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was spiel ihr gegen 1.e4?

patzer0815 - 23. Jun '09
Hallo zusammen,
ich würd gern wissen was ihr gegen 1.e4 mit Schwarz spielt.
Zuerst spielte ich einfach 1. ... e5 weil ich ned wusste, was ich anderes spielen sollte, dann kam mein geliebtes Robbatsch mit 1. ... g6, das ich auch gegen 1.d4 spielte. Nach Französisch hat ich dann keine Lust mehr auf die Abtauschvariante und spiel seit einem Jahr Caro-Kann; Aljechin befindet sich im Aufbau.
Kann mir von euch jemand ein System empfehlen bei dem man mit Schwarz, am besten auf positionellen Wegen, auf Sieg spielen kann ohne allzu großes Verlustrisiko und "Abholzvarianten"?
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Nanu, was macht denn ein Schach-Thread hier???

Vermutlich wird Dein Account jetzt für 2 Monate gesperrt, weil Du nicht über Insolvenz schreibst, oder über Sommeranfang, oder über Trennung, oder über Sonntagsbraten, und nicht mal den obligatorischen Youtube-Link eingefügt hast ;)

Was Deine Frage betrifft, ich stehe vor ziemlich genau demselben Problem wie Du, kann Dir da also auch nicht helfen. Ich spiele seit vielen Jahren überwiegend Französisch, aber die Abtauschvariante nervt mich schon sehr. Deswegen überlege ich seit einiger Zeit, zu Caro-Kann überzugehen, um wenigstens halbwegs vertraute Stellungsbilder zu erreichen. Die Remistendenz ist allerdings auch hier groß. Vielleicht sollte ich mir tatsächlich mal die Aljechin-Verteidigung anschauen, da sind die Verflachungstendenzen ja quasi null. Ein sinnvolles Repertoire sähe dann so aus: Caro-Kann, wenn ein Remis langt oder Sicherheit an oberster Stelle steht, und Aljechin, wenn man mit Schwarz unbedingt auf Sieg spielen will. Sizilianisch kommt für mich heute wegen der ungeheuren Variantenfülle, die man da kennen und studieren müsste, kaum mehr in Frage.
Wild - 23. Jun '09
Hi,
ich habe früher versucht Russisch zu spielen, als das dann aber gegen bessere Spieler doch nicht so erfolgversprechend war, bin ich zu Sizilianisch gewechselt. Nach ca. 2 Jahren habe ich das nach mäßigen Erfolgen auch wieder aufgegeben. Nun versuche ich mein Glück mit Spanisch......
Gruß Wild
ConanCromsen - 23. Jun '09
E4 D6
D4 G6
SC3 SF6
??? LG7
PIRC Ufzimef oder so

Das sollte so ne Positionssache sein.
icke67 - 23. Jun '09
man, da kann man ja angst bekommen, hier zu spielen, beisoviel "schachlatein";jedenfalls für mich.Ich spiele einfach -auch im mittelfeld- thailändisch!
herbi - 23. Jun '09
@tarrasch
Punkt 1: du hastRecht.

Zu 2: Ich spiele meistens französisch, habe mich gelegentlich sizilianisch versucht, aber nie Varianten gebüffelt,habe dazu keine Ausdauer. Nach 3 -4 Zügen ist es sowieso meistens anders. Ich schaue ab und zu mal bei den Top 100 rein um fest zu stellen wie die die Sache angehen.
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Ja, das stimmt, Russisch hab ich früher auch viel gespielt, das 'remiselt' aber auch ziemlich, wenn man es richtig behandelt, und gleichzeitig muss man in den entstehenden Stellungen mit völlig offenem Zentrum immer furchtbar aufpassen, das kann schnell in die Brüche gehen. Ähnlich beim offenen Spanier, den ich zeitweise auch versuchte, damit aber nie eine gute Stellung erzielte.

Ich denke schon, dass Caro-Kann die festeste, am schwersten zu erschütternde Verteidigung gegen e4 ist.
RolloB - 23. Jun '09
Als Caro-Kann Spieler muss man vor allem Geduld und Sitzfleisch haben. Man haut als Schwarzer alles um, was über die 5.Reihe kommt und gewinnt im Endspiel gegen die schwachen, vorgeschobenen Bauern.
Willst Du das wirklich spielen ?
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Das ist Stilsache. Hab Pirc-Ufimzew nur mal kurzzeitig versucht, mir liegen die entstehenden Stellungen nicht, so wie ich gegen d4 ja auch nicht Königsindisch spielen kann. Klappt bei mir einfach nicht. Der Grund könnte sein, dass ich mich von vornherein unwohl fühle, wenn ich dem Gegner erstmal freie Hand im Zentrum lasse. Ich spiele zwar nicht so extrem klassisch, dass ich meine, gleich einen Bauern ins Zentrum stellen zu müssen, das nicht. Aber das Zentrum kontrollieren, ob mit Bauern oder Figuren, das möchte ich schon rechtzeitig. Oder gleich das Zentrum beschießen, so wie in der Aljechin- oder Grünfeld-Verteidigung.
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Wahrscheinlich nicht :)
Aber generell kann man es sicher empfehlen :)

Soll ich also doch bei Französisch bleiben?
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Das ist das generelle Problem, wer hat schon Lust, Varianten zu büffeln? Das Schlimme ist, dass es ab einem gewissen Spielniveau nicht mehr ohne geht ... also am besten das eigene Spielniveau nicht zu hoch schrauben ;)
Wilf - 23. Jun '09
Skandinavisch 3...Dd6 :-)
blaessupp - 23. Jun '09
Verstricke Dich bitte nicht im Dschungel der Figuren!
udo40 - 23. Jun '09
Solche Schach-Threads sind wirklich außergewöhnlich. Das Forum wird sonst nur mit irgendeinem Mist vollgemüllt und jetzt das. Eine Frage die tatsächlich auch hier hingehört. Ich bin wieder voller Hoffnung. Weiter so. Aber was man da so spielen kann/sollte etc. kann man nicht in 2 Sätzen sagen. Vieles ist möglich ( und auch legitim).
icke67 - 23. Jun '09
das ist ja mein problem, und die hitze und meine weib,die garnicht weiss, was ich hier eigentlich mache.
udo40 - 23. Jun '09
Also wer französisch kennt sollte auch mal Caro-Kann probieren da diese beiden Verteidigungen sich sehr stark ähneln. Besonders der klassische Franzose. Da wird euch einiges bekannt vorkommen.
icke67 - 23. Jun '09
das riecht alles stark nach konsultation eines schachcomputers vor dem nächsten zug.
ich spiele nur aus dem bauch,siehe punktestand.
apeman - 23. Jun '09
kleiner tipp:

schau mal ins forum schachaufgaben, da findest du auch schachaufgaben und keinen Mist ;-)
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Ja, da findet man Schachaufgaben, an denen sich immer nur die gleichen wenigen schachinteressierten Leute hier beteiligen. Ohne Dich angreifen zu wollen: Einen apeman habe ich dort allerdings auch noch nie getroffen ;)
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Das ist richtig, die Ideen sind ähnlich, und auch die sich ergebenden Stellungsstrukturen.
Allerdings gebe ich Rollo Recht: Französisch ist deutlich lebhafter und schärfer, wobei Du, Udo, auch insofern Recht hast, wenn Du Dich aufs klassische Französisch beziehst. Auch das kann eine zähe Angelegenheit werden.
Viele Spieler spielen ein Leben lang Französisch oder Caro-Kann und sind völlig zufrieden damit. Nur ich scheine nie das mir entsprechende Verteidigungssystem zu finden. Vermutlich weil es keines für Schwarz gibt, das mir entspricht: Geschlossenes Zentrum, klare Marschroute an den Flügeln, eindeutige Pläne, frühzeitiges aktives Gegenspiel.
apeman - 23. Jun '09
ja, ich tendiere eher in dieses "Mist" Forum zu schreiben - würde aber nie so anmassend sein und mich darüber beschweren, dass im Schachaufgabenforum über Schachaufgaben geredet/ geschrieben wird....

Wenn Udo über mist und müll hier schimpft, sollte er vielleicht bedenken, dass denen die darüber schreiben, etwas daran liegt und das dieses forum nunmal dafür da ist.
von ihm habe ich hier selten was anderes als gemecker gelesen.

Kann mich noch erinnern vor nicht allzu langer zeit war jedesmal wenn jemand etwas ins forum schrieb so ein schreihals da und hat kikerikiiii alles angeprangert.

als dann keiner mehr lust hatte sich anbellen zu lassen, wars arg lahm hier.
da finde ich es so schon besser und wie gesagt, dies hier ist ja nunmal ein forum für allgemeine dinge.
udo40 - 23. Jun '09
@apeman
alsoein Schachforum ist nicht unbedingt für Insolvenz, Sonntagsbraten, youtube-links etc gedacht da liegst du vollkommen falsch und wenn doch dann werde ich ja auch meckern können. Von dir liest man doch auch nicht viel mehr. Also den Ball schön flach halten.
apeman - 23. Jun '09
ich halt den ball flach und meckern tu ich hier hin und wieder auch, das stimmt. Was man sonst noch so von mir liest - ich glaub da gibt es mehr als flaches gemecker!
geh doch mal in ne fleischerei und reg dich auf das es dort fleisch gibt, wäre genauso sinnvoll - aber dürfen tust du es natürlich und dieses recht kann dir keiner nehmen!

ein FORUm ist sehr wohl für buntgemischte Themen da, sonst hiesse es ja "Schachforum" und nicht "Forum" ;-)

also, einen schönen abend!
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Sagen wir es mal so: Beim 'Schachaufgaben'-Forum ist genau spezifiziert, wofür es sein soll.
Bei diesem Forum hier dagegen ist dies nicht der Fall. Mir ist nie so recht klar geworden, welchem Zweck es dient, und was hier eigentlich gepostet werden soll bzw. nicht soll. Deswegen muss ich Beiden Recht geben: apemans wie auch udos Standpunkt sind beide vertretbar und jeweils gut begründet worden.
madgett - 23. Jun '09
Klingt, als solltest Du doch Sizilianer wagen. :-)
Ich spiele Najdorf, wenn man mich läßt. Viel Ahnung von Varianten habe ich nicht, aber mit ein paar Grundideen kommt man schon ziemlich weit. Die ganz scharfen Varianten, wo bei jedem Zug der Tod lauert und man jeweils nur eine Ressource hat, müssen es ja nicht sein.

Ansonsten gibt es asymmetrische Stellungen, viel Druck für beide Seiten, und Weiß kann die Sache nicht gut verflachen lassen.

Natürlich muss man die entstehenden Stellungen mögen...

m.
udo40 - 23. Jun '09
@tarrasch_0815
ja das ist richtig und einiges ist auch lobenswert aber die meisten Beiträge sind halt ganz stark am Thema vorbei und wirklich interressante Sachen sind nicht mehr auffindbar weil mittlerweile 37000 Andere irgendwelche Links posten, oder sonst einen regelrechten Mist schreiben über z. B. Religion und Politik. Da muß man doch am Verstand mancher Leute zweifeln.
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Das stimmt einerseits, für Sizilianisch spricht, dass die Stellungen so gut wie überhaupt keine Verflachungstendenz aufweisen.
Ebenfalls ist richtig, dass die Kenntnis der Grundideen auf alle Fälle wichtiger ist als die Kenntnis konkreter Varianten.
Ich habe trotzdem bei Varianten-Unkenntnis immer Angst, in eine vorbereitete tiefe Falle zu geraten (die offensichtlichen sehe ich am Brett, hoffe ich, obwohl auch das nicht immer sicher ist).

Ich glaube, in dem letzten von Dir angesprochenen Punkt liegt bei mir der Hase im Pfeffer. Als klassisch geprägter Spiele widerstrebt es mir einfach, mit einem Loch auf d5 zu spielen. Früher habe ich tatsächlich eine Weile Sizilianisch gespielt, aber das war die ganz klassische Paulsen/Scheveninger-Variante gewesen, also mit der schwarzen Aufstellung e6/d6/a6/Dc7, was im klassischen Sinne gerade noch vertretbar ist, weil der schwarze Bauer d6 zwar rückständig auf der für Weiß halboffenen d-Linie ist, dies aber von Weiß nicht direkt ausgenutzt werden kann.
Mit einer d6/e5-Aufstellung fühle ich mich einfach unwohl, und dann spiele ich auch schlecht, selbst wenn ich nicht objektiv schlecht stehe.
udo40 - 23. Jun '09
@apeman
also ich erklär's nochmal. Du hast mich wohl nicht verstanden. Den Schach Thread habe ich gelobt weil man hier sonst fast nur M... liest. Man muss schon verstehen was die Anderen wollen wenn man mitreden will.

tschüss
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Ja klar, gerade Themen wie Religion und Politik sind besonders kritisch, denn da will jeder die Wahrheit gepachtet haben, und Gegenmeinungen sind unwillkommen und werden sofort niedergeknüppelt. Zudem ist vor allem Politik (neben Fußball) ein Thema, wo jeder meint, mitreden zu können bzw. auch zu müssen.
Ich würde mir manchmal direkt wünschen, einen ähnlichen handfesten Streit über die Frage 'Französisch oder Caro-Kann????' zu bekommen, aber selbst das scheint mir absolut aussichtslos :)))))
apeman - 23. Jun '09
Ich hab dich verstanden, aber mein Argument war ja:

Schau ins Schachforum, da siehst du Schach threads.
In einem normalen Forum wirst auch du dich daran gewöhnen müssen, dass dort über religion, politik und andere dinge, die dich nicht interessieren gesprochen wird. Dein gemecker, bzw. deine beschimpfungen, es sei müll etc. sind dementsprechend unsinn. Willst du nicht oder bist du nicht in der lage mich zu verstehen. wenn 2 dann sorry, wenn 1 dann selber schuld.

ich komm nochmal mit nem bildvergleich, vielleicht klappt es dann:

gehe in eine fleischerei und sage : schön dass es hier auch gemüse gibt (vorausgesetzt es gibt welches). das macht sinn.
gehe in eine Fleischerei und sage: schön das hier endlich auch gemüse gibt (vorrausgesetzt...). das ganze fleisch das sonst hier hängt kotzt mich total an - grober unfug weil schwachsinnig - der felischer wird dich auslachen.... kapiiiiische ?

also, tschökes.
Martin_K - 23. Jun '09
'Französisch oder Caro-Kann'
Weder noch! :-D
RolloB - 23. Jun '09
99% der hier anwesenden Spieler haben keine Zeit (und Lust), sich tief in 12.Untervariante einer speziellen Eröffnung zu vertiefen. Also lieber patzers Frage etwas pragmatisch angehen. Was spiele ich nach 1.d4 (1.c4/ 1.Sf3) ? und kann ich die daraus ergeben Stellungsbilder bei 1.e4 gebrauchen.
Beispiel: Ich spiele seid über 40Jahren CaroKann (1.e4 c6 2.d4 d5) und Slawisch gegen 1.d4 d5 2.c4 c6 . Mit Französich <> klassisches Damengambit/Tarrasch ist es ähnlich.
Vorteil: man kennt die Stellungsbilder
Nachteil: man ist einseitig ausgerichtet und leicht ausrechenbar.

Noch ein Satz zu Abtauschvarianten. In jeder Eröffnung gibt es diese Abflachungen. Aber keiner von uns hat die Klasse, solche Stellungen einfach ins remis abzuwickeln, wenn noch 20 Figuren auf dem Brett sind. Die Möglichkeiten für Vewicklungen kommen nur später.
josrai - 23. Jun '09
...alles was ich hier lese,kommt mir spanisch vor....siehe meinen Punktestand ;-)
Wilf - 23. Jun '09
Wirklich kein Skandinavier mit 3...Dd6 hier :-(
Martin_K - 23. Jun '09
Ich hab einen mit 2. ...Sf6 zu bieten...
patzer0815 - 23. Jun '09
Ich kenne einige Spieler, die Skandinavisch mit 3. ... Dd6 spielen. Skandinavisch ist soweit auch völlig in ordnung und spielbar. Ich hab des auch schon ein bisschen probiert, aber des leigt mir einfach ned. ...d7-d5 gehört meiner meinung nach mit einem Bauerzug vorbereitet (Ausnahme in meinem Reportoire ist der Grünfeldinder, aber da hat man ja dynamische positionelle Kompensation), was ich bei Skandinavisch ned so ganz sehen kann (egal wohin die Dame im dritten Zug geht). Mir gehts da ähnlich wie Tarrasch: auch wenn die Stellung vielleicht völlig ausgeglichen ist spiele ich dennoch schlecht, weil mir der Stellungstypus ned liegt.

Darüber hinaus hab ich in einem Buch von GM Edmar Mednis eine Partie gegen Skandinavisch mit 3. ... Dd6. Mednis schmückt diesen Zug mit einem Fragezeichen (was ich zugegebendermaßen a bisl zu hart finde) und erläutert sehr aufschlussreich wie Karpov (mit Weiß) hier die richtigen Züge findet um Schritt für Schritt (und das geht ziemlich zügig) größeren Vorteil zu verbuchen, der dann einen ziemlich schnellen positionellen Sieg ergibt.

Bei mir kommt dazu, dass ich gegen Skandinavisch mit Weiß recht gute Ergebnisse habe (falls ich mal 1.e4 spiele, was ich aber meist lasse um den Sizilianer zu vermeiden). Dadurch bin ich zusätzlich auch ein wenig abgeneigt die Variante mit Schwarz zu spielen.
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Ich habe Skandinavisch auch schon probiert, aber mit ziemlich bescheidenen Resultaten ... wobei ich meine Unkenntnis zugeben muss, ich kenne 1. e4 d5 2. exd Dxd 3. Sc3 Da5 und Dd8, aber ich habe Dd6 ehrlich noch nie gesehen!
Wenn Skandinavisch, dann eher mit 2. ... Sf6, nach 3. c4 c6 4. d4! cxd entsteht aber sowieso Caro-Kann (in der Mehrzahl aller Fälle scheint das so aufs Brett zu kommen), dann kann man ja gleich Caro-Kann spielen :)
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Sicher ist das so, eine Abtauschvariante zuverlässig zum Remis abzuwickeln klappt nicht mal auf GM-Ebene zu 100%, dann erst recht nicht auf tieferem Niveau.
Trotzdem kann man auch auf niedrigerem Niveau die Verflachungstendenz deutlich spüren. Es ist dann viel schwerer, etwas zu verwickeln, vor allem mit Schwarz, und es entsteht eine einzige offene Linie, auf der sich üblicherweise früher oder später alle Schwerfiguren tauschen. Und da packt mich doch ein großes Unwohlsein ... wo ich doch die Schwerfiguren so sehr liebe, und so einen großen Hass auf diese Sch... Leichtfiguren schiebe, mit denen ich nicht umgehen kann. Ich träume oft nachts, dass ich in ein Leichtfiguren-Endspiel gerate ... mit dem Resultat, dass ich schweißgebadet aufwache ... sehr erleichtert, dass es nur ein Albtraum war ...
patzer0815 - 23. Jun '09
Die Variante mit 2. ... Sf6 3.c4 c6 4.d4 cxd4 ist in der Praxis, nach meinen Erfahrungen ziemlich selten. Das liegt vor allem daran, dass 2. ... Sf6 recht wenige gespielt wird. Zum anderen wird auch versucht den Bauern mit 4.dxc6 zu halten. Ich persönlich spiele ausschließlich (naja blitz vielleicht ned...) 4.d4 weil mir ein Bauer a bsil zu wenig ist um mich positionell so von Schwarz knebeln zu lassen. Weiß sollte sein Recht auf Initiative wahren, ist meine Meinung.
patzer0815 - 23. Jun '09
Das Endspiel an sich würd ich nicht so fürchten, allerdings steht Schwarz da immer noch leicht schlechter, kann zwar wohl ausgleichen hat, aber dann keinen Spielraum für mehr, weil das Potential der Ausgangsstellung einfach nicht mehr hergibt.
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Meine Erfahrung ist eher gegenteilig, nicht mal im Blitz habe ich es bisher erlebt, dass jemand hier versucht hat den Bauern zu halten (ist auch wirklich nicht empfehlenswert). Wenn ich Skandinavisch mit Sf6 mal gespielt habe (und so selten war das gar nicht), bekam ich fast immer Caro-Kann raus.
apeman - 23. Jun '09
Udolein, gehen dir die Argumente aus, oder warum steh ich auf ignore?
:-))

Aber so ist mal abwechslung drinn, bis jetzt standest du ja bei mir drauf!

schlaf fein,

apeman.
udo40 - 23. Jun '09
Nein. Man sagt ja daß der klügere nachgibt und ich gebe jetzt nach.
apeman - 23. Jun '09
na das beweist doch ausnahmsweise mal größe, dann hab ich ja das letzte wort!

Also...
Martin_K - 23. Jun '09
Also mit 2. ...Sf6 hab ich bis jetzt eigentlich recht gute Erfahrungen...
weil sich die meisten nciht so richtig damit auskennen
Ab einem gewissen Niveau ist das dann vielleicht nicht mehr so leicht spielbar.
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Ich habe manchmal überhaupt den Eindruck, dass die meisten Varianten ab einem gewissen Niveau nicht mehr gut spielbar sind ... mit Ausnahme entweder der ganz langweiligen oder derer, die bis zum 35. Zug ausanalyisiert sind, so dass die eigentliche Partie erst dann beginnt. So weit ist es leider mit dem Schach gekommen.
Martin_K - 23. Jun '09
mhm, ja, bin deiner Meinung...
Wilf - 23. Jun '09
Ist mittlerweise fast kein Geheimtipp mehr, GM Tivjakow hat in SOS-Band 6 darüber Analysen veröffentlicht..
kosta - 23. Jun '09
So ein doofes Gelaber...lieber Herr Udo40!

Hier kann jeder zu jeder Zeit ohne beleidigend zu werden alles schreiben von Kochrezepten Musik bis Filme Reisen und welche Klobürste man benutzt!

Ich mein das Thema war gestern bei Schachfeld hättest halt vorbei geschaut oder so.
Oder selbst hier eröffnet!

Apeman hat zu 100% recht alles andere wäre hier gar nicht vertretbar!
Irgend welchen Mist...eine Frage die tatsächlich hier auch hingehört....
Ha wenn jeder Schachspieler so denkt! Dann ist Schach definitiv kein Sport sondern Kaffee und Kuchen.
kosta - 23. Jun '09
Dann ist Schach definitiv kein Sport sondern Kaffee und Kuchen.
(Ist auf Udo40 Meinungs bezogen)und bestimmt nicht auf den Beitrag.

Grüßle
josrai - 23. Jun '09
..warum diskutierst Du einfach nicht schachsportlich bezogen mit anstatt Dich mit
persönlichen Untergriffen abzustrampeln?
kosta - 23. Jun '09
Weil, wenn man keine Ahnung hat besser die Klappe halten soll.
Und ich diese Meinung nicht vertrete...hatte das auch gestern gelesen habe mich zurückgehalten nun wird weiter so gesprochen...das ist was ich nicht kapiere.
Andere beleidigen aber mitreden können die anderen können ja die klappe halten!
Nur darum..geb ich hier mein Senf ab.
Unabhängig wie gut der Beitrag ist, jeder sollte toleriert werden wenn er keinen Schadet. Das macht ein Forum aus.

Schabezogen gebe ich keine Meinung ab weil nur die richtige Antwort stimmt
"im Schach"...
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Wenn ich nur wüsste, was SOS in diesem Zusammenhang bedeutet ...

Aber wie dem auch sei: Man kann natürlich vieles spielen. Man kann auch vieles spielen, was jahrzehntelang als unspielbar galt oder einfach nicht beachtet wurde.

Nur, wie schon mehrfach geschrieben wurde, wenn man sich damit nicht wohlfühlt, ist es für einen persönlich dann doch nicht spielbar. Z.B. fühle ich mich bei so einem frühzeitigen Spiel mit der Dame persönlich genauso schlecht wie bei Eröffnungszügen, die dem Gegner freie Hand im Zentrum gestatten, oder wo sich sofort beide Mittellinien öffnen.

Da helfen auch keine Analysen, die 'beweisen' sollen, dass die Variante spielbar ist. Die Theorie mag stimmen, in der eigenen Praxis jedoch funktioniert sie nicht. Umgekehrt, wenn man sich in einem Stellungstyp wohlfühlt, dann kann man auch Varianten spielen, die nicht wirklich korrekt sind, vorausgesetzt, der Gegner ist mit der Stellung überfordert. Lasker hat das ja oft genug vorgemacht ... nur leider kann ich es nicht nachmachen.
josrai - 23. Jun '09
...."jeder sollte toleriert werden wenn er keinen Schadet"
Dein Wort in Gottes Ohr,nur,wer stellt den Schaden fest ? Kosta ?
patzer0815 - 23. Jun '09
es zählt nicht nur die richtige antwort. ich bin außerdem der ansciht, dass es eine "richtige antwor" auf die meisten s(ch)achbezogenen fragen gar ned gibt
josrai - 23. Jun '09
..jeder findet doch schlussendlich SEINE Wahrheit..;-)
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Genau. Die richtige Antwort gibt es allenfalls, wenn ein Matt in 3 Zügen oder sowas gesucht ist ... aber nicht bei den ersten Eröffnungszügen, wo man eine große Auswahl von 'richtigen' Zügen hat.
rodagom - 23. Jun '09
@udo
Über so einen Mist wie Politik und Religion wird hier also gepostet, aha..!
Bist du wohl zu klug für, was?!
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Irgendwas wirst ja wohl auch Du, kosta, gegen 1. e4 spielen ;)
patzer0815 - 23. Jun '09
ich finds erstaunlich, dass ein schachthema beim überangebot anderer themenbeiträge innerhalb weniger stunden kanpp 60 antworten bekommt.

ein DANKE an alle die ihre meinung äußern und mitdiskutieren!
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Aber nicht alle 60 Antworten beziehen sich wirklich auf das Schachthema :)
tarrasch_0815 - 23. Jun '09
Erzähl uns lieber mal, was Du für ein Rezept gegen e4 hast, rodagom :)
Wilf - 24. Jun '09
SOS :

Wie erfolgreich die Reihe "SOS-Schach ohne Scheuklappen" ist, zeigt die Tatsache, dass bereits Band 10 erschienen ist. Seltene, ausgefallene, trickreiche und überraschende Eröffnungen werden vorgestellt und analysiert, das Repertoire der vorgestellten Eröffnungen ist mannigfaltig und somit dürfte für jeden Schachspieler etwas Brauchbares zu finden sein.

Einige Themen in Band 10:

GM Navara präsentiert seine Waffe gegen Slawisch: 1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sc3 Sf6 4.Sf3 e6 5.Dd3. Er schreibt, dass 5.Dd3 nicht besser sei als der Hauptzug 5.Lg5, doch der Überraschungseffekt liegt auf Seiten des Weißen, die entstehenden Stellungen sind recht scharf und mit einer guten Vorbereitung dürfte Weiß die besseren Karten besitzen.

GM Rogozenko verschärft das Blumenfeldgambit zusätzlich mit 1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sf3 c5 4.d5 b5 5.Lg5 b4 und verspricht für Weiß kein leichtes Leben.

GM Michaltschischin greift zur Romanischin-Variante gegen Sizilianisch mittels 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.Lb5 Ld7 4.c4 und versucht, Licht ins dunkel zu bringen.

Insgesamt 16 solcher Eröffnungsbomben werden in diesem Band wieder scharf gemacht und warten eigentlich nur darauf, in einer ihrer nächsten Partien gezündet zu werden. Am Anfang des Buches gibt es wie immer das SOS-Logbuch mit weiteren Eröffnungsideen von Lesern und Partien, in denen Leser ein SOS-System angewendet haben.

Man mag geteilter Meinung sein, ob jedes vorgestellte System wirklich spielbar ist oder nicht, ein Anreiz für kreatives Eröffnungsspiel ist das neue "SOS" sicherlich. Als durchschnittlicher Vereinsspieler hat man eben nicht immer genügend Zeit um ein vielleicht korrektes, seriöses Damengambit samt 25-zügiger Theorievariante aufs Brett zu zaubern, im Gegenteil, der Erfolg der Reihe gibt den Holländern recht, OttonormalvereinsspielerundallesanderealseinGroßmeister ist durchaus interessiert an vielleicht teilweise suspekt, manchmal auch etwas unseriös wirkenden Eröffnungen mit denen man unerwartet schnelle Erfolge erzielen kann. Ich für meinen Teil kann die SOS-Reihe nur empfehlen, egal ob einige Großmeister darüber die Nase rümpfen!

Mit freundlicher Genehmigung

Martin Rieger, www.freechess.info

Februar 2009
rodagom - 24. Jun '09
ein rezept gegen e4....?! au weia. Ich glaub da geb ich lieber auf!


Aber vorher bete ich zu Tláloc und schreib einen Brief an meinen MdB.
;-)
udo40 - 24. Jun '09
zu klug für Politik und Religion ????
Joachim - 24. Jun '09
@tarrasch_0815
So isses, z.B. die eben von Dir und jetzt von mir. Nehmen wir noch die Antworten, die mehrfach von denselben Personen gegeben werden, ist die ganze Menge ganz schön relativiert, quantitativ.
Erfreulich aber nicht erstaunlich, dass im Forum eines Schachservers die "1.e4- Frage" gestellt wird und gleich - etwas weiter oben - zu einem engagierten Schlagabtausch führt;o)
Ich selbst habe hinsichtlich der Frage leider (noch) keinen bevorzugten Zug. B. Fischer meint zu dem Sachverhalt übrigens: „Ich weiß nicht, was Gott gegen mich auf 1. e4 antworten würde."
Ichtys - 24. Jun '09
ich erwieder oft mit d6

Gruß Jörg
rodagom - 24. Jun '09
manchmal frag ich mich was ich hier verloren hab....
patzer0815 - 24. Jun '09
1. ... d6 find ich gut. Da des auch relativ selten ist hätt man da auch einen gewissen Überraschugseffekt (zumindest mal in der Kreisliga, wo ich spiel).
Für mich ist des allerdings nichts, weil man da eine Stellung bekommt, die mit Königsindisch verwand ist, was mir wieder nicht besonders liegt. Die Stellung ist ned wirklich aktiv und ned wirklich bocksolide. Wenn ich schon was Abwartendes ohne Initiative spiele, dann ist des mein Spezialsystem Robbatsch (mit der schwarzen Ausgangstellung a6-b6-c6-d6-e6-f7-g6-h6,Se7,Sd7,Lb7,Lg7,Dd8,Ke8,Th8,Ta8 nach zehn Zügen). Damit hab schon größe Erfolge gefeiert. Trotzdem staubts grad ein bisschen ein, da ich gegen 1.d4 (Grünfeldbilanz in Turnierpartien 4,0/4) und 1.e4 (Caro-Kann, Aljechin) zur Zeit was anderes spiele.
Für die, die "mein" Robbatsch ned für gut halten (natürlich muss man die Stellung mögen): Spassky hat das (1969 glaub ich) gegen Petrosian auch gespielt (problemloses Remis)
kamsky92 - 25. Jun '09
Pirc rulez!!!!! vor allem mit dreibauern angriff
dann attack am damenflügel als schwarzer
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