toby84 - 18. Mai '21
so euphorisches lob ist mir schon fast unangenehm. ich habe die lösung auch nur auf anfrage veröffentlicht. oli hatte im prinzip schon alles gesagt.
Oli1970 - 18. Mai '21
@toby84: Für mich ist es gut, den Weg in anderen Worten beschrieben nachlesen zu können. So von wegen Kennen, Können, Verstehen. :-) Danke!
Alapin2 - 18. Mai '21
Oli, toby : Ihr seid beide hier nicht nur richtig gut dabei. Sogar auch richtig nett zueinander und zu uns!! Danke dafür!!
underdunk - 18. Mai '21
Danke Euch beiden! Es freut mich in dieser Ausführlichkeit zu lesen, dass ich die richtige Idee hatte, den sK unter seinem Bauern einzusperren. Kei hätte ich noch nennen können, den Rest hätte ich aber keinesfalls so analysiert niederschreiben können...

👍👍👍
toby84 - 18. Mai '21
gut, dann freut es mich, dass meine lösung auch noch informativ war
Vabanque - 19. Mai '21
Nun ist alles super-ausführlich aufgelöst worden, viel genauer als ich es überhaupt erwartet hatte.
Mir ging es hauptsächlich darum, noch einmal darzustellen, dass in Bauernendspielen häufig nur der scheinbare 'Umweg' über die Diagonale (die auf dem Schachbrett, anders als im Leben, exakt genauso lang ist wie der gerade Weg) zum Ziel führt.

Woher ich die Stellung habe? Meine Quelle ist sehr vage. Die Stellung findet sich mit vertauschten Farben, also so:

hgfedcba12345678

Move piece

Chessboard as table

hgfedcba
1King Black
2
3
4
5Pawn WhiteKing White
6
7Pawn Black
8

Pieces lists

Pieces White

  • King d5
  • Pawn h5

Pieces Black

  • King f1
  • Pawn h7
Schwarz am Zug


in dem Buch 'Die neue Schachschule' von H.C.Opfermann und ist nach Angabe des Autors einer Partie Szabo-Alexandrescu 1952 entnommen. Nur leider konnte ich so eine Partie in keiner Datenbank finden😮 (Aber Oli wird hier bestimmt noch helfen😉)

Ich habe lediglich die Farben vertauscht, um die Aufgabe auf die mehr übliche Forderung 'Weiß zieht und hält remis' zu bringen und damit Verwirrung zu vermeiden.

Im zuletzt geposteten Diagramm lautet die Forderung natürlich entsprechend 'Schwarz zieht und hält remis'. Da ich die zitierte Partie nicht auffinden konnte, weiß ich natürlich auch nicht, was Schwarz in der Partie (falls eine solche überhaupt existieren sollte) wirklich gezogen hat und wie die Partie letztlich ausging.
Oli1970 - 19. Mai '21
Tja, was soll ich sagen - völlig versagt habe ich da! Auch ich konnte kein Spiel der beiden aus 1952 auftreiben. Ein Spiel aus 1951 bei der rumänischen Meisterschaft in Bukarest, aber das hat nichts hiermit zu tun. Immerhin ein Indiz, dass die beiden überhaupt mal aufeinander trafen.

Beide waren nationale Meister: Gheorghe-Gica Alexandrescu *1906, Sterbedatum unbekannt und Stefan Szabo *1911, gest. 1954. Laut einer Ergebnisübersicht der rumänischen Meisterschaften 1952 trafen die beiden in Bukarest aufeinander, gewonnen hatte Szabo. Also hat entweder unser Schwarzer den passenden Zug nicht gefunden, oder es ist ein anderes Spiel gewesen. Diese Meisterschaft gewonnen hatte übrigens Victor Ciocaltea. Während Spiele der Meisterschaften 1951 und 1953 zu finden sind, ist 1952 nahezu verschollen. Rumänische Schachseiten zu durchforsten, scheint nicht wirklich zielführend...
Alapin2 - 19. Mai '21
Ein Alexandrescu würde berühmt durch seine Verlustpartie gegen Kurt Richter. Franzose, klassische Variante, Richter Variante, Lf6:, Lf6:, e5. (Gedächtnis, nicht verifiziert). Muss 1936 oder so gewesen sein.
Vabanque - 19. Mai '21
Danke, @Oli1970, für deine Bemühungen!

Es bleibt schon ein Rätsel, woher der Buchautor Opfermann die Partie gehabt haben mag. Er erwähnt ja nicht mal, ob die Partie in der Rumänischen Meisterschaft gespielt wurde. Und fragen kann man ihn leider auch nicht mehr, da er schon längst das Zeitliche gesegnet hat.

Aber genau aus diesem Grund kann wohl auch niemand mehr etwas dagegen habe, wenn ich aus dem genannten Werk 'Die neue Schachschule' (1974) den ganzen Abschnitt zitiere, den er zu dem von mir zuletzt geposteten Stellungsbild (mit Schwarz am Zug) schreibt:

'Ein besonders anschauliches Beispiel für das Zusammenwirken von Schachgefühl und Schacherfahrung bietet das folgende Endspiel zwischen Szabo und Alexandrescu, 1952. Bei der Betrachtung der Stellung legt der erste Eindruck nahe, die Partie für Schwarz verloren zu geben.
Der schwarze König steht zu weit weg von seinem Bauern; er müsste, um ein Remis zu erzwingen, die Seitenopposition auf g7 erreichen. Unser Schachgefühl sagt uns, dass dies unmöglich ist, wenn Schwarz zuerst Kf1-f2 zieht, da der weiße König den Weg nach g7 beliebig blockiert. Da muss Schwarz seinen König nach e2 ziehen und den König umlaufen. Er kann dann über d3 oder, falls Weiß Kd4 zieht, über d2 dem weißen König, der sich ja dem Bh7 einmal nähern muss, über e3, e4, g4, f5 entweder das Feld g7 oder den Bh5 wegnehmen.
Wie wir ja wissen, bringen Diagonal- bzw. Zickzack-Züge eine Figur ebenso schnell vorwärts wie Geradeauszüge. Verfolgt also Weiß weiterhin sein Ziel, den schwarzen Bauern auf h7 zu schlagen, dann gelingt es Schwarz, durch eine flexible Schräg-Zurück-Formation die Seitenoppositon zu erreichen und auf jeden Fall und in jedem Fall ein Remis zu erzwingen.'

Also, ich persönlich finde diese Erläuterung, obwohl sie die wesentlichen Ideen erwähnt, jetzt nicht sehr klar. Da haben die SF plummelschwubb, Oli1970 und toby84 alle bessere Erklärungen geliefert. Was meint ihr?
Vabanque - 19. Mai '21
>>Alapin2 - vor 5 Min.
Ein Alexandrescu würde berühmt durch seine Verlustpartie gegen Kurt Richter. Franzose, klassische Variante, Richter Variante, Lf6:, Lf6:, e5. (Gedächtnis, nicht verifiziert). Muss 1936 oder so gewesen sein.<<

Ja, die Partie ist mir erinnerlich. Ähnlich wie Kieseritzky, Dufresne (beide mit Verlustpartien gegen Anderssen), von Bardeleben (gegen Steinitz), Napier (gegen Lasker) und Byrne (gegen Fischer) kann man also durch Verlustpartien fast genauso berühmt werden wie mit Gewinnpartien. Aber es müssen halt schon ziemlich besondere Verlustpartien sein. Sonst wären wir ja alle schon längst durch unsere Verlustpartien berühmt geworden^^
Vabanque - 19. Mai '21
Der Mensch soll aber bekanntlich nie aufhören zu streben, so lange er lebt, und so hoffe ich immer noch, vielleicht doch eines Tages mal durch eine schöne Verlustpartie Weltru(h)m zu erlangen, nachdem ich freilich schon längst aufgegeben habe, dies durch eine Gewinnpartie zu erreichen😮😅😜😉
Oli1970 - 19. Mai '21
Herr Opfermann (bedeutsamer Name für einen Schachautoren) hatte irgendwie die gleichen Schwierigkeiten wie ich auch zu beschreiben, was er eigentlich sagen will, scheint mir. 😅Die "flexible Schräg-Zurück-Formation" kann man sich merken, geht bestimmt in vielen Lebenslagen, nicht nur in besonderen Bauernendspielen.

Auf die rumänische Meisterschaft bin ich nur wegen des 1951er Spiels gekommen. Das einzige in den Datenbanken vorhandene Aufeinandertreffen der beiden. Da war eine Wiederholung 1952 beim gleichen (städtischen) Event - fanden beide und noch einige mehr in Bukarest statt - ein naheliegender Gedanke. Komisch nur, dass das Jahr irgendwie nicht wirklich öffentlich dokumentiert ist.

Sowohl Alexandrescu als auch Szabo scheinen sich in ihrer Heimat einen gewissen Status erspielt zu haben. Und so ganz schlecht waren sie wohl auch nicht, so manch ein bekannter Name findet sich in der Gegnerschaft. Alexandrescu hatte 1951 die nationale Meisterschaft sogar gewonnen, zusammen mit Tudor Flondor.
Vabanque - 19. Mai '21
Na, und dann ist mir auch noch beim Abschreiben ein zweites 'auf jeden Fall' reingerutscht. Steht natürlich nicht so im Buch, sorry.
Vabanque - 19. Mai '21
Man sieht daran einmal mehr, dass (korrektes!) Abschreiben schwieriger ist als Selber-Schreiben, ja sogar das Schwerste überhaupt. Man sollte daher Abschreiben viel mehr honorieren als dies gegenwärtig in Schulen und Hochschulen der Fall ist^^
Alapin2 - 19. Mai '21
Vabanque : Die Buecher von "H. C. Opfermann" waren mir damals schon verdächtig.
Ein dermaßen offensichtliches Pseudonym für einen Schachbuchautor!
Sah mir irgendwie aus anderen Werken zusammengeschrieben aus, ohne eigene substanzielle Beigabe.
P. S. : Da war "Remarque" statt "Kramer" schon etwas versteckter.
PPS: Was mag sich hinter dem irgendwie so ähnlich klingenden "Vabanque" verbergen?
" Knabav"?? Da das ja anscheinend doof gefunden wird, lasse ich ab jetzt meine Witze!
Oli1970 - 19. Mai '21
@Vabanque: Die Erfahrung habe ich auch gemacht: Beim Abschreiben habe ich mich mal erwischen lassen. Von Honoration keine Spur. 😂
Übrigens steht in Deiner Abschrift „auf jeden Fall und in jedem Fall“, eine Wiederholung kann ich nicht entdecken.
Vabanque - 19. Mai '21
Das 'auf jeden Fall' steht nicht im Buch, nur 'in jedem Fall'.
Vabanque - 19. Mai '21
>>Alapin2 - vor 11 Min.
Vabanque : Die Buecher von "H. C. Opfermann" waren mir damals schon verdächtig.
Ein dermaßen offensichtliches Pseudonym für einen Schachbuchautor!
Sah mir irgendwie aus anderen Werken zusammengeschrieben aus, ohne eigene substanzielle Beigabe.<<

Das Pseudonym scheint ja auch heute noch nicht eindeutig gelüftet.

Es gibt allerdings zwei recht interessante und lesenswerte Bücher von ihm (wer es auch nun immer gewesen sein mag), und zwar 'Die Spielgeheimnisse der großen Schachdenker' und als Pendant 'Die Spielgeheimnisse der großen Schachkämpfer'. Jedoch ist der Versuch, die Schachspieler in den historisch-philosophisch-(natur)wissenschaftlichen Kontext der jeweiligen Zeit, in der sie gelebt haben, einzubetten, doch sehr prätentiös geraten.
toby84 - 19. Mai '21
remarque statt kramer ist ja wirklich eine schöne idee.
Vabanque - 19. Mai '21
Die unter diesem Pseudonym entstandenen Romane sind allerdings weniger schön. Ist natürlich - wie alles - Geschmackssache. (Und gehört zu 'Sonstiges', weil ja Schach meines Wissens darin nicht vorkommt.)
Alapin2 - 19. Mai '21
Vabanque : Hast Du mal "Der schwarze Obelisk" gelesen? Inflationszeit Anfang 1920-er.
Superwitzig und historisch dazu. Wenn man Remarques Schmalzanfaelle nicht so ernst nimmt...
Vabanque - 19. Mai '21
Nein, hab ich nicht gelesen. Als 'witzig' habe ich Remarque nie empfunden. 'Im Westen nicht Neues' und 'Arc de Triomphe' haben mir gereicht ....
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