Smalltalk
Lobby-Zitate
Astika - 04. Mär '25
Bearbeitet
Hallo Schachfreunde,
dieses Thema will einen Plausch über Zitate aus der Startseite (home/lobby) ermöglichen,
/ = Link zur Startseite, also zu einem aktuellen 'Spruch des Tages' aus der Zitatdatenbank.
Man kann dort ein Zitat kopieren, z.B. in folgende Grafik einsetzen und darüber plaudern:
━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━
𝕷𝖔𝖇𝖇𝖞 - 𝖅𝖎𝖙𝖆𝖙 𝖛𝖔𝖒: Datum
Zitat
Ein neues Zitat könnte wie folgt zum Plausch gestellt werden:
1. Lobby - Zitat kopieren und in den neuen Beitrag stellen (➛ Vorschau)
2. Obere Grafik kopieren und in den neuen Beitrag stellen (➛ Vorschau)
3. Datum der Lobby-Veröffentlichung von Hand unter 'Datum' eintragen (➛ Vorschau)
4. Zitat im intendierten Beitrag ausschneiden und unter 'Zitat' einsetzen (➛ Vorschau)
ㅤ[4'. Wenn zitierte Zeichen kursiv gewünscht, siehe unter Textformatierung im Editor]
5. Kommentar / Smalltalk / Inspirationen…
6. ⭆ Vorschau ok? ➤ Veröffentlichen
ɪᴍ ꜰᴏʟɢᴇɴᴅᴇɴ ᴇɪɴ ʙᴇɪsᴘɪᴇʟ …
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𝕷𝖔𝖇𝖇𝖞 - 𝖅𝖎𝖙𝖆𝖙 𝖛𝖔𝖒: Datum
Zitat
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Astika - 04. Mär '25
Bearbeitet
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𝕷𝖔𝖇𝖇𝖞 - 𝖅𝖎𝖙𝖆𝖙 𝖛𝖔𝖒: 04.03.2025
"Das Schicksal macht nie einen König matt, ehe es ihm Schach geboten hat."
[Ludwig Börne]
Wie wahr… +😧… #😲
(stets können wir die Lage betrachten,
👀 und sei sie auch noch so aussichtslos…)
𝕷𝖔𝖇𝖇𝖞 - 𝖅𝖎𝖙𝖆𝖙 𝖛𝖔𝖒: 04.03.2025
"Das Schicksal macht nie einen König matt, ehe es ihm Schach geboten hat."
[Ludwig Börne]
Wie wahr… +😧… #😲
(stets können wir die Lage betrachten,
👀 und sei sie auch noch so aussichtslos…)
thoflo - 04. Mär '25
Aus meiner Sicht ist das nicht wirklich präzise: Die Botschaft lautet doch, nicht sofort in Panik zu verfallen, denn es gibt ne Art (böses?) Omen, bevor es ernst wird. Das schachlich so auszudrücken widerspricht meinem Empfinden, nachdem ich zB rochiert hab, ohne Luftloch bin und der Turm grinsend auf meine Grundreihe getaumelt ist. Schach! Ja, aber der scheinbare Schuss vor den Bug hat auch gleich das Schiff versenkt :-(
Gleich mal nach Herrn Börne gockeln...
Gruß Thomas
Gleich mal nach Herrn Börne gockeln...
Gruß Thomas
Vabanque - 05. Mär '25
In dem betreffenden Zitat (wie auch in vielen anderen, die immer wieder auf der Startseite auftauchen) scheint Schach nur im übertragenen Sinne thematisiert zu werden.
Ich habe auch immer mal wieder - in unregelmäßigen Abständen - Threads über Zitate auf der Startseite eröffnet. Manchmal wegen fragwürdiger Authentizität, oft aber wegen (in meinen Augen) fragwürdigem Inhalt.
Ich habe auch immer mal wieder - in unregelmäßigen Abständen - Threads über Zitate auf der Startseite eröffnet. Manchmal wegen fragwürdiger Authentizität, oft aber wegen (in meinen Augen) fragwürdigem Inhalt.
Astika - 05. Mär '25
Bearbeitet
Ludwig Börne verwendet in seiner Sentenz das Schach mit Sicherheit im übertragenen Sinn:
Er spricht von "Schicksal" und verwendet das Schachspiel als Sinnbild…
…in meinen Augen als Sinnbild für den Umgang mit harten Schicksalsschlägen, für die das Bild der Matt-Setzung steht. Selbst wenn ein harter Schicksalsschlag, ein 'Matt' im bildlichen Sinne, Fakt ist, also eine schwere schicksalhafte Situation, ein 'Schachgebot', nicht mehr abgewehrt werden kann, so erfolgt kein solcher 'Letztschlag' ohne 'Gebot': Nur über ein Schachgebot gibt es ein Matt. Damit könnte gemeint sein, dass das Schicksal dem 'Geschlagenen' gerade auch in einer Niederlage 'Würde einräumt': 'Es gebietet sich', der essenziellen Figur den vernichtenden Schlag 'anzusagen': Dem Unterlegenen wird eingeräumt, sich mit dem Schlag auseinanderzusetzen.
Er spricht von "Schicksal" und verwendet das Schachspiel als Sinnbild…
…in meinen Augen als Sinnbild für den Umgang mit harten Schicksalsschlägen, für die das Bild der Matt-Setzung steht. Selbst wenn ein harter Schicksalsschlag, ein 'Matt' im bildlichen Sinne, Fakt ist, also eine schwere schicksalhafte Situation, ein 'Schachgebot', nicht mehr abgewehrt werden kann, so erfolgt kein solcher 'Letztschlag' ohne 'Gebot': Nur über ein Schachgebot gibt es ein Matt. Damit könnte gemeint sein, dass das Schicksal dem 'Geschlagenen' gerade auch in einer Niederlage 'Würde einräumt': 'Es gebietet sich', der essenziellen Figur den vernichtenden Schlag 'anzusagen': Dem Unterlegenen wird eingeräumt, sich mit dem Schlag auseinanderzusetzen.
toby84 - 05. Mär '25
Interessante interpretation. Aber was wäre die entsprechung in der realen welt? Was wäre in folgenden fällen das unabwendbare schach:
Wenn die polizei vor deiner tür steht und dir erzählt, dass eine nahestehende person gestorben ist?
Wenn ein steingargoyle vom sims abbricht und dir vitalitätsarrettierend auf den kopf fällt?
Wenn der doktor dir bei der routineuntersuchung sagt, dass du unheilbaren krebs hast?
Wenn die polizei vor deiner tür steht und dir erzählt, dass eine nahestehende person gestorben ist?
Wenn ein steingargoyle vom sims abbricht und dir vitalitätsarrettierend auf den kopf fällt?
Wenn der doktor dir bei der routineuntersuchung sagt, dass du unheilbaren krebs hast?
Astika - 05. Mär '25
Bearbeitet
● Im ersten Fall ist es noch kein Schach - Matt: Du verlierst eine Schwerfigur 😥
● Im zweiten Fall handelt es sich eindeutig um einen tragischen Schachunfall 🤕
● Der dritte Fall führt genau zu dem, was Der Autor der Sentenz vielleicht sagen möchte:
➛ Das Schicksal "macht Dich matt", auf sehr harte Weise, Du ermattest, wirst geschlagen…
➛ Der Arzt sagt es Dir… damit Du einen Umgang mit dem Unabwendbaren finden kannst…
● Im zweiten Fall handelt es sich eindeutig um einen tragischen Schachunfall 🤕
● Der dritte Fall führt genau zu dem, was Der Autor der Sentenz vielleicht sagen möchte:
➛ Das Schicksal "macht Dich matt", auf sehr harte Weise, Du ermattest, wirst geschlagen…
➛ Der Arzt sagt es Dir… damit Du einen Umgang mit dem Unabwendbaren finden kannst…
Vabanque - 05. Mär '25
Darüber kann man viel philosophieren ... aber als Schachzitat ist der Spruch natürlich komplett unbrauchbar, denn das erste Schachgebot in einer Partie kann sehr wohl schon der Mattzug sein. Das entspricht aber trotzdem nicht ganz dem unmittelbar tödlichen Unfall im Leben, denn bei diesem trifft den Verunglückten oft keine Schuld, während man im Schach immer an der eigenen Mattsetzung schuld ist. Pech im Schach ist nur eine Umschreibung für schlechtes Spiel, wie ein GM (welcher?) mal sagte.
shaack - 05. Mär '25
Der „Pech im Schach ist nur eine Umschreibung für schlechtes Spiel“ fehlt noch in der Datenbank. Würde mich auch interessieren, wer das gesagt hat.
Hasenrat - 05. Mär '25
Ich hingegen erinnere mich sehr gern an den Ausspruch eines älteren Schachspielers, der mir mal in einem Turnier gegenüber saß, und der trocken sagte: "Je älter ich werde und je länger ich spiele, desto mehr reift in mir die Überzeugung, dass Schach ein reines Glücksspiel ist." Ein weiser Mann! Ich versuche dies zu beherzigen.
Astika - 05. Mär '25
Aber Herr Geheimrat! 🥳 Fasnet vorbei! 🫢
Heute beginnt die geschlossene Zeit! Nix mehr mit Glücksspiel! 🫤 (zumindest für 40 Tage)
Heute beginnt die geschlossene Zeit! Nix mehr mit Glücksspiel! 🫤 (zumindest für 40 Tage)
Vabanque - 05. Mär '25
Bearbeitet
Demnach wäre also so etwas wie 'Spielstärke' eine reine Illusion?😉Ein Kreisligaspieler könnte - mit etwas Glück - gegen Carlsen durchaus gewinnen? Und wenn Carlsen tatsächlich gegen einen von uns verliert, hätte er 'Pech' gehabt und nicht etwa schlecht gespielt?
Aber wurde Schach im Mittelalter nicht tatsächlich mal als angebliches Glücksspiel verboten? Oder waren das die Taliban gewesen, die Schach verboten haben?
Aber wurde Schach im Mittelalter nicht tatsächlich mal als angebliches Glücksspiel verboten? Oder waren das die Taliban gewesen, die Schach verboten haben?
Hasenrat - 05. Mär '25
Es bleibt ein Lebensrätsel - die Auflösung dem weisen Alter und der Erfahrung vorbehalten..., wie so vieles ...
Hasenrat - 05. Mär '25
Wenn ich gewinne, empfinde ich den Glücksfaktor am stärksten, verliere ich, am wenigsten ...
Hasenrat - 05. Mär '25
So lässt sich auch am Spruch "Pech im Schach ..." anschließen. Pech gibt es da wohl nicht - Glück aber sehr wohl!
Vabanque - 05. Mär '25
Glück im Schach gibt es tatsächlich ... nämlich wenn der Gegner in gewonnener Stellung patzt ... dann hat man gerade nochmal Glück gehabt. Folgt daraus aber, dass Schach ein Glücksspiel ist?😉
Pech im Schach hat man gehabt, wenn der Gegner den Gewinnzug auch findet ... oder wenn man gleich in der ersten Runde eines KO-Turniers gegen den stärksten Spieler gelost wird.
Pech im Schach hat man gehabt, wenn der Gegner den Gewinnzug auch findet ... oder wenn man gleich in der ersten Runde eines KO-Turniers gegen den stärksten Spieler gelost wird.
Feyerabend - 05. Mär '25
@Hasenrat: Wie meinst du das: "Wenn ich gewinne, empfinde ich den Glücksfaktor am stärksten, verliere ich, am wenigsten ..."
- Bei Gewinn bist du glücklich? Klar, Zustimmung
- Wenn du gewinnst schreibst du dem Zufall eine größere Rolle zu als bei Verlust?
Das wäre nicht sehr selbstwertdienlich.
- Bei Gewinn bist du glücklich? Klar, Zustimmung
- Wenn du gewinnst schreibst du dem Zufall eine größere Rolle zu als bei Verlust?
Das wäre nicht sehr selbstwertdienlich.
Alapin2 - 05. Mär '25
Schach als Glücksspiel mal verboten....?
Na,Leute ,die haben doch um Geld gezockt !
Kennt Ihr "Contra/Re -Blitz?"
Gab mal eine Schachszene in Hamburg (ohne mich!!),die waren nur am Zocken.Blitz,Pferderennen,sonstige Wetten.
War mal spätabends, naiv und 17,mit einem Kumpel in so ein "Café"geraten.Spät bot einer der Zocker an, uns mit seinem Mercedes bis zur nächsten U- Bahn mitzunehmen.Vor jeder roten Ampel :" Wette um 10 Mark mit Euch, daß ich rüberfahre!"
Ein anderer Schacher,Jahre später : " War mit meiner Frau zum Pferderennen nach Paris gefahren.Alles verspielt gehabt.Hatten Schwierigkeiten, per Autostop überhaupt wieder nach Hause zu kommen."
Ein FM mit Veilchenauge sonntags beim Turnier."Was ist Dir denn passiert ?"
"Da hat mir der M. gestern beim Blitz um Geld eine reingehauen!"
...Sowas alles gab es mit Sicherheit schon Jahrhunderte vorher im Schach-Umfeld auch schon...
Na,Leute ,die haben doch um Geld gezockt !
Kennt Ihr "Contra/Re -Blitz?"
Gab mal eine Schachszene in Hamburg (ohne mich!!),die waren nur am Zocken.Blitz,Pferderennen,sonstige Wetten.
War mal spätabends, naiv und 17,mit einem Kumpel in so ein "Café"geraten.Spät bot einer der Zocker an, uns mit seinem Mercedes bis zur nächsten U- Bahn mitzunehmen.Vor jeder roten Ampel :" Wette um 10 Mark mit Euch, daß ich rüberfahre!"
Ein anderer Schacher,Jahre später : " War mit meiner Frau zum Pferderennen nach Paris gefahren.Alles verspielt gehabt.Hatten Schwierigkeiten, per Autostop überhaupt wieder nach Hause zu kommen."
Ein FM mit Veilchenauge sonntags beim Turnier."Was ist Dir denn passiert ?"
"Da hat mir der M. gestern beim Blitz um Geld eine reingehauen!"
...Sowas alles gab es mit Sicherheit schon Jahrhunderte vorher im Schach-Umfeld auch schon...
Vabanque - 05. Mär '25
Bearbeitet
>>Na,Leute ,die haben doch um Geld gezockt !
Kennt Ihr "Contra/Re -Blitz?"<<
Das haben in einem meiner früheren Schachclubs zwei ältere Herren immer gespielt ... allerdings um Pfennigbeträge😁
Ein Glücksspiel wird Schach dadurch, dass es um Geld gespielt wird, aber auch nicht automatisch ...
Kennt Ihr "Contra/Re -Blitz?"<<
Das haben in einem meiner früheren Schachclubs zwei ältere Herren immer gespielt ... allerdings um Pfennigbeträge😁
Ein Glücksspiel wird Schach dadurch, dass es um Geld gespielt wird, aber auch nicht automatisch ...
Astika - 05. Mär '25
Bearbeitet
Ist man im Schach nun "immer an der eigenen Mattsetzung schuld", oder hängt es evtl. auch mit dem Können des Gegners zusammen, "wenn dieser den Gewinnzug findet"? Und ist das dann wirklich "Pech [im Sinne einer] Umschreibung für schlechtes Spiel" für den Unterlegenen, wenn der Gegner besser spielt?
Natürlich ist Schach kein "Glücksspiel" (in unserem Einwurf liegt viel Ironie :-) Klar tragen wir alle stets die Verantwortung für das, was wir tun. Damit schmieden wir unser 'Glück' (unser Schicksal) auch selbst; im Bild von Schach ausgedrückt: An der eigenen Mattsetzung tragen wir auch eigene Verantwortung (Sie geht allerdings eben auch zurück auf das Können des Gegners ;-)
Die Metapher spricht auch weniger davon, wie es zu einem Matt kommen kann, als eher von der Situation, die sich faktisch zeigt (die "schicksalhaft geboten" wird). Sie will weniger 'Schach fassen' als pointiert auf einen menschlichen Lebensaspekt hinweisen.
Natürlich ist Schach kein "Glücksspiel" (in unserem Einwurf liegt viel Ironie :-) Klar tragen wir alle stets die Verantwortung für das, was wir tun. Damit schmieden wir unser 'Glück' (unser Schicksal) auch selbst; im Bild von Schach ausgedrückt: An der eigenen Mattsetzung tragen wir auch eigene Verantwortung (Sie geht allerdings eben auch zurück auf das Können des Gegners ;-)
Die Metapher spricht auch weniger davon, wie es zu einem Matt kommen kann, als eher von der Situation, die sich faktisch zeigt (die "schicksalhaft geboten" wird). Sie will weniger 'Schach fassen' als pointiert auf einen menschlichen Lebensaspekt hinweisen.
Hasenrat - 06. Mär '25
In jedem Turnier wird übrigens um Geld, oft viel Geld gespielt! 😜 Und erst recht bei der WM z. B.!
toby84 - 06. Mär '25
Bearbeitet
Kennt Ihr "Contra/Re -Blitz?"
was soll das sein? ein spiel mit einsatz, bei dem man mittendrin verdoppeln kann wie bei backgammon? und der gegner darf das re entweder annehmen oder sogar kontra geben oder für den einfachen betrag aufgeben?
was soll das sein? ein spiel mit einsatz, bei dem man mittendrin verdoppeln kann wie bei backgammon? und der gegner darf das re entweder annehmen oder sogar kontra geben oder für den einfachen betrag aufgeben?
Vabanque - 06. Mär '25
Ich selber hab's nie gespielt, kenne also nicht die genauen Regeln ... über die erwähnten zwei Herren, die das im Club immer gespielt haben, haben wir alle immer gelächelt, weil wir den Sinn des Spiels um Minibeträge nicht verstanden haben ... um das Geld selber konnte es nicht gehen (im Extremfall war einer der beiden am Abend um paar Mark reicher ... das kam aber kaum vor ... denn die beiden waren sowieso ungefähr gleich stark), also was war der Sinn? Erhöhte das 'Re/Contra' die Spannung?
Alapin2 - 06. Mär '25
...die von mir gemeinten waren keine "älteren Herren, die um Pfennige spielten".
Es waren sogar Bundesligaspieler dabei.
Wenn also 10 Mark pro Partie der Grundeinsatz war und Meister A hatte z.B.eine gute Angriffsstellung ,gab er Contra.Meister B merkte dann vielleicht bald, daß er sich wohl erfolgreich halten könnte (vielleicht mit mehr Zeit auf der Uhr),also "Re".
Dann sind wir schon bei 40 DM.
Das können dann pro Stunde schon 240 DM sein.
...deshalb wohl auch das "Blaue Auge"....
Es waren sogar Bundesligaspieler dabei.
Wenn also 10 Mark pro Partie der Grundeinsatz war und Meister A hatte z.B.eine gute Angriffsstellung ,gab er Contra.Meister B merkte dann vielleicht bald, daß er sich wohl erfolgreich halten könnte (vielleicht mit mehr Zeit auf der Uhr),also "Re".
Dann sind wir schon bei 40 DM.
Das können dann pro Stunde schon 240 DM sein.
...deshalb wohl auch das "Blaue Auge"....
toby84 - 06. Mär '25
das habe ich noch nicht ganz verstanden. was hindert denn dann daran, einfach einen zug vor dem matt kontra zu sagen? man geht doch einfach nur ein übermäßiges risiko ein, wenn man früher eine ansage macht.
und warum kommt zuerst das kontra und dann das re? ich würde annehmen, dass der zuerst sagende der "spielende" ist und somit re sagt.
und warum kommt zuerst das kontra und dann das re? ich würde annehmen, dass der zuerst sagende der "spielende" ist und somit re sagt.
Astika - 06. Mär '25
Bearbeitet
Bislang kannte ich die Begriffe 'Contra' und 'Re' im Schach noch nicht.
(Beim Skat kann nach Ansage des Spiels durch den Solisten die Gegenpartei 'Kontra' geben [Kontrieren], in der Überzeugung, dass der Solist das Spiel verlieren wird, und der Solist kann hierauf der Gegenpartei 'Re' geben [Rekontrieren], in der Überzeugung, dass er sein Spiel gewinnen wird. Kontra und Re verdoppeln jeweils den Wert des Spiels und erhöhen damit dessen Spannung)
Die Variante scheint den Unterhaltungswert zu steigern, getreu dem Wettspruch "Va banque!", "Es gilt die Bank!"
(Beim Skat kann nach Ansage des Spiels durch den Solisten die Gegenpartei 'Kontra' geben [Kontrieren], in der Überzeugung, dass der Solist das Spiel verlieren wird, und der Solist kann hierauf der Gegenpartei 'Re' geben [Rekontrieren], in der Überzeugung, dass er sein Spiel gewinnen wird. Kontra und Re verdoppeln jeweils den Wert des Spiels und erhöhen damit dessen Spannung)
Die Variante scheint den Unterhaltungswert zu steigern, getreu dem Wettspruch "Va banque!", "Es gilt die Bank!"
toby84 - 06. Mär '25
stimmt, so könnte man das auch interpretieren. es entspricht nur irgendwie nicht meiner intuition. für mich ist die spielende partei die re-partei. aber egal welches spiel man zum vorbild nimmt, passt das bild nicht.
im skat kann zumindest zu beginn nur kontra überhaupt eine ansage machen. ich glaube, im bridge war das ähnlich? im schafkopf gibt es nur den stoß, und den kann jeder ansagen. im doppelkopf ist automatisch die partei mit den kreuzdamen die re- und zugleich auch die spielende partei. da kann jede partei eine ansage machen. dazu äquivalent könnte man sagen, dass weiß per definition immer re, weil die anspielende und damit spielende partei ist, während schwarz eigentlich versucht, das remis zu halten. gerade im blitzschach wäre das natürlich eine ziemlich gewagte interpretation.
aber dieses kontra von einem beliebigen spieler als startansage bleibt für mich gefühlt seltsam.
im skat kann zumindest zu beginn nur kontra überhaupt eine ansage machen. ich glaube, im bridge war das ähnlich? im schafkopf gibt es nur den stoß, und den kann jeder ansagen. im doppelkopf ist automatisch die partei mit den kreuzdamen die re- und zugleich auch die spielende partei. da kann jede partei eine ansage machen. dazu äquivalent könnte man sagen, dass weiß per definition immer re, weil die anspielende und damit spielende partei ist, während schwarz eigentlich versucht, das remis zu halten. gerade im blitzschach wäre das natürlich eine ziemlich gewagte interpretation.
aber dieses kontra von einem beliebigen spieler als startansage bleibt für mich gefühlt seltsam.
MarkD - 06. Mär '25
Wo steht, dass es eine Startansage ist? Ich kenne das vom Backgammon, wo man jederzeit (in guter Stellung) verdoppeln kann. Der Gegner kann dann ablehnen und hat sofort verloren oder annehmen und weiter spielen.
toby84 - 06. Mär '25
Bearbeitet
ja so interpretiere ich das auch. mit "startansage" meine ich erste ansage. das irritiert mich. für mich ist die spielende partei die re-partei. also gibt es entweder von vornherein eine klar definierte re-partei, spätestens nach dem reizen. hier allerdings wirft man einfach zu einem beliebigen zeitpunkt das kontra ein und wird dadurch die kontra-partei. hätte der gegner zuerst gerufen, wäre er kontra. und das finde ich kontra-intuivit (🙃). wenn die parteien schon erst mit der ansage festgelegt werden, würde ich den ansagenden auch zum spielenden und damit re-ansagenden machen. das empfinde ich einfach als passender. aber wenn es sonst niemandem so geht, ist das vll nur mein ganz eigenes spielansagen-gefühl.
erweitert: für mich ist re die spielmachende partei. das kann sich in einzelfällen ändern, aber das ist das grundprinzip. und wer denkt, dass er die aktuelle schachpartie heimschaukelt, ist nach meinem verständnis ebenfalls die spielmachende partei.
erweitert: für mich ist re die spielmachende partei. das kann sich in einzelfällen ändern, aber das ist das grundprinzip. und wer denkt, dass er die aktuelle schachpartie heimschaukelt, ist nach meinem verständnis ebenfalls die spielmachende partei.
thoflo - 06. Mär '25
Contra, Ré, Bock u.a. "Erweiterungen" werden zwar häufig im ("Kneipen-") Skat angewendet, sind aber definitiv regelwidrig im Sinne der Skatordnung. Sie widersprechen dem sportlichen Ansatz und dienen ausschließlich dazu, den in solchen Fällen ausnahmslos vorhandenen Wetteinsatz möglichst weit in die Höhe zu treiben. Sie fördern das sog. "Mauern" - ein meist sicher gewinnbares (aber ergebnismäßig kleines) Spiel gar nicht erst zu reizen, somit eine oft entstehende, ungünstigere Karten- bzw. Trumpfverteilung gegen den Alleinspieler zu erreichen, um dann großspurig "Kontra!" auszurufen, sprich, durch Vorspiegeln falscher Tatsachen, abzusahnen.
Im Schach noch nie davon gehört. Genau wie ein Einsatz von Geld (Ausnahme Preisgeldausschreibung für Turniersieg) auf mich sehr, gelinde ausgedrückt, fremdartig wirkt.
Gruß Thomas
Im Schach noch nie davon gehört. Genau wie ein Einsatz von Geld (Ausnahme Preisgeldausschreibung für Turniersieg) auf mich sehr, gelinde ausgedrückt, fremdartig wirkt.
Gruß Thomas
toby84 - 06. Mär '25
"Sie fördern das sog. "Mauern" - ein meist sicher gewinnbares (aber ergebnismäßig kleines) Spiel gar nicht erst zu reizen, somit eine oft entstehende, ungünstigere Karten- bzw. Trumpfverteilung gegen den Alleinspieler zu erreichen, um dann großspurig "Kontra!" auszurufen, sprich, durch Vorspiegeln falscher Tatsachen, abzusahnen."
böse 🙂 das kann man sich im kleinen familiären oder freundschaftlichen kreis aber wohl nicht erlauben, weil man sonst bald keine spielpartner mehr hat.
und inzwischen wird in allen spielrunden, an denen ich teilnehme, nur noch aufgeschrieben. es geht nirgendwo mehr um echtes geld (nur in einem fall um preisgeld für den erstplatzierten). tatsächlich habe ich vor allem in meiner jugend noch um echtes geld gespielt, danach wurde das immer weniger.
böse 🙂 das kann man sich im kleinen familiären oder freundschaftlichen kreis aber wohl nicht erlauben, weil man sonst bald keine spielpartner mehr hat.
und inzwischen wird in allen spielrunden, an denen ich teilnehme, nur noch aufgeschrieben. es geht nirgendwo mehr um echtes geld (nur in einem fall um preisgeld für den erstplatzierten). tatsächlich habe ich vor allem in meiner jugend noch um echtes geld gespielt, danach wurde das immer weniger.
Astika - 06. Mär '25
@MarkD:
Ja, die beiden Begriffe, verwendet im Schach, können keinen '(Freundeskreis-)Skat'-Hintergrund haben (dort sind es statische Statements zu Beginn des Spieles nach "Reizen" und "Ansagen des Spiels" im Sinne von "Freundschaftsspielen"). Da man es im (Freundeskreis-)Blitz offenbar das gesamte Spiel über "sagen" (geben) kann, sieht es ähnlicher zur Praktik beim Backgammon aus.
@toby84:
Ja, Kontrierung und Rekontrierung des (Freundeskreis-)Skat können nicht Namensgeber für Contra/Re-Blitz sein, weil es im Skat unter Freunden tatsächlich einmalige Festlegungen des Spielwertes zu Beginn des Stechens sind (statische Indices des angesagten Spiels), während man im Backgammon offenbar jederzeit verdoppeln kann (vermutlich aber nur ein Mal?). Backgammon könnte Pate für den Namen gestanden haben. Und ja, beim Schach ist es stets Schwarz, das 'Kontra' gibt, da Weiss anfängt. Das Re- und Kontra-Setzen beim 'Zocken im Freundeskreis' ("Contra/Re-Blitz") aber bezieht sich offenbar nicht auf die technische Seite des Spiels, sondern auf den Gewinn.
Ja, die beiden Begriffe, verwendet im Schach, können keinen '(Freundeskreis-)Skat'-Hintergrund haben (dort sind es statische Statements zu Beginn des Spieles nach "Reizen" und "Ansagen des Spiels" im Sinne von "Freundschaftsspielen"). Da man es im (Freundeskreis-)Blitz offenbar das gesamte Spiel über "sagen" (geben) kann, sieht es ähnlicher zur Praktik beim Backgammon aus.
@toby84:
Ja, Kontrierung und Rekontrierung des (Freundeskreis-)Skat können nicht Namensgeber für Contra/Re-Blitz sein, weil es im Skat unter Freunden tatsächlich einmalige Festlegungen des Spielwertes zu Beginn des Stechens sind (statische Indices des angesagten Spiels), während man im Backgammon offenbar jederzeit verdoppeln kann (vermutlich aber nur ein Mal?). Backgammon könnte Pate für den Namen gestanden haben. Und ja, beim Schach ist es stets Schwarz, das 'Kontra' gibt, da Weiss anfängt. Das Re- und Kontra-Setzen beim 'Zocken im Freundeskreis' ("Contra/Re-Blitz") aber bezieht sich offenbar nicht auf die technische Seite des Spiels, sondern auf den Gewinn.
Hasenrat - 16. Mär '25
"Um Figurenverlust zu vermeiden, hat schon mancher ein Spiel verloren." — Savielly Tartakower
Das stimmt, aber bei mir auch eine Art gegensätzlicher Fall nicht selten: Ich halte meine Stellung für strategisch/positionell unrettbar verloren, opfere dann (meistens einen Springer für ein, zwei Bauern) zur zweischneidigen Chancenkreierung, wie ich meine, und verliere schließlich konsequent wegen Materialrückstand - und die Computeranalyse sagt mir hinterher, dass meine Stellung ziemlich in Ordnung und spielbar war und ich mit dem Opfer die Partie erst weggeschmissen habe.
Das stimmt, aber bei mir auch eine Art gegensätzlicher Fall nicht selten: Ich halte meine Stellung für strategisch/positionell unrettbar verloren, opfere dann (meistens einen Springer für ein, zwei Bauern) zur zweischneidigen Chancenkreierung, wie ich meine, und verliere schließlich konsequent wegen Materialrückstand - und die Computeranalyse sagt mir hinterher, dass meine Stellung ziemlich in Ordnung und spielbar war und ich mit dem Opfer die Partie erst weggeschmissen habe.
Hasenrat - 16. Mär '25
Mein innerer Dialog beginnt dann meist: "Zeit, einen Springer zu opfern ...", wenn ich in höchstkritischer Phase bin und mir die Partie zu entgleiten droht.
Astika - 16. Mär '25
'verstehe, Tartakower's geistreicher Aphorismus würde also Deinen inneren Dialog vielleicht ungefähr in der folgenden Weise in Worte gießen:
"Sei bereit, notfalls eine Figur zu opfern, wenn Dein Spiel dadurch nicht entgleitet"…
(frei nach Savielly Tartakower :-)
"Sei bereit, notfalls eine Figur zu opfern, wenn Dein Spiel dadurch nicht entgleitet"…
(frei nach Savielly Tartakower :-)
Hasenrat - 16. Mär '25
😆👍
Alapin2 - 16. Mär '25
Irgendwie witzig : Während ich "Hasenrats" Kommentar lese, sehe ich die ganze Zeit
einen komischen animierten Hasen ( soll man wohl kaufen) nebenbei in der Werbung hoppeln.
😜.
P.S.: Hatte vor längerer Zeit mal Geld an Shaack überwiesen.War noch mit der alten Oberfläche unterwegs gewesen.Stellte damals fest,daß trotzdem Werbung kam.
Seither zu lahm und geizig gewesen 🙄.
Muss nochmal mein Geld zählen...aber der Hase nervt...!
einen komischen animierten Hasen ( soll man wohl kaufen) nebenbei in der Werbung hoppeln.
😜.
P.S.: Hatte vor längerer Zeit mal Geld an Shaack überwiesen.War noch mit der alten Oberfläche unterwegs gewesen.Stellte damals fest,daß trotzdem Werbung kam.
Seither zu lahm und geizig gewesen 🙄.
Muss nochmal mein Geld zählen...aber der Hase nervt...!
Hasenrat - 16. Mär '25
🐇
Hasenrat - 16. Mär '25
Vielleicht ein Trommelhase mit der langlebigen Batterie? 😜🐰🥁
Alapin2 - 16. Mär '25
Neee,mal "Fanyil" googeln...
Ich mache das aber nicht...
Er läuft schon wieder !
Sieht auch eher wie ein Kaninchen aus, wird aber als "Häschen" bezeichnet.
🙄😀🥸
Ich mache das aber nicht...
Er läuft schon wieder !
Sieht auch eher wie ein Kaninchen aus, wird aber als "Häschen" bezeichnet.
🙄😀🥸
Astika - 16. Mär '25
Bearbeitet
Vielleicht ein Vorbote des Osterhasen… 𓆏 …der geopfert werden möchte?…
(…ein kleines Opfer ist nie schlecht für's Karma, damals verschwand es wohl einfach im Online-Nirvana… wie meinte noch'mal Savielly Hasenrat? :-)
(…ein kleines Opfer ist nie schlecht für's Karma, damals verschwand es wohl einfach im Online-Nirvana… wie meinte noch'mal Savielly Hasenrat? :-)
Astika - 17. Mär '25
Den heutigen Spruch des Tages …
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𝕷𝖔𝖇𝖇𝖞 - 𝖅𝖎𝖙𝖆𝖙 𝖛𝖔𝖒: 17.03.2025
"Schach ist nicht nur Wissen und Logik."
[Alexander Aljechin]
…kann man als Frage auffassen:
Was ist Schach auch noch, neben Wissen und Logik?
wer erzählen möchte, was für ihn/sie Schach auch noch (oder überhaupt) bedeutet,
oder wer einfach etwas plaudern möchte (z.B. über Zitat/Kontext/Autor etc.), der…
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𝕷𝖔𝖇𝖇𝖞 - 𝖅𝖎𝖙𝖆𝖙 𝖛𝖔𝖒: 17.03.2025
"Schach ist nicht nur Wissen und Logik."
[Alexander Aljechin]
…kann man als Frage auffassen:
Was ist Schach auch noch, neben Wissen und Logik?
wer erzählen möchte, was für ihn/sie Schach auch noch (oder überhaupt) bedeutet,
oder wer einfach etwas plaudern möchte (z.B. über Zitat/Kontext/Autor etc.), der…
Astika - 18. Mär '25
Bearbeitet
…eine mögliche Antwort liegt im heutigen Spruch, einen Tag nach o.g. impliziter Frage:
"Schach ist so etwas wie das Leben. Man muss sich sehr konzentrieren, eine Strategie und Geduld haben." [Dr. Detlef Stronk, Lobby-Zitat 18.03.2025]:
Neben Wissen und Logik nimmt er Schach offenbar auch als "lebenspraktische Analogie",
als Übung, ᆞ… sich zu konzentrieren,
ㅤㅤㅤㅤㅤᆞ… geplant vorzugehen,
ㅤㅤㅤㅤㅤᆞ… sich zu gedulden
"Schach ist so etwas wie das Leben. Man muss sich sehr konzentrieren, eine Strategie und Geduld haben." [Dr. Detlef Stronk, Lobby-Zitat 18.03.2025]:
Neben Wissen und Logik nimmt er Schach offenbar auch als "lebenspraktische Analogie",
als Übung, ᆞ… sich zu konzentrieren,
ㅤㅤㅤㅤㅤᆞ… geplant vorzugehen,
ㅤㅤㅤㅤㅤᆞ… sich zu gedulden
toby84 - 18. Mär '25
Bearbeitet
Klingt für mich eher so, als würde das jemand sagen, der grundsätzlich dinge gerne durchplant. Nicht jeder mensch plant sein leben durch. Und dazu besteht auch keine notwendigkeit.
shaack - 18. Mär '25
Bearbeitet
Ich dachte auch, eigentlich wäre es umgekehrt richtiger. "Das Leben ist wie Schach...", aus der Sicht des Autors. Eine Durchplanung des Lebens ist wahrscheinlich sinnvoll, aber ich mache das auch nicht.
Feyerabend - 18. Mär '25
"Schach ist nicht nur Wissen und Logik.""
würde ich so interpretieren, dass beim Schach auch Intuition (gefühlsmäßige Interpretation der Stellung) und Inspiration (gute Ideen haben) eine wichtige Rolle spielen.
würde ich so interpretieren, dass beim Schach auch Intuition (gefühlsmäßige Interpretation der Stellung) und Inspiration (gute Ideen haben) eine wichtige Rolle spielen.
japetus1962 - 18. Mär '25
nicht das Leben durchplanen, aber sehr wohl seine Ziele und Pläne kennen. Gleichwohl bereit sein, seine Weichen anders zu stellen, wenn erkennbar ist, dass der vorige Plan nicht einhaltbar ist. Somit nicht planlos durch die Gegend laufen, sondern sehr wohl mit einem Plan durch das Leben gehen. Sinngemäß gilt das sehr wohl für ein Spiel, sei es mit Karten oder auf einem Brett, wurscht.
Astika - 02. Apr '25
Bearbeitet
@japetus1962: Ja, Du weist auf den "Mittleren Weg" hin. Ich glaube auch, dass dieses sehr vernünftig ist in allem, was wir tun, denken, fühlen etc., ob es nun im Ernst menschlichen Lebens ist, in all seinen Komplikationen:
… Leben ist ein Meer, in dem Mücken baden und Elefanten ertrinken können …
…, oder im Spiel, worüber wir wie Kinder lernen:
… Leben ist ein Meer, in dem Mücken baden und Elefanten ertrinken können …
…, oder im Spiel, worüber wir wie Kinder lernen:
Astika - 02. Apr '25
━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━
𝕷𝖔𝖇𝖇𝖞 - 𝖅𝖎𝖙𝖆𝖙 𝖛𝖔𝖒: 02.04.2025
"Schach ist ein See, in dem eine Mücke baden und ein Elefant ertrinken kann."
[Sprichwort aus Indien]
𝕷𝖔𝖇𝖇𝖞 - 𝖅𝖎𝖙𝖆𝖙 𝖛𝖔𝖒: 02.04.2025
"Schach ist ein See, in dem eine Mücke baden und ein Elefant ertrinken kann."
[Sprichwort aus Indien]
shaack - 02. Apr '25
Der Klassiker schlechthin.
espargue - 02. Apr '25
Ich dachte immer, der Klassiker wäre "Schach ist wie Fußball, nur ohne Elfmeter."
Astika - 03. Apr '25
Bearbeitet
"Wer den Stürmer nicht ehrt, ist eines Elfers wert."
Hasenrat - 12. Apr '25
"Verpflichte dich nicht im Zentrum." — Schachweisheit
Sehr tief! 👍 Hypermodernes Lebensthema!
Sehr tief! 👍 Hypermodernes Lebensthema!
Vabanque - 12. Apr '25
Den Spruch haben wir schon mal früher auch nicht so recht verstanden😁
aspire5 - 13. Apr '25
Mancher, der sich für einen Schachspieler der Weltpolitik hält, ist in Wirklichkeit bloß eine Schachfigur. George F. Kennan (Historiker)
Vabanque - 13. Apr '25
Bearbeitet
Das ist die intellektuell aufgebauschte Version von: 'Man glaubt zu schieben und wird geschoben'. (Auf dem Schachbrett oder wo auch immer.)😁
Vabanque - 13. Apr '25
Der Spruch von heute (13.4.) ist:
"Schach ist das Spiel, welches die Verrücktheit des Lebens ordnet." — Viktor Kortschnoi
Ich kannte das ähnlich als (aber von wem?): 'Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält.'
(Nun, so arg gesund blieb Fischer nicht ... leider.)
"Schach ist das Spiel, welches die Verrücktheit des Lebens ordnet." — Viktor Kortschnoi
Ich kannte das ähnlich als (aber von wem?): 'Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält.'
(Nun, so arg gesund blieb Fischer nicht ... leider.)
haribo02 - 13. Apr '25
Albert Einstein
Vabanque - 13. Apr '25
>>Albert Einstein<<
Der für fast alle Zitate (alle bis auf endlich viele) herhalten muss, von dem aber so gut wie keine authentischen Zitate überliefert sind ...
Der für fast alle Zitate (alle bis auf endlich viele) herhalten muss, von dem aber so gut wie keine authentischen Zitate überliefert sind ...
aspire5 - 13. Apr '25
Dazu passt auch das Zitat :
„Schach ist das Spiel, das die Seele zur Weisheit führt.“ – Voltaire
„Schach ist das Spiel, das die Seele zur Weisheit führt.“ – Voltaire
Astika - 13. Apr '25
Bearbeitet
Voltaire und Viktor Kortschnoi! Ja!
"Nicht lange, so waren die Seegel zerrissen, die Maste zerschmettert, das hin und her geschleuderte Schif ganz lek. Der Schrek war den meisten darauf so heftig auf die Nerven gefallen, hatte solche Revolution in ihrem ganzen Körper hervorgebracht, daß sie ganz fühllos und starr bei der sie umschwebenden Gefahr waren; die übrigen kreischten und beteten laut; wer arbeiten konnte, arbeitete; da hörte niemand, befahl niemand."
(Candide ou L'optimisme in der Übersetzung Kandide oder die beste aller Welten, Fünftes Kapitel: Seesturm, Schifbruch, Erdbeben, Schiksal des Magister Panglos, Kandiden’s und des Wiedertäufers Jakob Schwezinger.)
de.wikisource.org/wiki/Kandide#/media/Datei:Kandide_(Voltaire)..
…
Kortschnoi: "Als ich die Sowjetunion verließ, konnte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen, jemals wieder zurückzukehren. Meine Flucht hatte, ohne falsche Bescheidenheit gesprochen, große Auswirkungen auf die sowjetische Führung wie das Volk. Ich leistete meinen Beitrag zur Perestroika."
…
Metz: "Nach Ihrer Flucht vor 25 Jahren vagabundierten Sie zunächst in Europa umher und landeten letztlich in der Schweiz. Die richtige Entscheidung?"
…
Kortschnoi: "Wegen meiner zweiten Frau kam ich hierher. Mir gefällt es hier und ich nahm in der Schweiz alles bis auf eines mit Vergnügen an …"
(aus einem Interview von Hartmut Metz mit "Viktor dem Schrecklichen" im schweizerischen Wohlen (Kanton Aargau) vor Kortschnoi's 70. Geburtstag 2001)
scrkuppenheim.de/meko/meko1a/kortschnoi.htm
"Nicht lange, so waren die Seegel zerrissen, die Maste zerschmettert, das hin und her geschleuderte Schif ganz lek. Der Schrek war den meisten darauf so heftig auf die Nerven gefallen, hatte solche Revolution in ihrem ganzen Körper hervorgebracht, daß sie ganz fühllos und starr bei der sie umschwebenden Gefahr waren; die übrigen kreischten und beteten laut; wer arbeiten konnte, arbeitete; da hörte niemand, befahl niemand."
(Candide ou L'optimisme in der Übersetzung Kandide oder die beste aller Welten, Fünftes Kapitel: Seesturm, Schifbruch, Erdbeben, Schiksal des Magister Panglos, Kandiden’s und des Wiedertäufers Jakob Schwezinger.)
de.wikisource.org/wiki/Kandide#/media/Datei:Kandide_(Voltaire)..
…
Kortschnoi: "Als ich die Sowjetunion verließ, konnte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen, jemals wieder zurückzukehren. Meine Flucht hatte, ohne falsche Bescheidenheit gesprochen, große Auswirkungen auf die sowjetische Führung wie das Volk. Ich leistete meinen Beitrag zur Perestroika."
…
Metz: "Nach Ihrer Flucht vor 25 Jahren vagabundierten Sie zunächst in Europa umher und landeten letztlich in der Schweiz. Die richtige Entscheidung?"
…
Kortschnoi: "Wegen meiner zweiten Frau kam ich hierher. Mir gefällt es hier und ich nahm in der Schweiz alles bis auf eines mit Vergnügen an …"
(aus einem Interview von Hartmut Metz mit "Viktor dem Schrecklichen" im schweizerischen Wohlen (Kanton Aargau) vor Kortschnoi's 70. Geburtstag 2001)
scrkuppenheim.de/meko/meko1a/kortschnoi.htm
Vabanque - 21. Apr '25
Der heutige Spruch
"Wenn man erst einmal als Machtmensch angesehen wird, der alles kühl plant, gerinnt der Zufall zur Strategie." — Gerhard Schröder
ist wohl nur in die Auswahl der Startseite-Zitate geraten, weil das Wort 'Strategie' darin vorkommt ... mit Schach hat das Zitat ja wohl kaum etwas zu tun, dafür umso mehr mit Politik, die auf chessmail aber verpönt ist. Seltsam!
"Wenn man erst einmal als Machtmensch angesehen wird, der alles kühl plant, gerinnt der Zufall zur Strategie." — Gerhard Schröder
ist wohl nur in die Auswahl der Startseite-Zitate geraten, weil das Wort 'Strategie' darin vorkommt ... mit Schach hat das Zitat ja wohl kaum etwas zu tun, dafür umso mehr mit Politik, die auf chessmail aber verpönt ist. Seltsam!
Mithridates - 21. Apr '25
Nun ja, da gibt es vielleicht Ähnlichkeiten zum Schach. Ich weiß zwar nicht, ob der "Machtmensch" hier passt, aber daß unterlegene Spieler, zumal wenn sie tatsächlich schwächer sind, in die Züge des Gegners eine Strategies hineinlesen, die eventuell gar nicht oder nur ansatzweise vorhanden war, das gibt es im Schach wohl schon
Hasenrat - 21. Apr '25
Was hat man nach siegreicher Partie in geselliger Runde nicht schon alles als stringente Strategie verkauft, was reiner Okkasionalismus auf dem Boden des Zufalls war.
Vabanque - 21. Apr '25
Z.B. eingestellte Figuren als Opfer ...
Astika - 22. Apr '25
Bearbeitet
Irgendwie ist es für mich als schwachen Spieler tröstlich zu hören, dass starke ("mächtige") Spieler durchaus auch mit dem "Nicht-Geplanten" (dem Zufall) ein klein wenig "rechnen", denn ich meine tatsächlich immer wieder Genialität bei meinem Gegner zu entdecken und auf meiner Seite Unvermögen, was leicht frustriert. So erhebt sich eine Frage für mich als Anfänger:
Habt ihr starken, erfahrenen Schachspieler (Vereinsspieler) den Eindruck, dass der Anteil von "nicht geplantem Vorteil" mit Zunahme von strategischem Können/Wissen ebenfalls steigt?
Habt ihr starken, erfahrenen Schachspieler (Vereinsspieler) den Eindruck, dass der Anteil von "nicht geplantem Vorteil" mit Zunahme von strategischem Können/Wissen ebenfalls steigt?
toby84 - 22. Apr '25
wenn man besser als der gegner im gefühl hat, wie die figuren gut stehen, wird die stellung automatisch besser. ich kann das von mir nur im vergleich zu schwächeren spielern sagen. aber ich weiß, dass es stärkeren spielern mit mir genauso geht. aus der besseren stellung heraus ist es dann auch einfacher, gute züge zu finden. je schlechter man steht, umso schwerer ist es, gute züge zu finden. der schlechtere spieler manövriert sich also selbst sukzessive in stellungen hinein, die immer schwerer zu spielen sind und so zu noch mehr fehlern animieren. das hat schon etwas von einem teufelskreis.
Astika - 22. Apr '25
Das ist sehr interessant für mich. Kann es sein, dass es unabdingbar ist, real zu spielen (face to face), um ein solches Gefühl für Stellungen zu entwickeln (ich spiele fast gar nicht real und empfinde es als Defizit)?
toby84 - 22. Apr '25
also im schachtraining wird das zumindest gezielt geübt. man schaut sich stellungen an und analysiert sie auf stärken, schwächen und pläne. je öfter man das macht, desto besser sollte man irgendwann in der lage sein, ähnliche stellungen einzuschätzen und die richtigen pläne zu finden.
Vabanque - 22. Apr '25
>>Kann es sein, dass es unabdingbar ist, real zu spielen (face to face), um ein solches Gefühl für Stellungen zu entwickeln<<
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Was wäre denn die Erklärung dafür?
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Was wäre denn die Erklärung dafür?
Vabanque - 22. Apr '25
>>dass starke ("mächtige") Spieler durchaus auch mit dem "Nicht-Geplanten" (dem Zufall) ein klein wenig "rechnen"<<
In einem Schachbuch habe ich mal gelesen, dass der Autor die (freilich rhetorische) Frage gestellt hat, ob Kombinationen Zufälligkeiten wären bzw. ob dem großen Meister solche Zufälligkeiten zu Hilfe kommen würden (an den genauen Wortlaut erinnere ich mich natürlich nicht mehr). Die Antwort war dann wohl: Der große Meister 'macht' die Zufälligkeiten! (Wie man das auch immer nun verstehen mag.)
In einem Schachbuch habe ich mal gelesen, dass der Autor die (freilich rhetorische) Frage gestellt hat, ob Kombinationen Zufälligkeiten wären bzw. ob dem großen Meister solche Zufälligkeiten zu Hilfe kommen würden (an den genauen Wortlaut erinnere ich mich natürlich nicht mehr). Die Antwort war dann wohl: Der große Meister 'macht' die Zufälligkeiten! (Wie man das auch immer nun verstehen mag.)
Hasenrat - 22. Apr '25
Der große Meister gibt dir zahlreiche Gelegenheiten, Fehler zu machen, kann dich aber nicht dazu zwingen, er bereitet nur das Feld dafür. Der Zufall treibt ihm das Opfer vor die Flinte ... - gesucht, gefunden.
Astika - 22. Apr '25
(😇 Scherz beiseite: Der Welt-Meister hat also auch den Zufall im Griff?)
@Vabanque: Eine mögliche Erklärung für eine Verbesserung des Einschätzungsvermögens durch face to face - Spielen wäre vielleicht, dass man bei realen Partien auch seinen Körper miteinbezieht, was beim Online-Spielen auf ein Minimum reduziert ist (evtl. prägen sich uns Eindrücke auch körperlich ein [?]) …
… was zum Schachtraining führt:
Führen Schach-Vereine gezielt mit ihren Mitgliedern solche Trainings durch? Schaut man sich dort gemeinsam Stellungen an, analysiert sie, …? (Bitte entschuldigt diese Frage, ich kämpfe seit Jahren mit mir, einen Verein zu besuchen)
@Vabanque: Eine mögliche Erklärung für eine Verbesserung des Einschätzungsvermögens durch face to face - Spielen wäre vielleicht, dass man bei realen Partien auch seinen Körper miteinbezieht, was beim Online-Spielen auf ein Minimum reduziert ist (evtl. prägen sich uns Eindrücke auch körperlich ein [?]) …
… was zum Schachtraining führt:
Führen Schach-Vereine gezielt mit ihren Mitgliedern solche Trainings durch? Schaut man sich dort gemeinsam Stellungen an, analysiert sie, …? (Bitte entschuldigt diese Frage, ich kämpfe seit Jahren mit mir, einen Verein zu besuchen)
toby84 - 22. Apr '25
das kommt auf den verein an. bei guten vereinen macht man das.
Astika - 22. Apr '25
👣 ok, ich will mir ein reales Schiffchen ﹏𓊝﹏ suchen…🦎
/forum/thread/aVZdo4WupJRh?sv=7
/forum/thread/aVZdo4WupJRh?sv=7
Hasenrat - 24. Apr '25
"Im Schach gibt es keine Zufälle." — Max Euwe
Hmmm 🤔 das widerspricht unseren Diskursergebnissen der letzten Zeit ...
Wir Heutigen sind weiter ... 😅
Hmmm 🤔 das widerspricht unseren Diskursergebnissen der letzten Zeit ...
Wir Heutigen sind weiter ... 😅
Vabanque - 05. Mai '25
>>"Wenn die Könige sich raufen, müssen Bauern Haare lassen. Diese Wahrheit kennen alle, die sich mit dem Schach befassen." — Peter Rosegger<<
Der heutige (5.5.) Spruch ist wohl politisch und Schach dient wiederum nur als ein Bild ... noch dazu gibt er rein schachlich betrachtet m.E. keinen Sinn. (Man kann ja auch Partien gewinnen, ohne dass ein einziger Bauer geschlagen wird.)
Der heutige (5.5.) Spruch ist wohl politisch und Schach dient wiederum nur als ein Bild ... noch dazu gibt er rein schachlich betrachtet m.E. keinen Sinn. (Man kann ja auch Partien gewinnen, ohne dass ein einziger Bauer geschlagen wird.)
Canal_Prins - 05. Mai '25
@Vabanque
WOW, du kennst Aussagen von Peter Rosegger- einen österr. Dichter aus den Mühlviertel ?
Da staunte ich nicht schlecht.
WOW, du kennst Aussagen von Peter Rosegger- einen österr. Dichter aus den Mühlviertel ?
Da staunte ich nicht schlecht.
Vabanque - 05. Mai '25
Bearbeitet
Steht doch heute auf der Startseite von chessmail (Lobby)!
Abgesehen davon kenne ich aber tatsächlich Peter Rosegger und habe sogar schon mal was von ihm gelesen. Ich glaube aber kaum, dass er uns Heutigen noch viel zu sagen hat.
Abgesehen davon kenne ich aber tatsächlich Peter Rosegger und habe sogar schon mal was von ihm gelesen. Ich glaube aber kaum, dass er uns Heutigen noch viel zu sagen hat.
Vabanque - 05. Mai '25
Ich denke allgemein, es wäre in shaacks Sinne, Sprüche, die politischen Inhalts oder auch nicht mehr zeitgemäß sind, nicht mehr auf der Lobby-Startseite zu bringen ...
Hasenrat - 05. Mai '25
Das ist doch nicht politisch i. e. S. 😆
Ein Bonmot, zeitlos philosophisch-gesellschaftskritisch, ist nicht tages-/parteipolitische Propaganda und Agitation, meine Güte!
Ein Bonmot, zeitlos philosophisch-gesellschaftskritisch, ist nicht tages-/parteipolitische Propaganda und Agitation, meine Güte!
shaack - 05. Mai '25
Es reimt sich, und was sich reimt, stimmt.
Hasenrat - 05. Mai '25
😁
Alapin2 - 05. Mai '25
Vabanque : Du nun wieder 😜🙄....
Ich halte den Spruch sowohl für schachlich relevant, als auch für politisch.Na,dann zeig mir doch mal eine Partie, ohne einen geschlagenen Bauern ( e4 f6 d4 g5 Dh5# ist eher nicht gemeint).
"Bauernopfer ",na,für wen denn ?
Ist eben ein Kriegsspiel, oder ?
P.S.: Angeblich haben sich im 1.Weltkrieg Leute aus der deutschen, englischen,französischen Oberschicht im Winter zum Skilaufen in Davos getroffen.
An der Front währenddessen : "die Bauern!"
Ich halte den Spruch sowohl für schachlich relevant, als auch für politisch.Na,dann zeig mir doch mal eine Partie, ohne einen geschlagenen Bauern ( e4 f6 d4 g5 Dh5# ist eher nicht gemeint).
"Bauernopfer ",na,für wen denn ?
Ist eben ein Kriegsspiel, oder ?
P.S.: Angeblich haben sich im 1.Weltkrieg Leute aus der deutschen, englischen,französischen Oberschicht im Winter zum Skilaufen in Davos getroffen.
An der Front währenddessen : "die Bauern!"
Vabanque - 05. Mai '25
>>Na,dann zeig mir doch mal eine Partie, ohne einen geschlagenen Bauern<<
Zum Beispiel diese: /forum/thread/ebrLI9Rbf3oR?sv=18
Zum Beispiel diese: /forum/thread/ebrLI9Rbf3oR?sv=18
Hasenrat - 05. Mai '25
Bearbeitet
Also, das ist doch wieder allzu buchstäblich genommen. Die Bauern sind das Kanonenfutter des Spiels, auch wenn sie nicht geschlagen werden. Und die Drohung ist manchmal schlimmer als die Ausführung! 😜
Sie werden rumgeschoben, nach vorn geprügelt, hängen gelassen, verdoppelt, ihre Struktur zerstört, herabgewürdigt zu Dienern der Figuren!
Sie werden rumgeschoben, nach vorn geprügelt, hängen gelassen, verdoppelt, ihre Struktur zerstört, herabgewürdigt zu Dienern der Figuren!
Hasenrat - 05. Mai '25
Und das Schachspiel als begrifflicher Spiegel der feudalen Ständegesellschaft ist nunmal so gesehen per se politisch und fordert ständig zu entsprechenden Symboliken und Analogien heraus.
Vabanque - 05. Mai '25
Bearbeitet
>>Sie werden rumgeschoben, nach vorn geprügelt, hängen gelassen, verdoppelt, ihre Struktur zerstört, herabgewürdigt zu Dienern der Figuren!<<
Und wenn sie dann auf der 6. Reihe stehen oder gar auf der 7., werden sie plötzlich stärker als Leichtfigur oder Turm! Wie passt das dann politisch?
Und wenn sie dann auf der 6. Reihe stehen oder gar auf der 7., werden sie plötzlich stärker als Leichtfigur oder Turm! Wie passt das dann politisch?
Alapin2 - 05. Mai '25
Vabanque :"Partie ohne geschlagene Bauern"...
Na,"Hamppe-Meitner " jedenfalls nicht....hab mein Brille vorhin erst geputzt 😜.
Na,"Hamppe-Meitner " jedenfalls nicht....hab mein Brille vorhin erst geputzt 😜.
Vabanque - 05. Mai '25
Bearbeitet
>>Vabanque :"Partie ohne geschlagene Bauern"...
Na,"Hamppe-Meitner " jedenfalls nicht....hab mein Brille vorhin erst geputzt 😜.<<
Nein, aber Rodatz-Hallbauer. Mein Link ist schon korrekt, die von mir gemeinte Partie steht oben im Thread.
Na,"Hamppe-Meitner " jedenfalls nicht....hab mein Brille vorhin erst geputzt 😜.<<
Nein, aber Rodatz-Hallbauer. Mein Link ist schon korrekt, die von mir gemeinte Partie steht oben im Thread.
Krempel - 05. Mai '25
Bearbeitet
Und in Nora Bossong Reichskanzlerplatz heißt es:
"An Macht hatte mir nie viel gelegen, und bis heute vermeide ich es, zu viel davon in den Händen zu halten.
Man geht nicht mehr frei und aufrecht durch die Stadt, sondern zieht wie der König im Schach nur noch einen bleiernen Schritt vor und zurück."
Der Bauer kann immerhin zwei Schritte, wenn auch nur zu Beginn.
"An Macht hatte mir nie viel gelegen, und bis heute vermeide ich es, zu viel davon in den Händen zu halten.
Man geht nicht mehr frei und aufrecht durch die Stadt, sondern zieht wie der König im Schach nur noch einen bleiernen Schritt vor und zurück."
Der Bauer kann immerhin zwei Schritte, wenn auch nur zu Beginn.
Alapin2 - 05. Mai '25
Vabanque : ...na gut,werden wir mal albern: in der Schlacht bei Bad Kissingen sind 1866 angeblich auch nur "2 Bauern" gefallen. Dann gab es zwar kein Remis aber eine "Aufgabe".
Ausnahmen bestätigen eben die Regel.
Wieviel Promille aller gespielten Partien ohne geschlagene Bauern ??
Ausnahmen bestätigen eben die Regel.
Wieviel Promille aller gespielten Partien ohne geschlagene Bauern ??
Hasenrat - 05. Mai '25
Das meine ich mit buchhalterisch-korinthenkackerisch! 😏
Das Aperçu, will ich mal sagen, hat immer in seiner witzigen Pointe eine Unschärfe, ein schöner treffender Vergleich hinkt immer irgendwo, ein schönes Bild hat irgendwo einen Schnitzer, eine Unausgewogenheit, ein schlagendes Argument hat irgendwo Unlogik im Schlepptau ...
Das Aperçu, will ich mal sagen, hat immer in seiner witzigen Pointe eine Unschärfe, ein schöner treffender Vergleich hinkt immer irgendwo, ein schönes Bild hat irgendwo einen Schnitzer, eine Unausgewogenheit, ein schlagendes Argument hat irgendwo Unlogik im Schlepptau ...
Vabanque - 05. Mai '25
Ihr habt ja Recht, Leute!
Ich spiele doch gerne mal absichtlich 'agent provocateur', um eine Diskussion wie diese zu erzielen (und setze das keineswegs mit 'Trollverhalten' gleich) ...
>>Das Aperçu, will ich mal sagen, hat immer in seiner witzigen Pointe eine Unschärfe, ein schöner treffender Vergleich hinkt immer irgendwo, ein schönes Bild hat irgendwo einen Schnitzer, eine Unausgewogenheit, ein schlagendes Argument hat irgendwo Unlogik im Schlepptau ...<<
Sehr richtig, die absolute Perfektion gibt es in keiner Kunst, und auch nicht in der Natur, und das ist auch gut so ... die leichten Unperfektheiten, Makel, Unzulänglichkeiten sind oft die Würze, machen alles interessanter:
Vor Jahren sah ich mal - ausgerechnet in der U-Bahn! - eine Frau (vielleicht in den 30er oder 40ern), die mir auf den ersten Blick als perfekte, makellose Schönheit erschien ... auf den zweiten Blick erkannte ich dann, dass sie eine kleine, aber sichtbare Narbe auf der einen Wange hatte, die sich bis zum Mund herunterzog ... aber genau durch diesen scheinbaren geringfügigen 'Makel' erreichte sie (zumindest für mich) diese einmalige Attraktivität ... wenn sie lächelte oder sprach (mit der Person neben ihr), wurde durch die Narbe ihr Mund ganz leicht schief gezogen, und die dadurch erreichte Asymmetrie wirkte besonders reizvoll ... ohne diese Unperfektheit wäre ihr Schönheit sicher makelloser, aber weniger anziehend, lebloser, gewesen ... zumindest so empfand ich es ... schöne Menschen, die sonst 'allzu schön' wären, 'brauchen' geradezu so etwas ...
Das ist nur ein Beispiel von vielen ... jedes Kunstwerk hat irgendwo eine - vom Künstler bewusst oder unbewusst eingebaute - Unstimmigkeit, das es umso fesselnder macht.
Der Computer spielt Beethoven-Sonaten oder Chopin-Etüden 'perfekt' ... aber wer will so etwas Lebloses hören? Jede(r) Pianist(in) baut - wieder absichtlich oder unabsichtlich - kleine Unausgewogenheiten ein, mit dem Resultat, dass wir von dem pianistischen Vortrag gefesselt statt gelangweilt sind ...
Und so weiter und so fort ...
Tja, das war nun SEHR off-topic, aber schließlich befinden wir uns im Bereich 'Smalltalk' ...
Ich spiele doch gerne mal absichtlich 'agent provocateur', um eine Diskussion wie diese zu erzielen (und setze das keineswegs mit 'Trollverhalten' gleich) ...
>>Das Aperçu, will ich mal sagen, hat immer in seiner witzigen Pointe eine Unschärfe, ein schöner treffender Vergleich hinkt immer irgendwo, ein schönes Bild hat irgendwo einen Schnitzer, eine Unausgewogenheit, ein schlagendes Argument hat irgendwo Unlogik im Schlepptau ...<<
Sehr richtig, die absolute Perfektion gibt es in keiner Kunst, und auch nicht in der Natur, und das ist auch gut so ... die leichten Unperfektheiten, Makel, Unzulänglichkeiten sind oft die Würze, machen alles interessanter:
Vor Jahren sah ich mal - ausgerechnet in der U-Bahn! - eine Frau (vielleicht in den 30er oder 40ern), die mir auf den ersten Blick als perfekte, makellose Schönheit erschien ... auf den zweiten Blick erkannte ich dann, dass sie eine kleine, aber sichtbare Narbe auf der einen Wange hatte, die sich bis zum Mund herunterzog ... aber genau durch diesen scheinbaren geringfügigen 'Makel' erreichte sie (zumindest für mich) diese einmalige Attraktivität ... wenn sie lächelte oder sprach (mit der Person neben ihr), wurde durch die Narbe ihr Mund ganz leicht schief gezogen, und die dadurch erreichte Asymmetrie wirkte besonders reizvoll ... ohne diese Unperfektheit wäre ihr Schönheit sicher makelloser, aber weniger anziehend, lebloser, gewesen ... zumindest so empfand ich es ... schöne Menschen, die sonst 'allzu schön' wären, 'brauchen' geradezu so etwas ...
Das ist nur ein Beispiel von vielen ... jedes Kunstwerk hat irgendwo eine - vom Künstler bewusst oder unbewusst eingebaute - Unstimmigkeit, das es umso fesselnder macht.
Der Computer spielt Beethoven-Sonaten oder Chopin-Etüden 'perfekt' ... aber wer will so etwas Lebloses hören? Jede(r) Pianist(in) baut - wieder absichtlich oder unabsichtlich - kleine Unausgewogenheiten ein, mit dem Resultat, dass wir von dem pianistischen Vortrag gefesselt statt gelangweilt sind ...
Und so weiter und so fort ...
Tja, das war nun SEHR off-topic, aber schließlich befinden wir uns im Bereich 'Smalltalk' ...
Vabanque - 06. Mai '25
Bearbeitet
Mitternacht ist vorbei, und wir haben bereits das nächste Zitat in der Lobby:
>>"Ich bedaure jeden, der das Schachspiel nicht kennt. Bringt es schon dem Lernenden Freude, so führt es den Kenner zu hohem Genuss." — Lew Nikolajewitsch Tolstoi<<
Das erinnert doch sehr an ein ähnliches Zitat von Siegbert Tarrasch ... allerdings könnte es eventuell sogar authentisch sein, denn Tolstoi war tatsächlich ein starker Schachspieler, und im Gegensatz zu den vielen Fake-Partien historischer Persönlichkeiten sind die (wenigen) überlieferten Partien Tolstois doch recht gut verbürgt.
>>"Ich bedaure jeden, der das Schachspiel nicht kennt. Bringt es schon dem Lernenden Freude, so führt es den Kenner zu hohem Genuss." — Lew Nikolajewitsch Tolstoi<<
Das erinnert doch sehr an ein ähnliches Zitat von Siegbert Tarrasch ... allerdings könnte es eventuell sogar authentisch sein, denn Tolstoi war tatsächlich ein starker Schachspieler, und im Gegensatz zu den vielen Fake-Partien historischer Persönlichkeiten sind die (wenigen) überlieferten Partien Tolstois doch recht gut verbürgt.
toby84 - 06. Mai '25
Bearbeitet
"Der Computer spielt Beethoven-Sonaten oder Chopin-Etüden 'perfekt' ... aber wer will so etwas Lebloses hören?"
ich will sowas hören. ich habe kein problem damit, wenn so etwas aus der konserve kommt. und ich habe in meiner jugend im orchester gespielt, am ungeübten ohr kann das also nicht liegen. außerdem höre ich auch heute noch und gerne klassik, die nicht aus der konserve kommt.
und wir hatten das thema ja schon: die meistgehörten tracks auf spotify(?) waren simple klavierstücke von angeblichen meisterpianisten. es würde mich zumindest nicht wundern, wenn auch die aus der konserve wären.
da wird fleißig in den kommentaren diskutiert:
youtube.com/watch?v=Rvj3Oblscqw
ja, wie wäre es gewesen, wenn man nicht vorher gewusst hätte, dass das von der ki gemacht ist? jetzt jedenfalls erzählen manche, dass man die KI total merkt 😉 aber nein, ich glaube es denen nicht, bis es mir bewiesen wurde.
ein ganz extremes beispiel: ich bin mit dem gameboy aufgewachsen. der sound auf den teilen war gruselig. trotzdem triggern mich manche lieder davon sofort, und zwar in positivem, nostalgischem sinne. wahrscheinlich würde ich wahnsinnig werden, wenn ich das den ganzen tag hören müsste, aber kurzfristig löst das positive gefühle bei mir aus:
youtube.com/watch?v=NmCCQxVBfyM
ich will sowas hören. ich habe kein problem damit, wenn so etwas aus der konserve kommt. und ich habe in meiner jugend im orchester gespielt, am ungeübten ohr kann das also nicht liegen. außerdem höre ich auch heute noch und gerne klassik, die nicht aus der konserve kommt.
und wir hatten das thema ja schon: die meistgehörten tracks auf spotify(?) waren simple klavierstücke von angeblichen meisterpianisten. es würde mich zumindest nicht wundern, wenn auch die aus der konserve wären.
da wird fleißig in den kommentaren diskutiert:
youtube.com/watch?v=Rvj3Oblscqw
ja, wie wäre es gewesen, wenn man nicht vorher gewusst hätte, dass das von der ki gemacht ist? jetzt jedenfalls erzählen manche, dass man die KI total merkt 😉 aber nein, ich glaube es denen nicht, bis es mir bewiesen wurde.
ein ganz extremes beispiel: ich bin mit dem gameboy aufgewachsen. der sound auf den teilen war gruselig. trotzdem triggern mich manche lieder davon sofort, und zwar in positivem, nostalgischem sinne. wahrscheinlich würde ich wahnsinnig werden, wenn ich das den ganzen tag hören müsste, aber kurzfristig löst das positive gefühle bei mir aus:
youtube.com/watch?v=NmCCQxVBfyM
brauna - 06. Mai '25
@Vabanque: welche "Unstimmigkeit" hat denn die Mona Lisa?
toby84 - 06. Mai '25
ich muss noch etwas ergänzen:
ganz zu schweigen von diverser elektronischer musik. die musik der 80er war sehr elektronisch geprägt, und auch damit bin ich aufgewachsen und habe sie geliebt. ich höre auch gerne trance u.ä., und zwar ganz ohne drogenkonsum. und auch da bin ich wahrlich nicht der einzige.
also was können wir daraus schließen? jedenfalls nicht, dass niemand das alles hören will.
ganz zu schweigen von diverser elektronischer musik. die musik der 80er war sehr elektronisch geprägt, und auch damit bin ich aufgewachsen und habe sie geliebt. ich höre auch gerne trance u.ä., und zwar ganz ohne drogenkonsum. und auch da bin ich wahrlich nicht der einzige.
also was können wir daraus schließen? jedenfalls nicht, dass niemand das alles hören will.
Zement - 06. Mai '25
Weniger als Niemand ist also1. Wieso schreibst Du alles klein?
toby84 - 06. Mai '25
angefangen habe ich damit auf den alten handys. ich fand es sehr nervig, jedes mal eine zusätzliche taste drücken zu müssen für eine null-information. und das ist die großschreibung praktisch immer. später habe ich einfach damit weitergemacht. großschreibung nutze ich nur noch in kontexten, in denen ich denke, dass sie wirklich notwendig ist.
Vabanque - 06. Mai '25
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass 'niemand' so etwas (nämlich rein KI-generierte Musik) hören will, sondern nur die Frage gestellt, wer sowas hören will😉
Es ist schon bemerkenswert, wie (fast) alle Diskussionen, egal zu welchem Thema, letztlich immer darauf hinauslaufen, was die KI schon alles kann.
Ich höre mir gerne Interpretationsvergleiche an, wenn also z.B. verschiedene (herausragende) Pianisten dasselbe Stück spielen. Mag sein, dass die KI solche Interpretationen auch schon hinbekommt (oder es in absehbarer Zeit hinbekommen wird), aber es wird dann immer eine Nachahmung menschlicher Interpretationen sein, keine originelle Eigen-Interpretation. Es geht ja hierbei um die Umsetzung von Gefühlen, und die KI hat keine Gefühle. Die eine Pianistin spielt das Stück weicher, der andere Pianist spielt es schroffer, sicher kann man so etwas auch programmieren, vielleicht sogar so, dass es auf den Hörer authentisch wirkt, nur ist es halt trotzdem nicht authentisch. Die KI hat keine Empfindungen und kann sie deswegen auch nicht in Tönen ausdrücken. (Techno und Ähnliches transportiert für mich keine Empfindungen.)
Es ist schon bemerkenswert, wie (fast) alle Diskussionen, egal zu welchem Thema, letztlich immer darauf hinauslaufen, was die KI schon alles kann.
Ich höre mir gerne Interpretationsvergleiche an, wenn also z.B. verschiedene (herausragende) Pianisten dasselbe Stück spielen. Mag sein, dass die KI solche Interpretationen auch schon hinbekommt (oder es in absehbarer Zeit hinbekommen wird), aber es wird dann immer eine Nachahmung menschlicher Interpretationen sein, keine originelle Eigen-Interpretation. Es geht ja hierbei um die Umsetzung von Gefühlen, und die KI hat keine Gefühle. Die eine Pianistin spielt das Stück weicher, der andere Pianist spielt es schroffer, sicher kann man so etwas auch programmieren, vielleicht sogar so, dass es auf den Hörer authentisch wirkt, nur ist es halt trotzdem nicht authentisch. Die KI hat keine Empfindungen und kann sie deswegen auch nicht in Tönen ausdrücken. (Techno und Ähnliches transportiert für mich keine Empfindungen.)
Vabanque - 06. Mai '25
Bearbeitet
>>brauna - vor 4 Std.
@Vabanque: welche "Unstimmigkeit" hat denn die Mona Lisa?<<
Ist da nicht auch ein Mundwinkel mehr hochgezogen als der andere?
(Abgesehen davon, dass ich mich rein persönlich schon immer gefragt habe, was an diesem Gesicht so besonders sein soll, insofern halte ich sie im gegebenen Zusammenhang sowieso für kein besonders gutes Beispiel.)
@Vabanque: welche "Unstimmigkeit" hat denn die Mona Lisa?<<
Ist da nicht auch ein Mundwinkel mehr hochgezogen als der andere?
(Abgesehen davon, dass ich mich rein persönlich schon immer gefragt habe, was an diesem Gesicht so besonders sein soll, insofern halte ich sie im gegebenen Zusammenhang sowieso für kein besonders gutes Beispiel.)
toby84 - 06. Mai '25
das mit der kI ist zufall 😄 die hatte ich ja auch erst in der ersten erweiterung meines beitrags eingefügt. aber du hast recht, es ist interessant, dass das thema wieder aufkam 🙂
"Techno und Ähnliches transportiert für mich keine Empfindungen."
das stimmt. techno transportiert für mich auch keine spezifischen empfindungen. es hört sich einfach schön an und produziert damit endorphine oder sonstige hormone. das ist kein schubert, mit dem ich schwermütig durch winterlandschaften dem tod entgegenschreite. das lässt sich einfach nicht vergleichen.
"Techno und Ähnliches transportiert für mich keine Empfindungen."
das stimmt. techno transportiert für mich auch keine spezifischen empfindungen. es hört sich einfach schön an und produziert damit endorphine oder sonstige hormone. das ist kein schubert, mit dem ich schwermütig durch winterlandschaften dem tod entgegenschreite. das lässt sich einfach nicht vergleichen.
Vabanque - 06. Mai '25
>>das ist kein schubert, mit dem ich schwermütig durch winterlandschaften dem tod entgegenschreite.<<
So siehst du also Schubert?😁Naja, vielleicht kann man die Unvollendete (vor allem den 2. Satz) so beschreiben, aber sicher nicht alles von ihm.
Chopin würde ich schon eher so beschreiben.
Ich habe mir in letzter Zeit ziemlich viel Chopin von verschiedenen Pianisten angehört ... vor allem dieses für Chopin typische 'rubato'-Spiel, also diese gewollten Unregelmäßigkeiten im Tempo und die Passagen, die quasi aus dem Metrum fallen, stelle ich mir für eine KI doch sehr schwer vor, sie so zu reproduzieren, dass sie nicht einfach 'unregelmäßig' wirken, sondern dass diese Unregelmäßigkeit emotional Sinn ergibt.
So siehst du also Schubert?😁Naja, vielleicht kann man die Unvollendete (vor allem den 2. Satz) so beschreiben, aber sicher nicht alles von ihm.
Chopin würde ich schon eher so beschreiben.
Ich habe mir in letzter Zeit ziemlich viel Chopin von verschiedenen Pianisten angehört ... vor allem dieses für Chopin typische 'rubato'-Spiel, also diese gewollten Unregelmäßigkeiten im Tempo und die Passagen, die quasi aus dem Metrum fallen, stelle ich mir für eine KI doch sehr schwer vor, sie so zu reproduzieren, dass sie nicht einfach 'unregelmäßig' wirken, sondern dass diese Unregelmäßigkeit emotional Sinn ergibt.
toby84 - 06. Mai '25
ich meinte die winterreise 😉
Vabanque - 06. Mai '25
Die ist allerdings wirklich extrem harte Kost.
Vabanque - 06. Mai '25
Bearbeitet
>>ganz zu schweigen von diverser elektronischer musik. die musik der 80er war sehr elektronisch geprägt, und auch damit bin ich aufgewachsen und habe sie geliebt.<<
Die Musik der 80er ist häufig Synthie-lastig, aber deswegen noch lange nicht mit KI-generierter Musik vergleichbar. Da bedient immer noch ein Mensch den Synthesizer (der ja eigentlich bloß die Hammond-Orgel oder das Mellotron der 60er und 70er ersetzt?!), das ist keine reine Programmierung. Zwar bin ich jetzt kein großer Fan von diesem Synthie-Pop (die Musik der 60er und 70er liegt mir besser, obwohl sie vor meiner Zeit war), ich würde aber nie bestreiten, dass sie echte Gefühle transportiert. Manche dieser Synthie-Bands gefallen mir sogar recht gut, z.B. Talk Talk oder Erasure. Außerdem singt ja da auch jemand, und wenn die Stimme teils auch elektronisch verändert sein mag, so denke ich, dass immer noch ein weiter Schritt bis zu einer selbst singenden KI ist. Man mag dies als Vorurteil sehen, aber eine KI, die singt, möchte ich lieber nicht hören, das stelle ich mir allzu gruslig vor.
Die Musik der 80er ist häufig Synthie-lastig, aber deswegen noch lange nicht mit KI-generierter Musik vergleichbar. Da bedient immer noch ein Mensch den Synthesizer (der ja eigentlich bloß die Hammond-Orgel oder das Mellotron der 60er und 70er ersetzt?!), das ist keine reine Programmierung. Zwar bin ich jetzt kein großer Fan von diesem Synthie-Pop (die Musik der 60er und 70er liegt mir besser, obwohl sie vor meiner Zeit war), ich würde aber nie bestreiten, dass sie echte Gefühle transportiert. Manche dieser Synthie-Bands gefallen mir sogar recht gut, z.B. Talk Talk oder Erasure. Außerdem singt ja da auch jemand, und wenn die Stimme teils auch elektronisch verändert sein mag, so denke ich, dass immer noch ein weiter Schritt bis zu einer selbst singenden KI ist. Man mag dies als Vorurteil sehen, aber eine KI, die singt, möchte ich lieber nicht hören, das stelle ich mir allzu gruslig vor.
Hasenrat - 10. Mai '25
"3 Tempi Vorsprung wiegen einen Bauern auf." — Schachweisheit
Das glaube ich nicht! Drei ist sehr viel! Ich würde 1,5 Züge sagen!
Das glaube ich nicht! Drei ist sehr viel! Ich würde 1,5 Züge sagen!
Vabanque - 10. Mai '25
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Wenn du also in der Eröffnung einen Bauern opferst, reicht es dir, dass du dem Gegner 1-2 Züge in der Entwicklung voraus bist? Wirklich?😮Da hätte ich große Bedenken, für so einen geringen Vorsprung einen Bauern zu opfern. Natürlich zählt außer dem Tempovorteil noch Anderes, wie offene Linien und Diagonalen. Die reine Temporechnung greift zu kurz.
toby84 - 10. Mai '25
Ich weiß aus persönlicher, schmerzlicher erfahrung, dass das sehr von der konkreten eröffnung abhängt ^^ entwicklung ist nicht alles. Die figuren müssen auch an der für die stellung richtigen position stehen. Sonst holt der gegner die entwicklung nach und der bauer verweht im wind.
Habe ich schon erwähnt, dass ich eröffnungen schrecklich finde? 😛
Habe ich schon erwähnt, dass ich eröffnungen schrecklich finde? 😛
Vabanque - 10. Mai '25
>>entwicklung ist nicht alles. Die figuren müssen auch an der für die stellung richtigen position stehen. Sonst holt der gegner die entwicklung nach und der bauer verweht im wind.<<
Diese schmerzliche Erfahrung teile ich vollauf.
>>Habe ich schon erwähnt, dass ich eröffnungen schrecklich finde? 😛<<
Kann ich mich jetzt komischerweise wirklich nicht erinnern ... aber Eröffnungen sind problematisch. Es gibt tatsächlich keine Eröffnung, die mir generell so 'liegt', dass es nicht eine oder mehrere Varianten gäbe, die der Gegner nur zu spielen braucht, so dass ich mich schon unwohl fühle ... glücklicherweise werden diese Erwiderungen nicht von ALLEN meiner Kontrahenten gewählt😉
Diese schmerzliche Erfahrung teile ich vollauf.
>>Habe ich schon erwähnt, dass ich eröffnungen schrecklich finde? 😛<<
Kann ich mich jetzt komischerweise wirklich nicht erinnern ... aber Eröffnungen sind problematisch. Es gibt tatsächlich keine Eröffnung, die mir generell so 'liegt', dass es nicht eine oder mehrere Varianten gäbe, die der Gegner nur zu spielen braucht, so dass ich mich schon unwohl fühle ... glücklicherweise werden diese Erwiderungen nicht von ALLEN meiner Kontrahenten gewählt😉
Hasenrat - 10. Mai '25
Geschlossene Eröffnungen spielen, da spielen Tempi keine Rolle ... 😜
Hasenrat - 10. Mai '25
Also dreimal hintereinander ziehen und der Gegner zieht nicht, ist immens! 😜
Vabanque - 10. Mai '25
Jaaa, wenn man es sooo betrachtet, tatsächlich ... aber es ist ja nicht so, dass er nicht zieht, sondern er macht 3 Züge, die der Entwicklung nicht dienlich sind, während in diesen 3 Zügen der andere jeweils einen Entwicklungszug macht.
1. f4 e5 (Froms Gambit) fxe5 d6 3. exd6 Lxd6
ist vielleicht ein ganz gutes Beispiel? Schwarz hat in den ersten 3 Zügen nur Entwicklungszüge gemacht (die Mittelbauernzüge gelten als solche), Weiß dagegen keinen einzigen. Das From-Gambit gilt ja auch als korrekt.
1. f4 e5 (Froms Gambit) fxe5 d6 3. exd6 Lxd6
ist vielleicht ein ganz gutes Beispiel? Schwarz hat in den ersten 3 Zügen nur Entwicklungszüge gemacht (die Mittelbauernzüge gelten als solche), Weiß dagegen keinen einzigen. Das From-Gambit gilt ja auch als korrekt.
Hasenrat - 10. Mai '25
Aber Tempi gibt es als Faktor im ganzen Spiel, nicht nur in der Eröffnung, deshalb kann man sie nicht bloß auf die Entwicklung beziehen.
Vabanque - 10. Mai '25
Bearbeitet
Ja stimmt, deswegen greift diese 'Schachweisheit' genau wie alle anderen viel zu kurz.
Diese Weisheiten versuchen, das Schachspiel durch eine Vielzahl von 'Verhaltensregeln' zu beherrschen, was aber (glücklicherweise!) nicht möglich ist.
Diese Weisheiten versuchen, das Schachspiel durch eine Vielzahl von 'Verhaltensregeln' zu beherrschen, was aber (glücklicherweise!) nicht möglich ist.
Hasenrat - 11. Mai '25
"Ohne Irrtümer gibt es keine Brillianz." — Dr. Emanuel Lasker
Eine weitere Variante der Aussage "(zufällige) Gelegenheit macht Genies"
Und inwieweit darf ich auf einen Irrtum meines Gegners bauen/spekulieren ...?
Eine weitere Variante der Aussage "(zufällige) Gelegenheit macht Genies"
Und inwieweit darf ich auf einen Irrtum meines Gegners bauen/spekulieren ...?
Vabanque - 11. Mai '25
Die ganzen brillanten Partien von Anderssen, Morphy, Tal, Keres etc. sind nur durch mehr oder minder schwere Fehler ihrer Gegner möglich geworden ... ohne jeglichen Fehler auf beiden Seiten kommt meist ein ereignisloses Remis heraus.
Hasenrat - 13. Mai '25
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"Intelligenz lässt sich nicht am Weg, sondern nur am Ergebnis feststellen." — Garri Kasparov
Da muss es die Mathematikergemeinde, v. a. die Lehrkräfte darunter, doch grausen
...
Da muss es die Mathematikergemeinde, v. a. die Lehrkräfte darunter, doch grausen
...
Vabanque - 13. Mai '25
Bearbeitet
Ich hab den Spruch auch nicht wirklich verstanden. Ein Kasparov-Spruch halt ... er sagte ja auch (zumindest angeblich): 'Schach ist die brutalste aller Sportarten.' Dieser Ausspruch hat mich auch schon zu sehr langem, ergebnislosem Nachdenken gebracht ...
Mithridates - 14. Mai '25
"Intelligenz lässt sich nicht am Weg, sondern nur am Ergebnis feststellen" - das wäre wenig schmeichelhaft bspw. für Karl Marx. Er war mathematisch wohl nicht sehr begabt, einer seiner Mathelehrer schrieb unter einen von Marx erarbeiteteten Lösungsweg: "Genial. Aber falsch."