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Großmeister Juri Lwowitsch Awerbach - gest. am 7.Mai 2022
aspire5 - 07. Mai '25
Juri Awerbach war ein sowjetischer und später russischer Schachgroßmeister, Theoretiker, Funktionär und Autor. Juri Lwowitsch Awerbach, der am 08.02.1922 in Kaluga geboren wurde, war eine lebende Schachlegende und starb am 7. Mai 2022 in Moskau im Alter von 100 Jahren. Juri Awerbach war einer der bedeutendsten Schachpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts und galt als ältester lebender Großmeister der Welt. Den Großmeistertitel erhielt er 1952 und er gewann im Jahre 1954 die sowjetische Landesmeisterschaft.
Juri Awerbach war bekannt für seine Beiträge zur Schachtheorie, insbesondere im Bereich der Endspiele. Sein mehrbändiges Lehrbuch der Schachendspiele („der Awerbach“) gilt als Standardwerk und wurde in viele Sprachen übersetzt.
Im Februar 2020 wurde Awerbach anlässlich des FIDE-Kongresses in Abu Dhabi zum Ehrenmitglied der FIDE ernannt.
de.wikipedia.org/wiki/Juri_Lwowitsch_Awerbach
Juri Awerbach war bekannt für seine Beiträge zur Schachtheorie, insbesondere im Bereich der Endspiele. Sein mehrbändiges Lehrbuch der Schachendspiele („der Awerbach“) gilt als Standardwerk und wurde in viele Sprachen übersetzt.
Im Februar 2020 wurde Awerbach anlässlich des FIDE-Kongresses in Abu Dhabi zum Ehrenmitglied der FIDE ernannt.
de.wikipedia.org/wiki/Juri_Lwowitsch_Awerbach
Vabanque - 07. Mai '25
Ja, Awerbach kennt man vor allem als Buchautor. Ich selber finde seine Bücher ja unlesbar, aber ich kenne eine Reihe von Leuten, die da anderer Meinung sind.
aguirre - 07. Mai '25
Er schrieb viele Bücher über Endspiele, ich kann mich noch dunkel an ein Buch erinnern wo er ewig lange Kapitel mit vielen Stellungen analysierte und "seine" Gegenfeldertheorie erklärte, für jede Feld gibt es je nach Stellugn ein Gegenfeld .... danach richteten sich dann die Züge des Königs usw
Vabanque - 07. Mai '25
O ja, die Theorie der Gegenfelder in reinen Bauernendspielen (nur Bauern und Könige). Stammt die wirklich von Awerbach selbst? Jedenfalls haben andere Autoren das Konzept auch übernommen. Das ist schon wirklich gehobene Endspieltheorie.
aguirre - 07. Mai '25
Ob wirklich von ihm weiß ich nicht, sorry, aber von ihm habe ich es zum ersten mal gelesen und fand es.....furchtbar :-) oder hab es einfach nicht verstanden, was wohl eher der Fall war/ist
Vabanque - 07. Mai '25
Ist ja auch schwierig ... und vor allem, wer will sich mit so trockenem Zeug beschäftigen? Sooo oft braucht man es in der Praxis ja auch nicht.
aguirre - 07. Mai '25
Bearbeitet
Trotzdem ziehe ich vor ihm den Hut, so was zu erarbeiten ohne Computer etc...
Heute fragen wir uns warum die Maschine in dem Endspielt den König nach da oder da zieht und sagen, naja kein menschlicher Zug sondern ein typischer Computerzug. Awerbachs Ergebnise waren ähnlich "unmenschliche" Königszüge auf Grund seiner Gegenfelder... ohne Engine
Heute fragen wir uns warum die Maschine in dem Endspielt den König nach da oder da zieht und sagen, naja kein menschlicher Zug sondern ein typischer Computerzug. Awerbachs Ergebnise waren ähnlich "unmenschliche" Königszüge auf Grund seiner Gegenfelder... ohne Engine
Vabanque - 07. Mai '25
>>Heute fragen wir uns warum die Maschine in dem Endspielt den König nach da oder da zieht und sagen, naja kein menschlicher Zug sondern ein typischer Computerzug.<<
Weil man die Zusammenhänge nicht versteht, kommt es einem so vor. In Wirklichkeit beruhen diese Züge auf tiefen Berechnungen. Konzepte wie die der Gegenfelder sollen da helfen, die sonst für menschliche Gehirne nicht machbaren Berechnungen so zu ordnen, dass sie dann doch handhabbar werden.
Es bleibt aber immer noch sehr schwierig, sich in solche Konzepte hineinzuvertiefen, und wie lohnend ist so etwas? Es kann schon sein, dass man mal in einer eigenen Partie in eine Lage kommt, wo einem die Gegenfelder helfen könnten. Aber es kann auch sein, dass man mal mit L+S gegen den nackten König mattsetzen müsste, oder Schlimmeres (2S gegen K plus Bauer, oder D gegen T, am besten noch mit einem Bauern bei der Turmpartie etc.).
All das kann passieren, und dann steht man blöd da, wenn man sich vorher nicht Stunden oder Tage damit auseinandergesetzt hat, oder wenn die Auseinandersetzung schon wieder ein paar Monate oder Jahre her ist, so dass man vergessen hat, wie es geht. Nur bekommt man diese Ausnahmestellungen (außer vielleicht D gegen T ohne Bauern) nur ein paarmal im Leben, wenn überhaupt.
Statt drei (?) Bände Awerbach über Endspiele zu lesen, tun wir Durchschnittsspieler besser daran, die elementaren Endspiele einzuüben und darüber hinaus viel Taktik- und Strategie-Aufgaben zu lösen. Wobei Strategie-Aufgaben (d.h. einen Plan zu fassen, wenn noch nichts Konkretes 'geht') im Forum fehlen. Bestrebungen mancher chessmailer, diese Lücke zu füllen, haben sich in der Vergangenheit nicht als erfolgreich erwiesen. Vor allem gibt es bei solchen Aufgaben auch keine eindeutigen Lösungen.
Aber auch Endspiel-Aufgaben sind nicht gerade beliebt. SF Alapin versucht es ja immer wieder damit, aber es gab auch schon Beispiele, da hatte niemand Lust zu probieren. Viele Endspielstellungen sind halt nusstrocken und nicht attraktiv genug, sich damit zu beschäftigen.
Weil man die Zusammenhänge nicht versteht, kommt es einem so vor. In Wirklichkeit beruhen diese Züge auf tiefen Berechnungen. Konzepte wie die der Gegenfelder sollen da helfen, die sonst für menschliche Gehirne nicht machbaren Berechnungen so zu ordnen, dass sie dann doch handhabbar werden.
Es bleibt aber immer noch sehr schwierig, sich in solche Konzepte hineinzuvertiefen, und wie lohnend ist so etwas? Es kann schon sein, dass man mal in einer eigenen Partie in eine Lage kommt, wo einem die Gegenfelder helfen könnten. Aber es kann auch sein, dass man mal mit L+S gegen den nackten König mattsetzen müsste, oder Schlimmeres (2S gegen K plus Bauer, oder D gegen T, am besten noch mit einem Bauern bei der Turmpartie etc.).
All das kann passieren, und dann steht man blöd da, wenn man sich vorher nicht Stunden oder Tage damit auseinandergesetzt hat, oder wenn die Auseinandersetzung schon wieder ein paar Monate oder Jahre her ist, so dass man vergessen hat, wie es geht. Nur bekommt man diese Ausnahmestellungen (außer vielleicht D gegen T ohne Bauern) nur ein paarmal im Leben, wenn überhaupt.
Statt drei (?) Bände Awerbach über Endspiele zu lesen, tun wir Durchschnittsspieler besser daran, die elementaren Endspiele einzuüben und darüber hinaus viel Taktik- und Strategie-Aufgaben zu lösen. Wobei Strategie-Aufgaben (d.h. einen Plan zu fassen, wenn noch nichts Konkretes 'geht') im Forum fehlen. Bestrebungen mancher chessmailer, diese Lücke zu füllen, haben sich in der Vergangenheit nicht als erfolgreich erwiesen. Vor allem gibt es bei solchen Aufgaben auch keine eindeutigen Lösungen.
Aber auch Endspiel-Aufgaben sind nicht gerade beliebt. SF Alapin versucht es ja immer wieder damit, aber es gab auch schon Beispiele, da hatte niemand Lust zu probieren. Viele Endspielstellungen sind halt nusstrocken und nicht attraktiv genug, sich damit zu beschäftigen.
Alapin2 - 08. Mai '25
Vabanque : Tjaa,es gibt sogar 5 Bände Cheron,auch staubtrocken.
P.S.: Hatte vor 2 Jahren die Ehre, ein kleines Blackmar-Diemer-Turnier der Schachfreunde punktgleich mit Oli zu gewinnen.
Da denkt man dann : Klasse, wild und interessant !?
Neee,Krampfschach und Fallenschach,da lieber komische Endspiele !
Aber, was erzähle ich einem d4-Spieler ? 🙄😜🤣
P.S.: Hatte vor 2 Jahren die Ehre, ein kleines Blackmar-Diemer-Turnier der Schachfreunde punktgleich mit Oli zu gewinnen.
Da denkt man dann : Klasse, wild und interessant !?
Neee,Krampfschach und Fallenschach,da lieber komische Endspiele !
Aber, was erzähle ich einem d4-Spieler ? 🙄😜🤣