Schach

Misha, ein dreijähriges Baby aus Jekaterinburg spielt schon so erfolgreich Schach, dass er jetzt schon den Altweltmeister Anatoly Karpov abservieren wollte.
Leider hat er die Zeit nicht realistisch eingeplant und somit die Partie mangels Zeitüberschreitung gegen Karpov verloren.

Daraus kann man, mit Verlaub, leider noch gar nichts folgern. Allzu viele 'Wunderkinder' wurden schon hochgejubelt, von denen man später gar nichts mehr gehört hat.
Es kann leicht sein, dass der kleine Bub in ein paar Jahren überhaupt kein Schach mehr spielt.
Sondieren wir die Lage in 10 Jahren nochmal, wenn er 13 ist. Wenn er dann schon den GM-Titel hat, können wir uns weiter über ihn unterhalten :)

Womit wir dann bei ihm hier wären:
m.spiegel.de/sport/sonst/schach-vincent-keymer-gewinnt-grenke-..

Wobei ich Dir völlig Recht gebe, @vabanque, zuviele Faktoren außerhalb des reinen Spielvermögens bestimmen letztendlich den Werdegang...

Spekulation hin oder her; die Voraussetzungen sind auf alle Fälle gegeben und mit seinem enormen Ehrgeiz, wird er es weit bringen - falls nix dazwischen kommt...

der arme kleine Kerl...
youtube.com/watch?v=HhrvwHrceRg
- völlig überfordert am Ende!
So etwas sollte man nicht machen...

Ist ja wirklich der Hammer, was der Junge da macht! Andere in seinem Alter können noch nicht mal "Mensch-ärgere dich nicht". das ist eine hohe Begabung, die er dazu haben muss und es macht ihm offensichtlich auch Spaß. Aber ich glaube auch, dass das nicht gesund ist. Da muss man wohl den ganzen Tag nix anderes machen als Schach spielen und so gehen ihm viele andere wichtige Momente seiner Kindheit verloren. Er wird im Leben dann wohl woanders seine Defizite aufgedeckt bekommen.
Und in seinem jetzigen Alter realisiert er sicher auch kaum, was er da vollbringt. Bei allem zu schätzenden Ehrgeiz, den er besitzt, bleibt schon jetzt das Realempfinden auf der Strecke, denn gegen Karpow nicht zu gewinnen ist für niemanden eine Schande, schon gar nicht für einen Dreijährigen, für ihn müsste es schon das Größte sein, Herrn Karpow überhaupt zu begegnen und der Dreijährige verhält sich und heult, als hätte ihm jemand im Sandkasten seine Sandtorte kaputt gemacht.
Irgendwo entwickelt sich da was falsch, was ich für ihn nicht hoffe und es ist bestimmt auch für das Hirn auf Dauer nicht gut, dass sich jetzt außerdem noch in der Entwicklung befindet.

In Karpoovs Augen kann man am Schluss als der junge zu weinen beginnt,sehen dass er mit dieser Vorstellung nicht Glücklich ist...

An sich ist es aber normal das Kinder weinen.

ein paar Wochen später hat er (wieder in der TV Show) gegen Karjakin remisiert

de.chessbase.com/post/wunderkind-gegen-vizeweltmeister

zwar ohne Zeitlimit und mit Giant Chess Figuren (aka Gartenschach). Der König ist genau so groß wie der Knirps selbst.
Aber trotzdem respekt. Der scheint der schon mit drei Jahren genau zu wissen was er tut...

youtu.be/x7z-_qPxZiI

...oder ich will das mal noch ein bisschen drastischer formulieren. Da ist nicht nur die Gefahr, dass sich da was falsches entwickelt. Da ist schon was falsch von Natur aus, diese Überbegabung. Ich weiß nicht, ob das richtig ist, die noch zu fördern. Man könnte sagen, solange er seine Fähigkeiten in Schach investiert ist das sinvoll und er macht so lange keine anderen überproportionalen Dummheiten. Es ist auch niedlich und erstaunlich, wenn man ihm zusieht. Steht jedoch zu befürchten, dass der Kleine später mal durchknallt und sich z.B. ein Ohr abschneidet oder Amok läuft. Hoffen wir es nicht!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er wirklich gut ist im Vergleich zu Karjakin. Für sein Alter aber auf jedem Fall. Ich hab mit 6 Jahren angefangen zu spielen.
Ich hab mir beide Videos angesehen und ich fand, dass Karjakin sich nicht sonderlich angestrengt hat. Auch gegen Karpov hatte er mit 5 mal mehr Zeit nicht gewonnen.
Trotdem hab ich respekt vor dem Jungen für seine Leistung