Kommentierte Spiele

Boris Spassky (I): Geller-Spassky 1964

Vabanque - 11. Dez '14
Einer meiner absoluten Lieblingsspieler ist Boris Spassky. Das hat auch schon etwas mit seiner durchweg sympathischen Persönlichkeit zu tun. Er hatte auf dem Schachbrett sicherlich viele Gegner, aber niemals Feinde. In den 60er Jahren pflegte er einen scharfen, kompromisslosen Stil, der ihn viele Partien schon unter 30 Zügen gewinnen ließ, selbst mit den schwarzen Steinen, und selbst gegen
hochklassige Gegner. Langweilig sind Spassky-Partien nie. Sein Stil ist klarer und weniger verwirrend als der von Tal, und jedenfalls weniger bizarr als der von Bronstein. Spasskys Schwäche war allerdings, dass er, nachdem er den Weltmeisterthron erklommen hatte, nicht mehr weiter an seinem Schach gearbeitet hat. Und so kam es ziemlich zwangsläufig, dass er den Thron an Fischer abtreten musste, mit dem er aber weiterhin in Freundschaft verbunden blieb.
Die beiden berühmtesten Partien Spasskys habe ich ja schon in der Reihe 'Große Partien der Schachgeschichte' gezeigt.
Hier folgt eine relativ unbekannte Partie gegen den Weltklassespieler Efim Geller, in der es Spassky durch ein Bauernopfer gelingt, in einer Spanischen Partie mit den schwarzen Steinen verblüffend schnell die Initiative zu übernehmen. Ein brillantes Damenopfer führt zu einem hauptsächlich mit den Leichtfiguren vorgetragenen Mattangriff gegen den weißen König. Typisch für Spassky ist, dass
hinterher alles so logisch aussieht ...

Efim Geller Boris Spassky USSR Zonal | Moscow RUS | 10 | 1964 | C72 | 0:1
8
7
6
5
4
3
2
a
1
b
c
d
e
f
g
h
1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 d6 Die so genannte 'verzögerte' Steinitz- Verteidigung der Spanischen Partie (wegen der Einschaltung von 3... a6; die 'normale' Steinitz- Verteidigung beginnt mit sofortigem 3... d6). 5. O-O Lg4 6. h3 Lh5 Hier wurde seinerzeit auch viel das Figurenopfer 6... h5 analysiert. Wenn man so einen Zug spielt, muss man natürlich sehr gut vorbereitet sein. Der in dieser Hinsicht stets nachlässige Spassky vermeidet solch kritische Abspiele, zumal der Textzug solide genug ist. 7. c3 Sf6 8. d4 Dieser Zug beinhaltet, wie wir gleich sehen werden, ein interessantes Bauernopfer. Es wird aber nicht der Bauer e4 angeboten, denn auf Sxe4 verliert Schwarz durch 9. d5 b5 10. Lc2 eine Figur. b5 9. Lb3 Le7 Spassky lässt sich hier klugerweise auf nichts ein und bereitet lieber die Rochade vor. Nach 9... Lxf3 10. Dxf3! exd4 11. Dd3! dxc3 12. Sxc3 hätte Weiß gutes Spiel für den Bauern. Versucht Schwarz die Züge umzustellen und spielt zuerst 9... exd4, so nimmt Weiß nach 10. cxd4 Lxf3 mit dem Bauern auf f3 wieder und hat in seinem starken Zentrum reichlich Kompensation für die zersplitterten Königsflügelbauern. 10. Le3 O-O Selbstverständlich ist hier (wie auch schon im vorigen Zug) der Bauer e4 tabu wegen 10. Sxe4?? 11. Ld5 mit Figurengewinn. 11. Sbd2 d5!? Ein intuitiv gespieltes Bauernopfer, das Weiß vor Probleme stellt. Wegen der etwas zusammengedrängten weißen Figurenstellung fühlt sich Schwarz dazu ermutigt. 12. g4 Geller war sich sicherlich der Gefahren bewusst, die mit dem Vorstoß der Königsflügelbauern verbunden sind. Er dachte denn auch über diesen und den nächsten Zug insgesamt etwa eine Stunde nach. Letztlich erwies sich seine Entscheidung als falsch, aber er hat sie bestimmt nicht leichtfertig gefällt. Lg6 13. xe5 Besser war Sxe5, und vielleicht sogar geeignet, das schwarze Bauernopfer als fragwürdig zu erweisen. Aber Geller verfolgt einen bestimmten Plan, der gleich offenbar wird. Sxe4 14. Sb1?! Darauf war Weiß also aus! Der schwarze Bauer d5 ist nun nämlich nicht zu verteidigen. Weiß zahlt dafür allerdings einen hohen Preis: Schwächung der Königsstellung und Tempoverluste durch Figurenrückzug. Nur: wie kann Schwarz dies konkret ausnützen? Dc8! Und auf einmal ist jegliches Nehmen des Bauern d5 für Weiß unattraktiv geworden! Nimmt er mit dem Läufer, kann er sich nach 15. Lxd5 Td8 kaum mehr aus der Fesselung auf der d-Linie befreien. Nimmt er dagegen mit der Dame, so droht diese nach 15. Dxd5 Sa5! durch Td8 verloren zu gehen. Nach dem Rückzug 16. Dd1 Td8 17. Sbd2 h5! hat Schwarz eine starke Initiative. 15. Sd4 Daher ändert Weiß seinen Plan. Schwarz kann ja 'offensichtlich' nicht Sxe5 spielen wegen f2-f4-f5 mit Figurengewinn. Sxe5! Er tut es doch, und zeigt, dass er es sehr wohl kann! 16. f4 c5! Das ist es! Diese Möglichkeit konnte man freilich leicht übersehen. Weiß kommt nun nicht zum ersehnten Figurengewinn, denn zieht er seinen Springer nach c2 zurück, so fängt c5-c4 den Läufer, während auf Se2 oder Sf3 Schwarz mit dem Opfer Sxg4! zu durchschlagendem Angriff gelangt. 17. xe5 Damit bleibt nur dieser indirekte Figurentausch. xd4 18. xd4 Dd7 Es hing ja jetzt d5. 19. Sd2 Der Pulverdampf scheint sich nun verzogen zu haben. Aber Schwarz steht besser wegen der starken Figurenstellung auf e4. Tauscht Weiß den Springer, so nimmt der Lg6 dessen Stelle ein. f6 Schwarz ist auf Linienöffnung aus. 20. Tc1 Kh8 Begibt sich vorsorglich aus der Diagonalen des Lb3. 21. Lf4? Wie es sich zeigt, verliert dieser Zug. Weiß musste mit 21. Sxe4 Lxe4 22. Lc2 auf Vereinfachung spielen, mit guten Remischancen. xe5! 22. Lxe5 Schlimm käme es auch nach 22. dxe5 Txf4! 23. Txf4 Da7+ 24. Kg2 De3. Mit dem Textzug spekuliert Weiß aber auf die Möglichkeit Tc7. Lg5! Ignoriert das Eindringen des weißen Turms nach c7! 23. Tc7 Weiß muss konsequent bleiben, weil er sonst die Qualität verliert. Nach 23. Sxe4 Lxc1 24. Sc5 würde Schwarz mit Le3+ seinen Materialvorteil sichern. Dxc7!! Dieses glänzende Damenopfer hat Spassky wohl schon bei 21... fxe5 geplant. Er dringt nun mit seinen Leichtfiguren in sehenswerter Weise in die weiße Königsstellung ein. 24. Lxc7 Le3+ 25. Kg2 Bessere Felder für den weißen König gibt es nicht, wie sich gleich zeigt. Sxd2 26. Txf8+ Txf8 Schwarz hat nun zwar nur Turm und Springer für die Dame, aber alle seine Figuren zielen auf die offene und schwach verteidigte weiße Königsstellung. Die Hauptdrohungen sind Le4+ und Tf2+. Stünde der weiße König nun auf h1, so würde Schwarz Tf1+ drohen; stünde er auf h2, so wären die Drohungen Tf2+ und Sf1+. Weiß wäre in allen Fällen verloren. 27. Lxd5 Verhindert zwar Le4+, aber Schwarz hat genügend andere Pfeile im Köcher. Tf2+ 28. Kg3 Auf Kh1 kommt natürlich das prosaische Tf1+, und auf Kg1 erfolgt ebenfalls Tf1++ (Doppelschach!). Sf1+ Eine kurze Treibjagd beschließt die rasante Partie. 29. Kh4 h6! Der Ring um den weißen König schließt sich. Es droht Lg5 matt, und g5 hilft nicht wegen Lxg5+ 31. Kg4 Lf5+ nebst g6#. 30. Ld8 Tf8! Macht das Feld f2 frei, um Lf2# zu drohen. Das kann Weiß nur noch unter Aufgabe der Dame verhindern, denn spielt er jetzt 31. g5, so kommt Lf2+ 32. Kg4 Se3#. Deswegen warf Geller hier mit Recht das Handtuch. Ein spektakulärer Sieg Spasskys über einen Spitzenspieler.
PGN anzeigen

[Event "USSR Zonal"]
[Site "Moscow RUS"]
[Date

"1964.??.??"]
[EventDate "1964.??.??"]
[Round "10"]
[Result "0-1"]
[White "Efim Geller"]
[Black "Boris

Spassky"]
[ECO "C72"]


1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4

d6 {Die so genannte 'verzögerte' Steinitz-

Verteidigung der Spanischen Partie (wegen der

Einschaltung von 3... a6; die 'normale' Steinitz-

Verteidigung beginnt mit sofortigem 3... d6).} 5. O-O Bg4 6. h3 Bh5 {Hier wurde seinerzeit auch viel

das Figurenopfer 6... h5 analysiert. Wenn man so

einen Zug spielt, muss man natürlich sehr gut

vorbereitet sein. Der in dieser Hinsicht stets

nachlässige Spassky vermeidet solch kritische

Abspiele, zumal der Textzug solide genug ist.} 7. c3

Nf6 8. d4 {Dieser Zug beinhaltet, wie wir gleich

sehen werden, ein interessantes Bauernopfer. Es wird

aber nicht der Bauer e4 angeboten, denn auf Sxe4

verliert Schwarz durch 9. d5 b5 10. Lc2 eine Figur.}

b5
9. Bb3 Be7 {Spassky lässt sich hier klugerweise auf

nichts ein und bereitet lieber die Rochade vor. Nach

9... Lxf3 10. Dxf3! exd4 11. Dd3! dxc3 12. Sxc3

hätte Weiß gutes Spiel für den Bauern. Versucht

Schwarz die Züge umzustellen und spielt zuerst 9...

exd4, so nimmt Weiß nach 10. cxd4 Lxf3 mit dem

Bauern auf f3 wieder und hat in seinem starken

Zentrum reichlich Kompensation für die

zersplitterten Königsflügelbauern.} 10. Be3 O-O

{Selbstverständlich ist hier (wie auch schon im

vorigen Zug) der Bauer e4 tabu wegen 10. Sxe4?? 11.

Ld5 mit Figurengewinn.} 11. Nbd2 d5!? {Ein intuitiv

gespieltes Bauernopfer, das Weiß vor Probleme

stellt. Wegen der etwas zusammengedrängten weißen

Figurenstellung fühlt sich Schwarz dazu ermutigt.}

12. g4 {Geller war sich sicherlich der Gefahren

bewusst, die mit dem Vorstoß der Königsflügelbauern

verbunden sind. Er dachte denn auch über diesen und

den nächsten Zug insgesamt etwa eine Stunde nach.

Letztlich erwies sich seine Entscheidung als falsch,

aber er hat sie bestimmt nicht leichtfertig

gefällt.} Bg6 13. dxe5 {Besser war Sxe5, und

vielleicht sogar geeignet, das schwarze Bauernopfer

als fragwürdig zu erweisen. Aber Geller verfolgt

einen bestimmten Plan, der gleich offenbar wird.}
13... Nxe4 14. Nb1?! {Darauf war Weiß also aus! Der

schwarze Bauer d5 ist nun nämlich nicht zu

verteidigen. Weiß zahlt dafür allerdings einen hohen

Preis: Schwächung der Königsstellung und

Tempoverluste durch Figurenrückzug. Nur: wie kann

Schwarz dies konkret ausnützen?} Qc8! {Und auf

einmal ist jegliches Nehmen des Bauern d5 für Weiß

unattraktiv geworden! Nimmt er mit dem Läufer, kann

er sich nach 15. Lxd5 Td8 kaum mehr aus der

Fesselung auf der d-Linie befreien. Nimmt er dagegen

mit der Dame, so droht diese nach 15. Dxd5 Sa5!

durch Td8 verloren zu gehen. Nach dem Rückzug 16.

Dd1 Td8 17. Sbd2 h5! hat Schwarz eine starke

Initiative.} 15. Nd4 {Daher ändert Weiß seinen Plan.

Schwarz kann ja 'offensichtlich' nicht Sxe5 spielen

wegen f2-f4-f5 mit Figurengewinn.} 15... Nxe5! {Er

tut es doch, und zeigt, dass er es sehr wohl kann!}

16. f4 c5! {Das ist es! Diese Möglichkeit konnte man

freilich leicht übersehen. Weiß kommt nun nicht zum

ersehnten Figurengewinn, denn zieht er seinen

Springer nach c2 zurück, so fängt c5-c4 den Läufer,

während auf Se2 oder Sf3 Schwarz mit dem Opfer Sxg4!

zu durchschlagendem Angriff gelangt.} 17. fxe5

{Damit bleibt nur dieser indirekte Figurentausch.}

17... cxd4 18. cxd4 Qd7 {Es hing ja jetzt d5.} 19.

Nd2 {Der Pulverdampf scheint sich nun verzogen zu

haben. Aber Schwarz steht besser wegen der starken

Figurenstellung auf e4. Tauscht Weiß den Springer,

so nimmt der Lg6 dessen Stelle ein.} f6 {Schwarz ist

auf Linienöffnung aus.}
20. Rc1 Kh8 {Begibt sich vorsorglich aus der

Diagonalen des Lb3.} 21. Bf4? {Wie es sich zeigt,

verliert dieser Zug. Weiß musste mit 21. Sxe4 Lxe4

22. Lc2 auf Vereinfachung spielen, mit guten

Remischancen.} 21... fxe5! 22. Bxe5 {Schlimm käme es

auch nach 22. dxe5 Txf4!
23. Txf4 Da7+ 24. Kg2 De3. Mit dem Textzug

spekuliert Weiß aber auf die Möglichkeit Tc7.} 22...

Bg5! {Ignoriert das Eindringen des weißen Turms nach

c7!} 23. Rc7 {Weiß muss konsequent bleiben, weil er

sonst die Qualität verliert. Nach 23. Sxe4 Lxc1 24.

Sc5 würde Schwarz mit Le3+ seinen Materialvorteil

sichern.} 23...
Qxc7!! {Dieses glänzende Damenopfer hat Spassky wohl

schon bei 21... fxe5 geplant. Er dringt nun mit

seinen Leichtfiguren in sehenswerter Weise in die

weiße Königsstellung ein.} 24. Bxc7 Be3+ 25. Kg2

{Bessere Felder für den weißen König gibt es nicht,

wie sich gleich zeigt.} Nxd2 26. Rxf8+ Rxf8 {Schwarz

hat nun zwar nur Turm und Springer für die Dame,

aber alle seine Figuren zielen auf die offene und

schwach verteidigte weiße Königsstellung. Die

Hauptdrohungen sind Le4+ und Tf2+. Stünde der weiße

König nun auf h1, so würde Schwarz Tf1+ drohen;

stünde er auf h2, so wären die Drohungen Tf2+ und

Sf1+. Weiß wäre in allen Fällen verloren.} 27. Bxd5

{Verhindert zwar Le4+, aber Schwarz hat genügend

andere Pfeile im Köcher.} Rf2+ 28. Kg3 {Auf Kh1

kommt natürlich das prosaische Tf1+, und auf Kg1

erfolgt ebenfalls Tf1++ (Doppelschach!).} Nf1+ {Eine

kurze Treibjagd beschließt die rasante Partie.} 29.
Kh4 h6! {Der Ring um den weißen König schließt sich.

Es droht Lg5 matt, und g5 hilft nicht wegen Lxg5+

31. Kg4 Lf5+ nebst g6#.} 30. Bd8 30... Rf8! {Macht

das Feld f2 frei, um Lf2# zu drohen. Das kann Weiß

nur noch unter Aufgabe der Dame verhindern, denn

spielt er jetzt 31. g5, so kommt Lf2+
32. Kg4 Se3#. Deswegen warf Geller hier mit Recht

das Handtuch. Ein spektakulärer Sieg Spasskys über

einen Spitzenspieler.} 0-1
Kellerdrache - 12. Dez '14
Eine schöne Angriffspartie !! Das Damenopfer war durchaus nicht so einfach zu berechnen. Das man für das Opfer seiner Königin Angriff bekommt haben bestimmt viele gesehen, aber bevor man so etwas in einer Partie gegen einen absoluten Top-Großmeister (das war Geller) zieht, sollte man sich sehr sicher sein, dass der Angriff auch durchdringt. Wer hat sich nicht schon mal veropfert und entsetzt festgestellt wie einem schönen Angriff am Ende die Luft ausging. Man steht dann, wie es ein Schachfreund blumig umschrieb "mit nacktem Arsch mitten auf der Kreuzung, alle Scheinwerfer auf einen gerichtet und sieht so richtig wie ein Idiot aus".

Von daher Hut ab vor dem oft unterschätzten Spasski.
Vabanque - 12. Dez '14
Das liefert mir ja schon wieder eine Idee zu einer neuen Reihe: 'Unterschätzte Spieler' :)

Spassky wird ja nur deswegen oft unterschätzt, weil er gegen Fischer in einem Wettkampf unterlag, der sehr im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stand. Aber zu diesem Zeitpunkt hätte es wohl niemanden gegeben, der gegen Fischer ein besseres Ergebnis erzielt hätte als Spassky. Vor dem Wettkampf stand es übrigens 4 : 1 für Spassky aus den bisher zwischen den beiden gespielten Partien!

Ein weiterer unterschätzter Weltmeister ist übrigens Euwe. Dabei ist er der einzige Spieler, der Aljechin in einem Wettkampf besiegen konnte, auch wenn er im Rückkampf klar unterlag. Wahr ist freilich auch, dass Euwe später nie mehr auch nur annähernd zu der Form seiner Vorkriegsjahre zurückfand. Das hängt aber mit Sicherheit auch damit zusammen, dass er nie ein echter Schachprofi wurde, sondern immer seinem Beruf als Mathematiker weiter nachging.

In die Liste der unterschätzten Spieler könnte man noch aufnehmen: Salo Flohr, Edgard Colle, Arturo Pomar, Erich Eliskases, Leonid Stein und Enrique Mecking. Sie alle standen an der Schwelle zur Weltspitze, aber entweder Krankheit oder früher Tod oder anderweitiges persönliches Schicksal haben sie daran gehindert, zur den allerhöchsten schachlichen Weihen vorzudringen.