Kommentierte Spiele
Große Partien ... (XVI): 'The Game of the Century'
Vabanque - 06. Mär '14
Diese Partie des damals 13-jährigen Fischer wurde seinerzeit (von Hans Kmoch in der renommierten amerikanischen Zeitschrift 'Chess Review') als 'The Game of the Century' bezeichnet. Möglicherweise handelt es sich auch noch bis heute um die schönste Partie, die von einem jugendlichen Spieler dieses Alters gegen einen erfahrenen internationalen Meister gespielt wurde. Byrne macht in der Eröffnung mit Weiß nur einen einzigen ungenauen Zug (der allerdings die gesunden Entwicklungsprinzipien verletzt), aber das genügt für 'Bobby', um ein Feuerwerk abzubrennen. Weiß kommt nach seinem schwachen 11. Zug buchstäblich nicht mehr zu Atem.































PGN anzeigen
Donald Byrne Robert James Fischer Third Rosenwald Trophy | New York USA | 8 | 1956.10.17 | D92 | 0:1
8








7








6
5
4
3
2








a
1

b

c

d

e

f

g

h

1. Sf3 Sf6 2. c4 g6 Fischer spielte so gut wie immer gegen jeden 'geschlossenen' Spielanfang von Weiß (also gegen alles außer 1. e4) die Königsindische Verteidigung. 3. Sc3 Lg7 4. d4 O-O 5. Lf4 d5 Nachdem Weiß 5. e4 ausgelassen hat (was zum klassischen Königsindisch geführt hätte), benutzt Bobby die Gelegenheit, das Spiel durch Übergang in die Grünfeld-indische Verteidigung gleich in der Mitte zu öffnen und damit zu verschärfen. Der Textzug beinhaltet ein Bauernopfer, dessen Annahme sich allerdings in der Praxis nicht bewährt hat. Weiß könnte auf d5 die Bauern und anschließend die Springer tauschen, um hinterher mit dem Läufer den Bauern c7 zu nehmen; er geriete damit aber in Entwicklungsrückstand und sein König bliebe zu lange in der Mitte. Interessanterweise geschieht etwas Ähnliches in der Partie, aber auf viel raffiniertere Weise. 6. Db3 xc4 Dem Geist der Grünfeld-Verteidigung würde es widersprechen, hier mit c7-c6 den Zentralbauern d5 zu stützen. Die Idee dieses Eröffnungssystems besteht vielmehr darin, dem Weißen ein scheinbar starkes Bauernzentrum zu gewähren, um dieses dann mit Figuren und Bauern anzugreifen. 7. Dxc4 c6 Nun hing c7 wirklich, deshalb kommt Schwarz hier schlecht ohne diesen Zug aus. Es wurde aber auch schon das doppelte Bauernopfer Le6 8. Dxc7 Sc6 9. Dxb7 Tc8 versucht. 8. e4 Sbd7 9. Td1 Man würde eigentlich rasche Entwicklung des Königsflügels erwarten, also Le2 nebst Rochade. Aber der Textzug ist sicher noch kein Fehler. Sb6 10. Dc5 Natürlicher wirkt Db3, aber auch der Textzug ist in Ordnung. Nur der Plan, den Weiß offenbar damit verbindet, ist es nicht, wie sich gleich zeigt. Lg4 11. Lg5? Das war die Idee von Dc5; Weiß möchte versteckten Druck auf e7 ausüben (und insbesondere Sfd7 verhindern). Aber die alte, seit Mitte des 19. Jh. allen Schachmeistern bekannte Regel, dass man in der Eröffnung nicht ohne Not und Vorteil mit einer Figur mehrfach ziehen sollte, galt auch Mitte des 20. Jh. noch, wie Fischer gleich beweisen wird. Einen allzu großen Vorwurf kann man Byrne trotzdem nicht machen: er war sich sicher über das Kaliber seines Gegners nicht im Klaren, und es bedarf schon außergewöhnlich genialer Spielzüge, um den Zug 11. Lg5 als Fehler zu brandmarken. Erstaunlich ist sowieso, dass es hier überhaupt eine derart schlagende sofortige taktische Widerlegung gibt, denn häufig wirken sich Zeitverluste von Weiß in der Eröffnung nur durch den Verlust der Initiative aus. Es wäre immer noch 11. Le2 richtig gewesen. Sa4!! Wer von uns hätte hier so einen Zug überhaupt in Erwägung gezogen, geschweige denn gespielt? Es scheint, dass Weiß darauf bereits verloren ist. Die unmittelbare Idee des Springeropfers ist, den Sc3 von der Verteidigung von e4 abzulenken. Nach 12. Sxa4 Sxe4 fällt die weiße Stellung buchstäblich auseinander, z.B. 13. Dxe7 Da5+ 14. b4 (Sc3 Tfe8 ist noch viel schlimmer) Dxa4 15. Dxe4 Tfe8 mit fataler Fesselung auf der e-Linie (16. Le7 Lxf3 17. gxf3 Lf8) oder 13. Dc1 (um g5 gedeckt zu halten) Lxf3 14. gxf3 Da5+ und es fällt entweder der Lg5 oder der Sa4. Auch andere Züge, wie 13. Db4 (um das Damenschach auf a5 zu verhindern) oder 13. Lxe7, bieten keine besseren Aussichten für Weiß. Es hängt einfach zu viel bei Weiß, und sein König steht in der Mitte. Ob Bobby alle diese Varianten wirklich berechnet hat, als er 11... Sa4!! zog, scheint mir zweifelhaft. Es war ihm wohl einfach klar, dass das Opfer korrekt sein musste, weil nach dem Einschlag auf e4 alle seine Figuren zur optimalen Zusammenarbeit gelangen, während die weißen Figuren alle auf den falschen Plätzen stehen und nur zu Angriffsobjekten werden. Deswegen habe ich die Varianten hier auch nicht alle ausgeführt, sondern nur insoweit, als sie diese Einschätzung der Lage belegen. 12. Da3 Deswegen zieht Weiß seine angegriffene Dame so weg, dass er e7 im Auge behält. Sxc3 13. xc3 Sxe4! Schwarz spielt genau das, was Weiß mit Da3 verhindert zu haben glaubte. 14. Lxe7 Weiß gewinnt scheinbar die Qualität. Db6 15. Lc4 Aber jetzt lehnt Weiß den Qualitätsgewinn ab, nachdem er erkannt hat, dass nach 15. Lxf8 Lxf8 16. Db3 Sxc3! 17. Dxb6 (Weiß kann nicht auf c3 schlagen wegen Lb4 mit Damengewinn) axb6 seine Stellung trotz Damentausch in Trümmer ginge. Mit dem Textzug hofft Weiß noch schnell in (relative) Sicherheit zu rochieren. Sxc3! Ein taktischer Schlag folgt dem anderen! Weiß kann auch hier schlecht auf c3 nehmen, weil Schwarz dann mit Tfe8 die Figur wegen der Fesselung auf der e-Linie wiedergewinnt und einen schönen Mehrbauern behält. Aber lässt sich der schwarze Zug denn nicht durch einen Zwischenzug widerlegen? Hier musste Fischer weit rechnen! 16. Lc5 Wenn Schwarz jetzt die Dame wegzieht, gewinnt Weiß tatsächlich den Sc3. Tfe8+ 17. Kf1 Natürlich geht Kd2 nicht wegen Se4+, und auf 17. Se5 kann Schwarz elegant die Dame weiter hängen lassen mit Lxe5!, weil er sie nach 18. Lxb6 mit Ld6+ sofort zurückgewinnt. Aber was jetzt? Nach dem Textzug würde der Gegenangriff auf die weiße Dame mit 17... Sb5 nämlich nichts fruchten, weil sie sich dem mit 18. Lxf7+! Kxf7 19. Db3+ Le6 20. Sg5+ elegant entziehen könnte, wonach sich das Blatt plötzlich völlig gewendet hätte. Darauf hoffte Byrne vermutlich in diesem Moment. Die Antwort muss ihn unsanft aus allen Träumen gerissen haben. Le6!! Der schönste Zug dieser an schönen Zügen nicht gerade armen Partie! Schwarz gibt die Dame, um den weißen König in eine 'Zwickmühle' zu zwingen. Weiß kann das Damenopfer auch nicht gut ablehnen, denn 18. Lxe6 führt zu dem bekannten 'erstickten Matt' nach Db5+ 19. Kg1 Se2+ 20. Kf1 Sg3++ 21. Kg1 Df1+ 22. Txf1 Se2#, während nach 18. Dxc3 - gestützt auf die durch den weißen Zug entstehende Fesselung des Bauern d4 - 18... Dxc5! geschehen kann (19. dxc5 Lxc3 überlässt Schwarz einen Mehrbauern bei überlegener Stellung). 18. Lxb6 Lxc4+ 19. Kg1 Se2+ 20. Kf1 Sxd4+ Den Bauern kann Schwarz 'mitnehmen', da der weiße Versuch 21. Td3 an axb6 22. Dc3 (die jetzt vom schwarzen Turm a8 angegriffene Dame muss so wegziehen, dass sie den Td3 gedeckt hält) Sxf3! (und wieder ist die Dame angegriffen, diesmal vom Lg7) 23. Dxc4 Te1# scheitert. Schon wieder so eine hübsche Wendung! 21. Kg1 Se2+ 22. Kf1 Sc3+ 23. Kg1 xb6 Jetzt geht das, da nun der Sc3, nachdem der Bauer d4 verschwunden ist, vom Lg7 gedeckt ist. Schwarz gewinnt nun weiteres Material, da Weiß mit der Dame nicht nach c1 kann wegen Se2+, und auch nicht nach d6, da 24. Dd6 an Td8! 25. Dxd8 Se2+ 26. Kf1 Sd4+ nebst Txd8 scheitert. Weiß kann den Td1 also nicht decken und versucht noch einen Gegenangriff auf den Lc4. 24. Db4 Ta4! Auch jetzt ist 25. Dd6 unmöglich wegen Sxd1 26. Dxd1 Txa2, und plötzlich ist Weiß wehrlos gegen Ta1 mit Damengewinn. Die ganze Partie ist eine ausgesprochene Lehrstunde in Taktik. 25. Dxb6 Sxd1 Schwarz hat jetzt mit Turm und zwei Leichtfiguren gegen die Dame sowieso schon einen Materialvorteil, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass der weiße Turm auf h1 eigentlich überhaupt nicht mitspielt. Weiß versucht dem mit seinen folgenden Zügen abzuhelfen, obwohl er dabei weiteres Material einbüßt. Aber seine Stellung ist schon jenseits von Gut und Böse. 26. h3 Auf Dxb7 deckt Schwarz am einfachsten erst den Bauern c6 mit Ld5, kassiert dann den a-Bauern mit dem Turm und verdoppelt die Türme auf der vorletzten Reihe. Txa2 27. Kh2 Sxf2 28. Te1 Txe1 29. Dd8+ Um wenigstens den Läufer zu fesseln. Lf8 30. Sxe1 Ld5 31. Sf3 Se4 32. Db8 b5 33. h4 h5 34. Se5 Kg7 Jetzt droht Ld6 (De8 Le6). Die letzte schwarze Figur ist zum Leben erwacht. Byrne hat den richtigen Moment zum Aufgeben verpasst. Nun gönnt er seinem jugendlichen Gegner - absichtlich oder unabsichtlich - den Genuss eines lustigen Matttreibens. 35. Kg1 Lc5+ 36. Kf1 Danach ist es ein forciertes Matt, aber andernfalls hätte Weiß auch noch den Springer verloren. Nach 36. Kh1 wäre Matt durch Sg3+ 37. Kh2 Sf1+ nebst Lg2# erfolgt. Sg3+ 37. Ke1 Matt war einen Zug schneller möglich; wer findet es (ohne Engine)? Lb4+ 38. Kd1 Lb3+ 39. Kc1 Se2+ 40. Kb1 Sc3+ 41. Kc1 Tc2#
humans - 06. Mär '14
37...Te2+
38.Kd1 Lb3+
39.Kc1 La3+
40.Kb1 Te1#
38.Kd1 Lb3+
39.Kc1 La3+
40.Kb1 Te1#
Vabanque - 06. Mär '14
jo :)
Du bist einen Zug besser als Fischer :))
Du bist einen Zug besser als Fischer :))
humans - 06. Mär '14
Ist doch nicht schwer ;)
Obwohl ich in einer Partie nach folgendem Matt gleich schnell gewesen wäre, weil ich nach einem gefunden Matt eigentlich nicht mehr weitersuche, Fischer gings wohl auch so:
37. ... Lf2+
38. Kd1 Lb3
39. Kc1 Se2+
40. Kb1 Sc3+
41. Kc1 Tc2#/Le3#
Eine schöne Partie und Analyse :)
Obwohl ich in einer Partie nach folgendem Matt gleich schnell gewesen wäre, weil ich nach einem gefunden Matt eigentlich nicht mehr weitersuche, Fischer gings wohl auch so:
37. ... Lf2+
38. Kd1 Lb3
39. Kc1 Se2+
40. Kb1 Sc3+
41. Kc1 Tc2#/Le3#
Eine schöne Partie und Analyse :)
Vabanque - 06. Mär '14
Vielleicht solltest du diese Partie mal deinem Schachschüler zeigen, damit er sieht, was in der Schachtaktik doch so alles noch möglich ist ;)
Aber wahrscheinlich ist das genauso, wie wenn man einem Grundschüler, der gerade mal addieren und multiplizieren gelernt hat, Abituraufgaben zeigt oder ihm sagt: und später, ja da kann man auch noch wurzelziehen, logarithmieren, differenzieren und integrieren :)
Aber wahrscheinlich ist das genauso, wie wenn man einem Grundschüler, der gerade mal addieren und multiplizieren gelernt hat, Abituraufgaben zeigt oder ihm sagt: und später, ja da kann man auch noch wurzelziehen, logarithmieren, differenzieren und integrieren :)
humans - 06. Mär '14
Das Problem wäre es den 11. ... Sa4 Zug genügend zu erklären, da die Stellung lange nicht ruhig wird, was dann ausarten würde in ca. 50 Endpositionen(Annahme, Ablehnung etc.),da da einfach soviele Folgefragen auftauchen würden.
Ein Anfänger kann nichts damit anfangen, wenn da steht, daß das Zentrum zertrümmert wird, oder Kompensation durch Figurenaktivität.
Am Brett wäre das einfacher, da ich dann einfach die Stellungen ausspielen würde.
Dann wäre da noch der Lc5 Zug, da würden dann Fragen kommen, warum da nicht Lxf8 oder O-O gespielt wurde, wieder Stellungen die ausgespielt werden müssten.
Und nachdem ich dann fast ein Buch alleine wegen den Analysen geschrieben hätte, wäre zwar ich zufrieden mit meiner Arbeit, aber die meisten nur noch verwirrt:)
Auch verstehe ich dein Problem nicht mit Anfängern, ich lese da immer wieder unterschwellige Kritik raus.
Probier doch mal etwas neues und Analysiere doch mal eine von dir gespielte Partie(Verlust), welche nicht in 5 verschiedenen Büchern abgedruckt ist, so ziemlich in jeder Datenbank vorhanden ist und ums interessant zu machen auch noch ohne Engine.
Aber wahrscheinlich ist das genauso, wie wenn man einem Grundschüler der nur copy&paste gelernt hat, Extremwertaufgaben stellt :)
no offense
Ein Anfänger kann nichts damit anfangen, wenn da steht, daß das Zentrum zertrümmert wird, oder Kompensation durch Figurenaktivität.
Am Brett wäre das einfacher, da ich dann einfach die Stellungen ausspielen würde.
Dann wäre da noch der Lc5 Zug, da würden dann Fragen kommen, warum da nicht Lxf8 oder O-O gespielt wurde, wieder Stellungen die ausgespielt werden müssten.
Und nachdem ich dann fast ein Buch alleine wegen den Analysen geschrieben hätte, wäre zwar ich zufrieden mit meiner Arbeit, aber die meisten nur noch verwirrt:)
Auch verstehe ich dein Problem nicht mit Anfängern, ich lese da immer wieder unterschwellige Kritik raus.
Probier doch mal etwas neues und Analysiere doch mal eine von dir gespielte Partie(Verlust), welche nicht in 5 verschiedenen Büchern abgedruckt ist, so ziemlich in jeder Datenbank vorhanden ist und ums interessant zu machen auch noch ohne Engine.
Aber wahrscheinlich ist das genauso, wie wenn man einem Grundschüler der nur copy&paste gelernt hat, Extremwertaufgaben stellt :)
no offense
Vabanque - 06. Mär '14
Nun ja, das kann ich alles machen, nur passt das dann nicht in die Reihe 'Große Partien der Schachgeschichte', das bringt es natürlich mit sich, dass es diese Partien schon alle in etlichen Büchern und Zeitschriften und im Internet mit Analysen gibt.
Aber wenn du meinst, ich hätte nur Copy&Paste verwendet (was man vielen Kommentatoren übrigens wirklich vorwerfen kann!), dann musst du dir nur mal die Kommentare in den entsprechenden Quellen anschauen. Da wird nämlich weit weniger erklärt. Manchmal gibt es zu einem Zug gar keine Variante, wo zum Verständnis aber dringend eine nötig wäre, dafür steht bei anderen Zügen ein Variantenurwald, der nur verwirrt.
Die Analysen ohne Engine zu erstellen oder nicht zumindest mit Engine zu überprüfen, halte ich bei solchen Partien übrigens nicht für sinnvoll. Es soll ja möglichst wenig Falsches da stehen. Natürlich ist das bei der Kommentierung eigener Partien anders, das sehe ich schon auch so!
Übrigens hatten wir das Thema so ähnlich schon einmal:
/forum/posting/view.html?key=5dea4bd17117dd54&id=282317
Eine Reihe 'Unbekannte Perlen der Schachgeschichte' wäre vielleicht letztlich doch interessanter gewesen, also Partien, die brilliant sind, aber noch nirgends ausführlich kommentiert worden sind (oder nur in schwer zugänglichen Quellen). Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich so eine Reihe auch noch starten.
Mit Anfängern habe ich übrigens gar kein Problem, ich biete diesmal sogar an unserer Schule am Schuljahresende im Rahmen der Projekttage einen Mini-Workshop für Anfänger an: 'Vom Brett zum Spiel in einfachen Schritten.' Zielgruppe: 9./10. Klasse. Voraussetzungen: keine! Also sogar für blutige Anfänger :)
Aber wenn du meinst, ich hätte nur Copy&Paste verwendet (was man vielen Kommentatoren übrigens wirklich vorwerfen kann!), dann musst du dir nur mal die Kommentare in den entsprechenden Quellen anschauen. Da wird nämlich weit weniger erklärt. Manchmal gibt es zu einem Zug gar keine Variante, wo zum Verständnis aber dringend eine nötig wäre, dafür steht bei anderen Zügen ein Variantenurwald, der nur verwirrt.
Die Analysen ohne Engine zu erstellen oder nicht zumindest mit Engine zu überprüfen, halte ich bei solchen Partien übrigens nicht für sinnvoll. Es soll ja möglichst wenig Falsches da stehen. Natürlich ist das bei der Kommentierung eigener Partien anders, das sehe ich schon auch so!
Übrigens hatten wir das Thema so ähnlich schon einmal:
/forum/posting/view.html?key=5dea4bd17117dd54&id=282317
Eine Reihe 'Unbekannte Perlen der Schachgeschichte' wäre vielleicht letztlich doch interessanter gewesen, also Partien, die brilliant sind, aber noch nirgends ausführlich kommentiert worden sind (oder nur in schwer zugänglichen Quellen). Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich so eine Reihe auch noch starten.
Mit Anfängern habe ich übrigens gar kein Problem, ich biete diesmal sogar an unserer Schule am Schuljahresende im Rahmen der Projekttage einen Mini-Workshop für Anfänger an: 'Vom Brett zum Spiel in einfachen Schritten.' Zielgruppe: 9./10. Klasse. Voraussetzungen: keine! Also sogar für blutige Anfänger :)
KroMax - 06. Mär '14
Vielen Dank für das Einstellen der Partie Vabanque.
Ich habe mit Interesse einmal die Partie durchgeklickt und den Kommentar gelesen.
Ob mit oder ohne Copy&Paste war mir dabei ziemlich wurscht.
Gruß
Ich habe mit Interesse einmal die Partie durchgeklickt und den Kommentar gelesen.
Ob mit oder ohne Copy&Paste war mir dabei ziemlich wurscht.
Gruß
Vabanque - 06. Mär '14
Ja, dem Leser ist das wurscht, Hauptsache die Kommentare sind gut.
Aber erstens wäre das dann ein rechtliches Problem, Kommentare direkt zu übernehmen, und zweitens würde es mich nicht befriedigen.
Natürlich übernehme ich öfters auch gute Kommentare sinngemäß.
Aber erstens wäre das dann ein rechtliches Problem, Kommentare direkt zu übernehmen, und zweitens würde es mich nicht befriedigen.
Natürlich übernehme ich öfters auch gute Kommentare sinngemäß.
Vabanque - 06. Mär '14
Wollte nur noch sagen: Schade, wenn du Kritik meinerseits an deinen Beiträgen für Anfänger herausliest. Ich finde deine Beiträge nämlich gut und habe sie auch immer gelobt. Ich schreibe IMMER mit Ironie, das solltest du wissen. Ich weiß schon, dass häufig Menschen empfindlich darauf reagieren, wenn sie glauben, von mir nicht ernst genug genommen zu werden. Das ist auch im richtigen Leben so, aber in einem Internet-Forum, wo man sich nicht sieht und nur schreibt, besteht diese Gefahr natürlich noch in weit größerem Maße. Aber es ist immer nur die Sache, die ich oft nicht so ganz ernst nehme, die Menschen nehme ich immer ernst.