Kommentierte Spiele
Taktik in Caro-Kann (2): Karpov-Hübner 1982
Vabanque - 17. Jan '19
Die folgende Partie zeigt, dass es auch in den bewährtesten und sichersten Abspielen der Caro-Kann-Verteidigung möglich ist, das Spiel derart zu verwickeln, dass ein Super-GM nicht mehr durchblickt und nach einer Phase guter Verteidigung schließlich fehlgreift und kollabiert.
So ergeht es hier dem deutschen Spitzenspieler Hübner gegen den damals amtierenden Weltmeister Karpov. Eigentlich untypisch für ihn, verschärft Karpov in dieser Partie die Stellung enorm und bringt ein spekulatives Läuferopfer, dessen Korrektheit oder Inkorrektheit selbst in der Analyse nicht schlüssig nachgewiesen werden kann, das aber dem Kontrahenten am Brett ganz erhebliche praktische Probleme stellt. Ein einziger ungenauer Zug Hübners gibt Karpov die Gelegenheit, auch noch die Qualität zu opfern, und mit einem ganzen Turm weniger durch kombiniertes Figuren- und Bauernspiel Hübner in die Knie zu zwingen. Im 36. Zug stehen dann zwei verbundene weiße Freibauern auf der 7. Reihe - gewiss ein seltenes Schlussbild.
Dies ist freilich eine sehr komplizierte Partie, aber ich habe mich bemüht, die beiderseitigen Pläne und Gedankengänge so klar und verständlich wie möglich herauszustellen, ohne im Variantensumpf zu versinken.
P.S.: Dass hier erneut Hübner (wie auch schon in der von SF Kellerdrache präsentierten Folge 1) der Leidtragende ist, hat keine tiefere Bedeutung, und ist mir selber sogar erst nach der Kommentierung aufgefallen. Irgendwann werde ich auch eine 'Ehrenrettung' Hübners posten (allerdings sicher nicht gegen Karpov, gegen den er zeit seines Lebens kein einziges Mal gewinnen konnte).































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So ergeht es hier dem deutschen Spitzenspieler Hübner gegen den damals amtierenden Weltmeister Karpov. Eigentlich untypisch für ihn, verschärft Karpov in dieser Partie die Stellung enorm und bringt ein spekulatives Läuferopfer, dessen Korrektheit oder Inkorrektheit selbst in der Analyse nicht schlüssig nachgewiesen werden kann, das aber dem Kontrahenten am Brett ganz erhebliche praktische Probleme stellt. Ein einziger ungenauer Zug Hübners gibt Karpov die Gelegenheit, auch noch die Qualität zu opfern, und mit einem ganzen Turm weniger durch kombiniertes Figuren- und Bauernspiel Hübner in die Knie zu zwingen. Im 36. Zug stehen dann zwei verbundene weiße Freibauern auf der 7. Reihe - gewiss ein seltenes Schlussbild.
Dies ist freilich eine sehr komplizierte Partie, aber ich habe mich bemüht, die beiderseitigen Pläne und Gedankengänge so klar und verständlich wie möglich herauszustellen, ohne im Variantensumpf zu versinken.
P.S.: Dass hier erneut Hübner (wie auch schon in der von SF Kellerdrache präsentierten Folge 1) der Leidtragende ist, hat keine tiefere Bedeutung, und ist mir selber sogar erst nach der Kommentierung aufgefallen. Irgendwann werde ich auch eine 'Ehrenrettung' Hübners posten (allerdings sicher nicht gegen Karpov, gegen den er zeit seines Lebens kein einziges Mal gewinnen konnte).
Anatoly Karpov Robert Huebner Interpolis 6th | Tilburg NED | 1 | 1982.09.30 | B18 | 1:0
8








7








6
5
4
3
2








a
1

b

c

d

e

f

g

h

1. e4 c6 2. d4 d5 3. Sd2 xe4 4. Sxe4 Lf5 Also nicht Sd7 nebst Sgf6, so wie in der von Kellerdrache gezeigten Partie gegen Chandler. Das hier von Hübner angewandte System gilt als grundsolide, wenn auch etwas passiv. Die Remistendenz ist hoch. Der Vorteil dieser Spielweise ist natürlich, dass der schwarze Damenläufer nicht mehr durch späteres e6 eingeschlossen werden kann. 5. Sg3 Lg6 6. h4 Dieser Vorstoß, der bereits Läufergewinn mittels h4-h5 droht, galt lange Zeit als Hauptfortsetzung, aber Weiß kommt auch ohne ihn aus. Weiß plant eine lange Rochade und setzt auf Raumgewinn am Königsflügel. h6 7. Sf3 Sd7 8. h5 Lh7 9. Ld3 Lxd3 10. Dxd3 Sgf6 11. Lf4 e6 12. O-O-O Le7 Typisch für dieses schwarze Aufbausystem ist der weiße Raumvorteil. Die schwarze Stellung ist allerdings sehr fest. 13. Se5 Im Hinblick auf das Folgende wird man erkennen, dass der hier oft angewandte Sicherungszug Kb1 durchaus seine Berechtigung hat. Mit dem König auf c1 wird Weiß immer mit Schachs auf der Diagonalen h6-c1 rechnen müssen. O-O 14. c4 c5 15. d5!? Sxe5 16. Lxe5 Sg4 17. Lxg7?! Ein mutiges, spekulatives Opfer, das bei Karpov verblüfft. (Wahrscheinlich hätten Tal oder Kasparov das Opfer ohne eine Sekunde Überlegung gebracht.) Es ist unmöglich, dass er hier alle Varianten durchgerechnet hat. In einigen Abspielen erhält er zwei Bauern für die Figur und Angriff, in anderen entsteht ein völlig unübersichtliches taktisches Gemetzel. Ich denke mal, Karpov hat sich hier hauptsächlich auf sein Stellungsgefühl verlassen.
Die ruhige Fortsetzung wäre 17. De2 gewesen, was e5 und f2 zugleich deckt.
Kxg7 Die Alternative war Sxf2 18. Df3 Sxh1
18. De2 Lg5+ Ob die Einschaltung dieses Schachgebots Schwarz mehr nützt als schadet, kann selbst in der Analyse nicht zuverlässig beantwortet werden. (interessant ist Lg5+ 19. Kb1 Sxd1 20. Lxf8 Sxb2! 21. xe6 xe6 22. Tf1 Dxf8 23. Dxf8+ Txf8 24. Txf8+ Kxf8 25. Kxb2 , und das Endspiel ist trotz schwarzem Mehrbauern remis, da sich der weiße Springer unvertreibbar auf e4 platziert und der schwarze Läufer die hellen Felder nicht erreicht.)
19. xe6 Dc7 20. Lxf8 Txf8 21. Txh1 xe6 22. Dd3 und ebenso vermutliches Remis. All diese Abspiele (die jeweils noch zahlreiche Abzweigungen ermöglichen, die ich der Übersichtlichkeit halber gar nicht angegeben habe) waren am Brett unmöglich durchzurechnen. Deswegen hat Hübner wohl auch darauf verzichtet, wovon Karpov seinerseits auch ausgehen konnte. Nach dem sofortigen Rückzug Sf6 könnte folgen: 19. xe6 Dc7 20. Sf5+ (Die alte Faustregel, dass das Opfer einer Leichtfigur dann korrekt ist, wenn man dafür 2 Bauern und ein Schach erhält, erweist sich hier wieder einmal als richtig.) Kh7 21. Dd2 (vermutlich wollte sich Hübner auf diese Stellung nicht einlassen, aber Schwarz hält sich knapp über Wasser) Sg4 22. Dc2 Kh8 23. Td7 Lg5+ 24. Kb1 De5 25. e7 Tfe8 und nun könnte mittels 26. Td5 De6 27. Td6 De5 28. Td5 eine Remisschaukel entstehen. Aber wieder gilt: dies ist nur eine von vielen abweichenden Möglichkeiten, und am Brett kann das alles niemand durchrechnen.
f5!? ist der verblüffende Vorschlag der Engine; ein menschlicher Spieler würde so einen Zug wohl kaum überhaupt erwägen. Dennoch sieht die Engine danach Schwarz im Vorteil.
19. Kb1 Sf6 20. xe6 Dc8 Zwingt Weiß quasi zum Vorrücken. 21. e7 Man erkennt den Nachteil von Lg5+: auf e7 hätte der Läufer den Bauern blockiert. Aber der Vorteil des Zuges war, dass Schwarz Dc8 spielen konnte und damit weißes Sf5+ noch verhindert ist. Te8 Es ist nicht unmittelbar ersichtlich, wie Weiß weiterkommen kann. Aber Karpov hat kreative Ideen. 22. Td6!? Bereitet De5 vor. Dg4 Natürlich musste Karpov bei Td6 hauptsächlich mit Lf4!? rechnen, das er mit 23. Txf6! Kxf6 24. Df3 beantworten wollte: wieder eine Stellung, in der man wegen der Vielzahl der Möglichkeiten kaum etwas durchrechnen kann. Aber Weiß wird den Lf4 erobern, und besitzt dann für die Qualität Angriff gegen den ziemlich exponierten schwarzen König. Jedenfalls schien Hübner das nicht gefallen zu haben.
23. De5 Nun droht Sf5+. Schwarz hat nichts Besseres, als die Fesselung aufheben. Kg8 24. Te1 Sd7? Der Verlustzug. Dabei sieht der Zug optisch gar nicht schlecht aus; er greift die weiße Dame und den Bauern e7 an. 25. Txd7! Eine herrliche Wendung. Bereits eine Figur im Rückstand, opfert Karpov auch noch die Qualität! Mit einem ganzen Turm weniger wird seine überlegene Figuren- und Bauernstellung entscheiden. Dxd7 26. Sf5 Die Mattdrohung auf g7 ist fatal. f6 Scheinbar erzwungen. 27. Dd5+! Und nun tauscht Karpov mit einem Turm weniger auch noch die Damen! Es entstehen nämlich verbundene Freibauern, die den Sieg schnell sichern. Dxd5 28. xd5 Lf4 Um nach d6 wenigstens noch den Läufer zurückopfern zu können. 29. g3 Lc7 30. Kc2! b5 Jetzt gibt es nichts mehr. 31. Sxh6+ Kh7 32. Sf5 Tg8 33. d6 La5 Jetzt bringt das Opfer auf d6 nichts mehr, weil dem Schwarzen auch noch der Bauer h6 fehlt. 34. Te6 Tg5 Wenigstens noch den Bauern h5 möchte Schwarz bekommen. Die einzige Alternative wäre hier die Partieaufgabe gewesen. 35. Txf6 Txh5 36. d7 Zwei verbundene Freibauern auf der 7. Reihe! Was für ein Bild! Die Drohung e8=D ist unparierbar. Th2 37. Se3 Karpov gönnt Hübner nicht mal den Einschlag auf f2. Schwarz gab auf. Eine sehr schöne kreative Angriffsleistung Karpovs, und einer der seltenen Fälle, wo er Risikobereitschaft zeigte.
pirc_ - 17. Jan '19
Ich hatte diesen Aufbau unlängst hier selbst auf dem Brett gegen mich und mein Gegner war stärker. Allerdings mit der Variante Da5+ c3 und ich hab kurz rochiert. Ich fand es dann nicht so sehr kompliziert und konnte Remis machen.
Ich fand, wie auch in diesem Spiel, hat schwarz sehr wenig Angriff und ist wohl auf Remis aus.
Mein Gegner verwies in dem Spiel auf das Buch "The Caro-Kann" von Schandorff….das kenne ich nicht.
Ich fand, wie auch in diesem Spiel, hat schwarz sehr wenig Angriff und ist wohl auf Remis aus.
Mein Gegner verwies in dem Spiel auf das Buch "The Caro-Kann" von Schandorff….das kenne ich nicht.
Hanniball - 17. Jan '19
@pirc
StartingOut: "The Caro Kann" von Joe Callagher....kann ich dir empfehlen.
StartingOut: "The Caro Kann" von Joe Callagher....kann ich dir empfehlen.
Vabanque - 17. Jan '19
@pirc_: Nur der Klarheit halber: hattest du Weiß oder Schwarz?
pirc_ - 17. Jan '19
Weiß :-)
Vabanque - 17. Jan '19
Wie konntest du da in der Variante nach 11... Da5+ 12. c3 kurz rochieren? Es hängt doch der Bauer h5, wenn der Turm auf h1 fehlt.
pirc_ - 17. Jan '19
ich hab ja nicht direkt kurz rochierd...es kam noch Sd5 Ld2 irgendwann, die kurze Rochade kam später bei mir.
ich will das spiel hier nicht verlinken, da ich ja nicht weiß, ob es meinem Gegner recht ist ;-)
ich will das spiel hier nicht verlinken, da ich ja nicht weiß, ob es meinem Gegner recht ist ;-)
Kellerdrache - 18. Jan '19
Eine sehr schöne und für mich auch neue Partie. Das Läuferopfer auf g7 ist wirklich sehr überraschend. Die Kompensation besteht ja weniger in einem konkret berechenbaren Mattangriff (solche Opfer bringt auch ein Karpov ohne Zögern) als in einer Handvoll positioneller Vorteile - die zertrümmerte Königsstellung, Einbruchsfelder für Dame und Springer und die Tatsache, dass die auf dem Königsflügel herumstehenden Figuren gut mit Bauern angegriffen werden können.
Ich denke beim späteren Opfer der Qualität hatte er dann aber schon eine genaue Vorstellung davon wie es weiter gehen würde.
Wieder mal ein Beleg dafür, dass die Spielweise der Top-GMs meist weniger mit den Fähigkeiten (Karpov kann auch Tal, Kasparov kann auch Petrosjan) als mit Vorlieben zu tun hat.
Partie und Varianten waren gleichsam faszinierend. Danke fürs Zeigen !
Ich denke beim späteren Opfer der Qualität hatte er dann aber schon eine genaue Vorstellung davon wie es weiter gehen würde.
Wieder mal ein Beleg dafür, dass die Spielweise der Top-GMs meist weniger mit den Fähigkeiten (Karpov kann auch Tal, Kasparov kann auch Petrosjan) als mit Vorlieben zu tun hat.
Partie und Varianten waren gleichsam faszinierend. Danke fürs Zeigen !
Vabanque - 18. Jan '19
@pirc: Ja ok, mit der Einschaltung von Sd5 und Ld2 geht natürlich die kurze Rochade. Schwach ist dann der Bauer h5 trotzdem. Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass der Vorstoß des h-Bauern eigentlich nur in Verbindung mit langer Rochade Sinn macht :-)
Vabanque - 18. Jan '19
@Kellerdrache: Ja, das Opfer im 25. Zug führte zu einem berechenbaren Gewinn, da hat Karpov mit Sicherheit vorher schon alles gesehen. Beim Opfer im 17. Zug dagegen war dies unmöglich.
Die Frage ist halt, ob konkret diese Partie unter heutigen Spitzenspielern noch möglich wäre, oder was heute anders laufen würde. Würde sich ein heutiger Top-Spieler besser verteidigen als Hübner es tat? Käme es dann trotz spekulativen Opferspiels zum Remis? Würde ein heutiger Spitzen-GM 17. Lxg7 überhaupt wagen? Fragen über Fragen.
Die Frage ist halt, ob konkret diese Partie unter heutigen Spitzenspielern noch möglich wäre, oder was heute anders laufen würde. Würde sich ein heutiger Top-Spieler besser verteidigen als Hübner es tat? Käme es dann trotz spekulativen Opferspiels zum Remis? Würde ein heutiger Spitzen-GM 17. Lxg7 überhaupt wagen? Fragen über Fragen.
Kellerdrache - 18. Jan '19
Also generell glaube ich nicht, dass die Spieler heute besser sind als z.B. zu Karpovs Zeiten. Eröffnungen sind allerdings viel besser ausanalysiert. Die Stellung vor dem Läuferopfer würde also vermutlich nicht aufs Brett kommen. Würde sie heute besser verteidigt ? Vermutlich nicht unbedingt, jedenfalls nicht von jedem Spieler in den Top 50.
Leuten wie Aronian, Rapport, Ivantschuk oder Carlsen würde ich auf der anderen Seite auch so ein spekulatives Opfer zu trauen (wenn auch nicht gerade im Rahmen der nächsten Schnellschach-WM)
Leuten wie Aronian, Rapport, Ivantschuk oder Carlsen würde ich auf der anderen Seite auch so ein spekulatives Opfer zu trauen (wenn auch nicht gerade im Rahmen der nächsten Schnellschach-WM)
pirc_ - 19. Jan '19
Ich hab übrigens mal in ein paar Datenbanken geschaut. Nach 16. Sg4 Lxg7 gabs es nur dieses Spiel. Die Nachfolger haben wohl gelernt und haben dann 16. Ld6 gespielt...Sg4 hat sich anscheinend keiner mehr getraut. Jedenfalls hab ich keine Partie mehr gefunden mit Sg4.
Vabanque - 19. Jan '19
Danke. Das überrascht mich. Ich hätte eher erwartet, dass die Schwarzen in der Analyse eine Verbesserung gefunden hätten, und daher weiter 16... Sg4 gespielt hätten, während sich Weiß auf 17. Lxg7 nicht mehr eingelassen hätte.
Canal_Prins - 19. Jan '19
@ pirc @ Vabanque
Man könnte mit
15. Se4.... cxd4
16. Dxd4..Sxe5
17. Lxe5...Tc8
18. Sxf6...Lxf6
19. Lxf6....Dxf6
20. Dxf6....dxf6
21. b3...…..b5
22. Th4......a5
23.Tdd4.....Tc5
24. Kb2...…Tb8
25. cxb5.....Tbxb5
26. a4...…..Tb7
27. Thf4.....Txh5
28. Txf6......Kg7
29. Tff4......Kg6
30. Tg4......Kh7....fortfahren, wobei man letztlich zu einen Remis gelangt.
Man könnte mit
15. Se4.... cxd4
16. Dxd4..Sxe5
17. Lxe5...Tc8
18. Sxf6...Lxf6
19. Lxf6....Dxf6
20. Dxf6....dxf6
21. b3...…..b5
22. Th4......a5
23.Tdd4.....Tc5
24. Kb2...…Tb8
25. cxb5.....Tbxb5
26. a4...…..Tb7
27. Thf4.....Txh5
28. Txf6......Kg7
29. Tff4......Kg6
30. Tg4......Kh7....fortfahren, wobei man letztlich zu einen Remis gelangt.
freak40 - 19. Jan '19
Da lacht die Maschiene.....Zugfolgen ohne Kommentar.....
Den Zweck ( den verstehe ich schon...)....der Sinn, den versuch ich vergeblich
Den Zweck ( den verstehe ich schon...)....der Sinn, den versuch ich vergeblich
pylomi - 19. Jan '19
Ich glaub meine Maschine ist zu alt.
Vabanque - 20. Jan '19
@Canal_Prins: Eine komplette Tauschorgie, wie sie mit der von dir propagierten Fortsetzung eingeleitet wird, kommt Schwarz hier eintgegen und kann deshalb nicht im Sinne des Weißspielers sein. Karpov hätte bestimmt deswegen 15. Se4 nicht einmal erwogen. Er strebte mehr an, und erreichte es durch 15. d5, die Einleitung zur Verschärfung einer positionellen Partie.
@freak40: Du machst einen Unterschied zwischen Sinn und Zweck? Wie auch immer, Zugfolgen ohne Kommentar bringen dem Nachspielenden wenig, da stimme ich dir voll zu.
@pylomi: Was möchtest du uns damit bitte sagen? Dass deine Engine etwas anderes analysiert?
Auch bei meinem Partiekommentar stammen diesmal ein paar Varianten aus der Maschine. Bei diesem komplizierten und scharfen Spiel ging es leider nicht anders. Es sind vor allem die zum 17. Zug gegebenen Varianten und die mögliche Rettung im 24. Zug mittels Sxh5, die ich ohne Engine nicht gefunden hätte. Die Varianten zum 17. Zug sind hinterher aber gut zu verstehen, denke ich. Man kann diverse Abweichungen untersuchen, stellt aber schnell fest, dass sie ungünstiger für einen der beiden Spieler wären. Die Stellung nach 24... Sxh5 ist und bleibt dagegen undurchsichtig, und allein die Stelllungsbewertung der Engine bringt mich zu dem Schluss, dass dieser Zug hätte retten können. Für die Praxis bedeutet dies wohl eher, dass wir über den Ausgang der Partie nichts sagen können, wenn Hübner wirklich Sxh5 gespielt hätte. Er wäre aber zunächst im Spiel geblieben, während nach Sd7 gleich alles aus war, da Karpov die verblüffende Gewinnkombination fand.
@freak40: Du machst einen Unterschied zwischen Sinn und Zweck? Wie auch immer, Zugfolgen ohne Kommentar bringen dem Nachspielenden wenig, da stimme ich dir voll zu.
@pylomi: Was möchtest du uns damit bitte sagen? Dass deine Engine etwas anderes analysiert?
Auch bei meinem Partiekommentar stammen diesmal ein paar Varianten aus der Maschine. Bei diesem komplizierten und scharfen Spiel ging es leider nicht anders. Es sind vor allem die zum 17. Zug gegebenen Varianten und die mögliche Rettung im 24. Zug mittels Sxh5, die ich ohne Engine nicht gefunden hätte. Die Varianten zum 17. Zug sind hinterher aber gut zu verstehen, denke ich. Man kann diverse Abweichungen untersuchen, stellt aber schnell fest, dass sie ungünstiger für einen der beiden Spieler wären. Die Stellung nach 24... Sxh5 ist und bleibt dagegen undurchsichtig, und allein die Stelllungsbewertung der Engine bringt mich zu dem Schluss, dass dieser Zug hätte retten können. Für die Praxis bedeutet dies wohl eher, dass wir über den Ausgang der Partie nichts sagen können, wenn Hübner wirklich Sxh5 gespielt hätte. Er wäre aber zunächst im Spiel geblieben, während nach Sd7 gleich alles aus war, da Karpov die verblüffende Gewinnkombination fand.
Oli1970 - 20. Jan '19
Die Partie steht jetzt schon etwas länger online und Vieles ist dazu bereits gesagt worden. Das Vergnügen des Nachspielens wird dadurch nicht geschmälert, so dass ich noch ein paar Anmerkungen dazu machen will.
Der 15. Zug ist mit "!?" gekennzeichnet, hier hätte ich mir eine kleine Erläuterung gewünscht. Er scheint also unwöhnlich für diese Caro-Kann-Variante zu sein, aber spielbar. Ich nehme an, die nachfolgende Variante bezieht sich darauf - Schwarz kann nicht gut schlagen, da die beiden nebeneinander stehenden Springer auf der 5. Reihe ein gutes Kapital sind.
Verblüffend ist das Opfer im 17. Zug, wie hier schon mehrfach festgestellt wurde. Vielleicht nicht nur, weil Karpov es spielte. Warum sollte man so einen Zug machen? Wirklich nur Spekulation? Ich habe den Turnierverlauf nicht recherchiert, aber Glücksspiele macht man doch nur, wenn man nichts mehr zu verlieren hat? Daher verstehe ich hier die Kennzeichnung "?!" nicht ganz. Die angegebenen Varianten führen ins Remis, hätte das Opfer dann nicht wenigstens "!?" verdient gehabt? Es gibt offenbar keine klare Widerlegung.
Möglicherweise war Karpovs Opfer auch die Antwort auf Hübners Versuch, die d-Linie zu öffnen und ein paar Schwerfiguren abzutauschen. Das zu unterbinden, ist ihm jedenfalls gelungen.
Etwas zu Komplex ist für mich die Stellung nach dem 21. Zug, die sogar laut Engine ausgeglichen ist. Das Opfer im 17. Zug zeigt offenbar noch keinen Nutzen. Ehrlich gesagt, es ging mir hier wie so oft - ich verstand den Plan hinter den Zügen nicht. Worauf spielte Karpov hin, was war die Idee hinter De5 / Sf5+, was bedeutet schwarzes De6 für einen Nachteil? Nach der Variantenangabe 22... Lf4 kann ich mir denken, dass es darum geht, den Läufer zu erobern und so einen Verteidiger des Springers zu eliminieren. Die Computeranalyse zeigt aber wieder nur eine Remis-Stellung. Was war also die "kreative Idee", die Karpov verfolgte?
Letztlich erdrückte Karpov bis hierhin lediglich die gegnerischen Figuren, ohne in einen Vorteil zu gelangen. Hübner hat bisher kein schlechtes Spiel gemacht. Fatal, nicht nur ungenau, war dann 24... Sd7 - aber wie in der Kommentierung bemerkt, sieht der Zug gar nicht schlecht aus. Dennoch lag Sf5 die ganze Zeit in der Luft und das drohende Matt auf g7 war dann kaum zu übersehen. Vielleicht hat Hübner das Qualitätsopfer erst gar nicht erwogen, sondern war der Ansicht, Karpov würde gewiss seine Dame tauschen. Ohne die Partie zerreden zu wollen, bin ich der Meinung, dass der Gewinn weniger Karpovs Kreativität als vielmehr eines Fehlers geschuldet war. Nichtsdestotrotz war ein schönes Hauen und Stechen zu beobachten (einer haute, der andere hielt den Schild hoch) und das Schlussbild mit den verbundenen Bauern auf der 7. Reihe, denen nichts mehr gegenübersteht, ist allein schon den Daumen nach oben wert. Ein tolles Spiel zweier Großer!
Die Partie war wie gewohnt ausführlich mit den Varianten erläutert, lediglich wie oben geschrieben hätte ich mir ein paar Worte zu Karpovs Gewinnplan gewünscht.
Der 15. Zug ist mit "!?" gekennzeichnet, hier hätte ich mir eine kleine Erläuterung gewünscht. Er scheint also unwöhnlich für diese Caro-Kann-Variante zu sein, aber spielbar. Ich nehme an, die nachfolgende Variante bezieht sich darauf - Schwarz kann nicht gut schlagen, da die beiden nebeneinander stehenden Springer auf der 5. Reihe ein gutes Kapital sind.
Verblüffend ist das Opfer im 17. Zug, wie hier schon mehrfach festgestellt wurde. Vielleicht nicht nur, weil Karpov es spielte. Warum sollte man so einen Zug machen? Wirklich nur Spekulation? Ich habe den Turnierverlauf nicht recherchiert, aber Glücksspiele macht man doch nur, wenn man nichts mehr zu verlieren hat? Daher verstehe ich hier die Kennzeichnung "?!" nicht ganz. Die angegebenen Varianten führen ins Remis, hätte das Opfer dann nicht wenigstens "!?" verdient gehabt? Es gibt offenbar keine klare Widerlegung.
Möglicherweise war Karpovs Opfer auch die Antwort auf Hübners Versuch, die d-Linie zu öffnen und ein paar Schwerfiguren abzutauschen. Das zu unterbinden, ist ihm jedenfalls gelungen.
Etwas zu Komplex ist für mich die Stellung nach dem 21. Zug, die sogar laut Engine ausgeglichen ist. Das Opfer im 17. Zug zeigt offenbar noch keinen Nutzen. Ehrlich gesagt, es ging mir hier wie so oft - ich verstand den Plan hinter den Zügen nicht. Worauf spielte Karpov hin, was war die Idee hinter De5 / Sf5+, was bedeutet schwarzes De6 für einen Nachteil? Nach der Variantenangabe 22... Lf4 kann ich mir denken, dass es darum geht, den Läufer zu erobern und so einen Verteidiger des Springers zu eliminieren. Die Computeranalyse zeigt aber wieder nur eine Remis-Stellung. Was war also die "kreative Idee", die Karpov verfolgte?
Letztlich erdrückte Karpov bis hierhin lediglich die gegnerischen Figuren, ohne in einen Vorteil zu gelangen. Hübner hat bisher kein schlechtes Spiel gemacht. Fatal, nicht nur ungenau, war dann 24... Sd7 - aber wie in der Kommentierung bemerkt, sieht der Zug gar nicht schlecht aus. Dennoch lag Sf5 die ganze Zeit in der Luft und das drohende Matt auf g7 war dann kaum zu übersehen. Vielleicht hat Hübner das Qualitätsopfer erst gar nicht erwogen, sondern war der Ansicht, Karpov würde gewiss seine Dame tauschen. Ohne die Partie zerreden zu wollen, bin ich der Meinung, dass der Gewinn weniger Karpovs Kreativität als vielmehr eines Fehlers geschuldet war. Nichtsdestotrotz war ein schönes Hauen und Stechen zu beobachten (einer haute, der andere hielt den Schild hoch) und das Schlussbild mit den verbundenen Bauern auf der 7. Reihe, denen nichts mehr gegenübersteht, ist allein schon den Daumen nach oben wert. Ein tolles Spiel zweier Großer!
Die Partie war wie gewohnt ausführlich mit den Varianten erläutert, lediglich wie oben geschrieben hätte ich mir ein paar Worte zu Karpovs Gewinnplan gewünscht.
Kellerdrache - 21. Jan '19
Also selbst bei einem Opfer wie 17...Lxg7, das nicht konkret durchgerechnet werden kann würde ich nicht von blanker Spekulation sprechen. Weder Karpov noch ein Hasardeur wie Tal setzen einfach so eine Ente aufs Wasser und gucken wohin sie so schwimmt. Ohne in Karpovs Kopf gucken zu können habe ich ja in meiner ersten Anmerkung zur Partie mal darüber spekuliert was man für das Opfer bekommt. Vermutlich wird er noch gerechnet haben, dass keins der möglichen Abspiele schnell zum Verlust führt. Selbst die allwissende Engine hat ja schlimmstenfalls ein Remis ausgerechnet.
Schwarzes De6 wäre vor allem deshalb schlecht weil es den Damentausch erzwingen und damit den Angriff beenden würde.
Schwarzes De6 wäre vor allem deshalb schlecht weil es den Damentausch erzwingen und damit den Angriff beenden würde.
Oli1970 - 21. Jan '19
Bei der Spekulation nahm ich die Redewendung des geschätzten Kommentators auf, falls Du Dich auf meinen Beitrag beziehst? Ich denke ebenfalls, dass Karpov das Opfer als relativ risikoarm kalkuliert hat. Verlieren können hätte er jedenfalls leichter. ;-)
Der Damentausch wäre vermutlich gleichbedeutend mit dem Verlust der Partie gewesen, da der Be7 nicht mehr zu halten gewesen wäre und Karpovs fehlende Leichtfigur dann doch den Unterschied gemacht hätte.
Der Damentausch wäre vermutlich gleichbedeutend mit dem Verlust der Partie gewesen, da der Be7 nicht mehr zu halten gewesen wäre und Karpovs fehlende Leichtfigur dann doch den Unterschied gemacht hätte.
Hanniball - 21. Jan '19
@ Oli1970
...selbst wenn im 15. Zug Karpov d5 spielt geht die Partie meines Wissens nach im 106. Zug !!! Remis aus.....bin nur zu faul alle Züge hier aufzuschreiben.
Hübner unterlief in seinen Zügen nur ein kleiner Stellungsfehler, ansonsten hätte er diese Partie noch seinen Stempel aufgedrückt.
Ein Remis ist in dieser Partie immer drinnen, da es nie zu den beiden Freibauern gekommen wäre.
...selbst wenn im 15. Zug Karpov d5 spielt geht die Partie meines Wissens nach im 106. Zug !!! Remis aus.....bin nur zu faul alle Züge hier aufzuschreiben.
Hübner unterlief in seinen Zügen nur ein kleiner Stellungsfehler, ansonsten hätte er diese Partie noch seinen Stempel aufgedrückt.
Ein Remis ist in dieser Partie immer drinnen, da es nie zu den beiden Freibauern gekommen wäre.
Oli1970 - 21. Jan '19
Sollten nicht alle Partien Remis enden, wenn beide Seiten fehlerfrei spielen? Wenn es mal so einfach wäre ...
Was machst Du als „kleinen Stellungsfehler“ aus? Sd7 war m. M. n. tatsächlich ein echter Verlustzug. Davor hat Hübner doch ein starkes Spiel gemacht.
Was machst Du als „kleinen Stellungsfehler“ aus? Sd7 war m. M. n. tatsächlich ein echter Verlustzug. Davor hat Hübner doch ein starkes Spiel gemacht.
Vabanque - 21. Jan '19
@Oli1970: So sehe ich das auch.
Auf deine ausführlichen Bemerkungen und Fragen im Beitrag vom 20.1. gehe ich gleich noch konkret ein.
Auf deine ausführlichen Bemerkungen und Fragen im Beitrag vom 20.1. gehe ich gleich noch konkret ein.
Vabanque - 21. Jan '19
>>Der 15. Zug ist mit "!?" gekennzeichnet, hier hätte ich mir eine kleine Erläuterung gewünscht. Er scheint also unwöhnlich für diese Caro-Kann-Variante zu sein, aber spielbar. Ich nehme an, die nachfolgende Variante bezieht sich darauf - Schwarz kann nicht gut schlagen, da die beiden nebeneinander stehenden Springer auf der 5. Reihe ein gutes Kapital sind.<<
Das '!?'-Zeichen hat eigentlich nichts weiter zu sagen, außer dass ich von diesem Zug überrascht war. Ich hätte so etwas wie De2 oder Dc3 erwartet. Der weiße Zug droht unmittelbar Figurengewinn durch d5-d6 (ja, der Vorwärtsdrang jedes Bauern, wie Nimzowitsch ihn nennt), aber scheinbar kann Schwarz ihn ja nehmen 15... exd5 und nach 16. cxd5 Sg4 spielen mit Angriff auf e5 und f2, ähnlich wie später auch in der Partie. Nach 17. De2 tauscht Schwarz dann den Läufer und setzt mit Ld6 fort, womit er den weißen d5 mit Tempo blockiert. Nur dass Weiß sich auf das alle nicht einlassen muss, auf 15... exd5 direkt 16. Sf5 spielen kann und damit u.a. bereits Dg3 droht. Es geht auch hier noch 16... Sxe5 17. Lxe5 Sg4, aber nun geht 18. Lxg7 ohne Opfer, weil der Springer bereits auf f5 steht. Mit der Gabel auf f2 erobert Schwarz dann die Qualität, aber seine Königsstellung ist zerstört. Wer wollte sich auf so etwas einlassen?
>>Verblüffend ist das Opfer im 17. Zug, wie hier schon mehrfach festgestellt wurde. Vielleicht nicht nur, weil Karpov es spielte. Warum sollte man so einen Zug machen? Wirklich nur Spekulation? Ich habe den Turnierverlauf nicht recherchiert, aber Glücksspiele macht man doch nur, wenn man nichts mehr zu verlieren hat? Daher verstehe ich hier die Kennzeichnung "?!" nicht ganz. Die angegebenen Varianten führen ins Remis, hätte das Opfer dann nicht wenigstens "!?" verdient gehabt? Es gibt offenbar keine klare Widerlegung.<<
Die Partie wurde in der 1. Runde des Turniers gespielt :-)
Und eine Widerlegung in dem Sinne, dass es eine Gewinnvariante von Schwarz gäbe, ist tatsächlich nicht vorhanden, doch in einigen Varianten (falls sie stimmen!) ist es Weiß, der knapp das Remis hält. Und das will man ja als Angreifer nicht unbedingt haben. Daher eher '?!' als '!?'.
>>Möglicherweise war Karpovs Opfer auch die Antwort auf Hübners Versuch, die d-Linie zu öffnen und ein paar Schwerfiguren abzutauschen. Das zu unterbinden, ist ihm jedenfalls gelungen.<<
Ohne Zweifel wollte hier Karpov eine Vereinfachung der Stellung vermeiden.
>>Etwas zu Komplex ist für mich die Stellung nach dem 21. Zug, die sogar laut Engine ausgeglichen ist. Das Opfer im 17. Zug zeigt offenbar noch keinen Nutzen.<<
Dass die Engine 'Ausgleich' analysiert, bedeutet gerade in so komplizierten Stellungen auch im Kampf zweier Spitzenspieler für den praktischen Ausgang der Partie überhaupt nichts. Ein Remis ist hier aufgrund der ungleichen Materialverteilung (2 Bauern für die Figur, davon ein weit vorgeschobener Freibauer, der aber umgekehrt auch schwach werden kann) sehr unwahrscheinlich. Genau dieses 'schräge' Material streben viele GM ja auch dann an, wenn sie ein Remis vermeiden wollen. Da hat das Opfer seinen 'Nutzen' schon gezeigt. So lange der Gegner keinen Fehler gemacht hat, darf man ja auch nicht erwarten, dass die Stellung aus dem Gleichgewicht geraten ist. Somit sagt die 0,0-Bewertung der Engine eigentlich nur, dass sich in einer scharfen Stellung mit beiderseitigen Chancen die Waage noch nicht geneigt hat. Allerdings kann ein einziger ungenauer Zug von einer der beiden Seiten genau dies auf der Stelle bewirken. Und ungenaue Züge sind in scharfen Stellungen halt einfacher zu produzieren als in ruhigen.
>>Ehrlich gesagt, es ging mir hier wie so oft - ich verstand den Plan hinter den Zügen nicht. Worauf spielte Karpov hin, was war die Idee hinter De5 / Sf5+, was bedeutet schwarzes De6 für einen Nachteil?<<
Ich habe hier nicht konkret Varianten analysiert, aber wenn Weiß 22. De5 spielt, drängt Schwarz die Dame mit De6 zurück, da Weiß Damentausch nicht zulassen darf (der Angriff wäre dann schnell abgeschlagen, und im Endspiel reichten 2 Bauern für die fehlende Figur kaum). Daher 22. Td6, was ich für einen schwer zu findenden Zug halte (aber vielleicht liegt das Problem ja bei mir selbst). Da - wie du ja selber schreibst - das Gleichgewicht in dieser Stellung noch nicht gestört ist, wird der Zug jetzt auch keinen konkreten Vorteil bringen, er kann es gar nicht, weil Schwarz noch keinen Fehler gemacht hat, aber der Plan De5 Sf5+ bewirkt eine Massierung der weißen Figuren in der Nähe der geschwächten weißen Königsstellung, so dass früher oder später Drohungen auftauchen werden. Ich glaube auch nicht, dass Karpov hier in konkreten Varianten gedacht hat, sondern mehr in der Verstärkung seiner Figurenstellung.
>>Nach der Variantenangabe 22... Lf4 kann ich mir denken, dass es darum geht, den Läufer zu erobern und so einen Verteidiger des Springers zu eliminieren. Die Computeranalyse zeigt aber wieder nur eine Remis-Stellung. Was war also die "kreative Idee", die Karpov verfolgte?<<
So wie ich oben schrieb, ist das ganz bestimmt keine 'Remis-Stellung', bei so einem offenen schwarzen König, dafür aber leichtem materiellen Vorsprung von Schwarz, ist ein Remis im realen Kampf im Gegenteil sehr unwahrscheinlich. Der Computer sieht die Chancen objektiv für gleich an, die praktischen Chancen liegen in solchen Stellungen aber meist auf der Seite des Angreifers. Da wiederum - wie ich sicher bin - hier von Karpov nicht in konkreten Varianten gedacht wurde, sondern in allgemeiner Stellungsbeurteilung, habe ich hier auch keine Abspiele angegeben.
>>Letztlich erdrückte Karpov bis hierhin lediglich die gegnerischen Figuren, ohne in einen Vorteil zu gelangen. Hübner hat bisher kein schlechtes Spiel gemacht.<<
Bis dahin spielt er in der Tat gut mit. Aber es wird schwerer und schwerer für ihn, die korrekten Züge zu finden, auch wenn es sie objektiv sogar nocht gibt. DAS ist es, was Karpov erreicht hat, und worauf ein Spieler wie er abzielt.
>> Fatal, nicht nur ungenau, war dann 24... Sd7 - aber wie in der Kommentierung bemerkt, sieht der Zug gar nicht schlecht aus. Dennoch lag Sf5 die ganze Zeit in der Luft und das drohende Matt auf g7 war dann kaum zu übersehen. Vielleicht hat Hübner das Qualitätsopfer erst gar nicht erwogen, sondern war der Ansicht, Karpov würde gewiss seine Dame tauschen.<<
Die Frage ist tatsächlich, welchen weißen Zug Hübner auf 24... Sd7 erwartet hat. Das kann eigentlich fast nur 25. Df5 gewesen sein, den du wahrscheinlich mit 'Dame tauschen' auch meinst.
Hinterher sagt man natürlich 'Wie konnte Hübner nur das Opfer auf d7 übersehen?', aber das sagen wir nur, weil wir die Folgen ja kennen, und weil sie relativ einfach sind, wenn man sie bereits gesehen hat. Aber als Verteidiger übersieht man sehr 'gerne' noch viel einfachere Wendungen als dieses Txd7!
>>Ohne die Partie zerreden zu wollen, bin ich der Meinung, dass der Gewinn weniger Karpovs Kreativität als vielmehr eines Fehlers geschuldet war.<<
Solches kann man natürlich über viele große Partien sagen. Häufig ist es so, dass bis zu einem gewissen Punkt sich Angriff und Verteidigung die volle Balance halten, also beiderseits meisterhaftes Spiel. Dann aber lässt einer der beiden Spieler (meist der Verteidiger!) nach und begeht einen Fehler - dies ist umso wahrscheinlicher, je unübersichtlicher die Lage ist. Das Verdienst des Siegers besteht dann jedoch zu einem nicht geringen Teil darin, eine solche Lage herbeigeführt zu haben, in der der andere schließlich fehlgehen konnte. Nicht die reine Ausnützung des Fehlers ist die eigentliche Leistung, sondern vielmehr, den Gegner überhaupt in eine Stellung zu führen, in der ein Fehltritt wahrscheinlich wurde.
Ich hoffe, dass mit diesen leider länglichen Ausführungen ein paar Unklarheiten beseitigt wurden. Puh.
Das '!?'-Zeichen hat eigentlich nichts weiter zu sagen, außer dass ich von diesem Zug überrascht war. Ich hätte so etwas wie De2 oder Dc3 erwartet. Der weiße Zug droht unmittelbar Figurengewinn durch d5-d6 (ja, der Vorwärtsdrang jedes Bauern, wie Nimzowitsch ihn nennt), aber scheinbar kann Schwarz ihn ja nehmen 15... exd5 und nach 16. cxd5 Sg4 spielen mit Angriff auf e5 und f2, ähnlich wie später auch in der Partie. Nach 17. De2 tauscht Schwarz dann den Läufer und setzt mit Ld6 fort, womit er den weißen d5 mit Tempo blockiert. Nur dass Weiß sich auf das alle nicht einlassen muss, auf 15... exd5 direkt 16. Sf5 spielen kann und damit u.a. bereits Dg3 droht. Es geht auch hier noch 16... Sxe5 17. Lxe5 Sg4, aber nun geht 18. Lxg7 ohne Opfer, weil der Springer bereits auf f5 steht. Mit der Gabel auf f2 erobert Schwarz dann die Qualität, aber seine Königsstellung ist zerstört. Wer wollte sich auf so etwas einlassen?
>>Verblüffend ist das Opfer im 17. Zug, wie hier schon mehrfach festgestellt wurde. Vielleicht nicht nur, weil Karpov es spielte. Warum sollte man so einen Zug machen? Wirklich nur Spekulation? Ich habe den Turnierverlauf nicht recherchiert, aber Glücksspiele macht man doch nur, wenn man nichts mehr zu verlieren hat? Daher verstehe ich hier die Kennzeichnung "?!" nicht ganz. Die angegebenen Varianten führen ins Remis, hätte das Opfer dann nicht wenigstens "!?" verdient gehabt? Es gibt offenbar keine klare Widerlegung.<<
Die Partie wurde in der 1. Runde des Turniers gespielt :-)
Und eine Widerlegung in dem Sinne, dass es eine Gewinnvariante von Schwarz gäbe, ist tatsächlich nicht vorhanden, doch in einigen Varianten (falls sie stimmen!) ist es Weiß, der knapp das Remis hält. Und das will man ja als Angreifer nicht unbedingt haben. Daher eher '?!' als '!?'.
>>Möglicherweise war Karpovs Opfer auch die Antwort auf Hübners Versuch, die d-Linie zu öffnen und ein paar Schwerfiguren abzutauschen. Das zu unterbinden, ist ihm jedenfalls gelungen.<<
Ohne Zweifel wollte hier Karpov eine Vereinfachung der Stellung vermeiden.
>>Etwas zu Komplex ist für mich die Stellung nach dem 21. Zug, die sogar laut Engine ausgeglichen ist. Das Opfer im 17. Zug zeigt offenbar noch keinen Nutzen.<<
Dass die Engine 'Ausgleich' analysiert, bedeutet gerade in so komplizierten Stellungen auch im Kampf zweier Spitzenspieler für den praktischen Ausgang der Partie überhaupt nichts. Ein Remis ist hier aufgrund der ungleichen Materialverteilung (2 Bauern für die Figur, davon ein weit vorgeschobener Freibauer, der aber umgekehrt auch schwach werden kann) sehr unwahrscheinlich. Genau dieses 'schräge' Material streben viele GM ja auch dann an, wenn sie ein Remis vermeiden wollen. Da hat das Opfer seinen 'Nutzen' schon gezeigt. So lange der Gegner keinen Fehler gemacht hat, darf man ja auch nicht erwarten, dass die Stellung aus dem Gleichgewicht geraten ist. Somit sagt die 0,0-Bewertung der Engine eigentlich nur, dass sich in einer scharfen Stellung mit beiderseitigen Chancen die Waage noch nicht geneigt hat. Allerdings kann ein einziger ungenauer Zug von einer der beiden Seiten genau dies auf der Stelle bewirken. Und ungenaue Züge sind in scharfen Stellungen halt einfacher zu produzieren als in ruhigen.
>>Ehrlich gesagt, es ging mir hier wie so oft - ich verstand den Plan hinter den Zügen nicht. Worauf spielte Karpov hin, was war die Idee hinter De5 / Sf5+, was bedeutet schwarzes De6 für einen Nachteil?<<
Ich habe hier nicht konkret Varianten analysiert, aber wenn Weiß 22. De5 spielt, drängt Schwarz die Dame mit De6 zurück, da Weiß Damentausch nicht zulassen darf (der Angriff wäre dann schnell abgeschlagen, und im Endspiel reichten 2 Bauern für die fehlende Figur kaum). Daher 22. Td6, was ich für einen schwer zu findenden Zug halte (aber vielleicht liegt das Problem ja bei mir selbst). Da - wie du ja selber schreibst - das Gleichgewicht in dieser Stellung noch nicht gestört ist, wird der Zug jetzt auch keinen konkreten Vorteil bringen, er kann es gar nicht, weil Schwarz noch keinen Fehler gemacht hat, aber der Plan De5 Sf5+ bewirkt eine Massierung der weißen Figuren in der Nähe der geschwächten weißen Königsstellung, so dass früher oder später Drohungen auftauchen werden. Ich glaube auch nicht, dass Karpov hier in konkreten Varianten gedacht hat, sondern mehr in der Verstärkung seiner Figurenstellung.
>>Nach der Variantenangabe 22... Lf4 kann ich mir denken, dass es darum geht, den Läufer zu erobern und so einen Verteidiger des Springers zu eliminieren. Die Computeranalyse zeigt aber wieder nur eine Remis-Stellung. Was war also die "kreative Idee", die Karpov verfolgte?<<
So wie ich oben schrieb, ist das ganz bestimmt keine 'Remis-Stellung', bei so einem offenen schwarzen König, dafür aber leichtem materiellen Vorsprung von Schwarz, ist ein Remis im realen Kampf im Gegenteil sehr unwahrscheinlich. Der Computer sieht die Chancen objektiv für gleich an, die praktischen Chancen liegen in solchen Stellungen aber meist auf der Seite des Angreifers. Da wiederum - wie ich sicher bin - hier von Karpov nicht in konkreten Varianten gedacht wurde, sondern in allgemeiner Stellungsbeurteilung, habe ich hier auch keine Abspiele angegeben.
>>Letztlich erdrückte Karpov bis hierhin lediglich die gegnerischen Figuren, ohne in einen Vorteil zu gelangen. Hübner hat bisher kein schlechtes Spiel gemacht.<<
Bis dahin spielt er in der Tat gut mit. Aber es wird schwerer und schwerer für ihn, die korrekten Züge zu finden, auch wenn es sie objektiv sogar nocht gibt. DAS ist es, was Karpov erreicht hat, und worauf ein Spieler wie er abzielt.
>> Fatal, nicht nur ungenau, war dann 24... Sd7 - aber wie in der Kommentierung bemerkt, sieht der Zug gar nicht schlecht aus. Dennoch lag Sf5 die ganze Zeit in der Luft und das drohende Matt auf g7 war dann kaum zu übersehen. Vielleicht hat Hübner das Qualitätsopfer erst gar nicht erwogen, sondern war der Ansicht, Karpov würde gewiss seine Dame tauschen.<<
Die Frage ist tatsächlich, welchen weißen Zug Hübner auf 24... Sd7 erwartet hat. Das kann eigentlich fast nur 25. Df5 gewesen sein, den du wahrscheinlich mit 'Dame tauschen' auch meinst.
Hinterher sagt man natürlich 'Wie konnte Hübner nur das Opfer auf d7 übersehen?', aber das sagen wir nur, weil wir die Folgen ja kennen, und weil sie relativ einfach sind, wenn man sie bereits gesehen hat. Aber als Verteidiger übersieht man sehr 'gerne' noch viel einfachere Wendungen als dieses Txd7!
>>Ohne die Partie zerreden zu wollen, bin ich der Meinung, dass der Gewinn weniger Karpovs Kreativität als vielmehr eines Fehlers geschuldet war.<<
Solches kann man natürlich über viele große Partien sagen. Häufig ist es so, dass bis zu einem gewissen Punkt sich Angriff und Verteidigung die volle Balance halten, also beiderseits meisterhaftes Spiel. Dann aber lässt einer der beiden Spieler (meist der Verteidiger!) nach und begeht einen Fehler - dies ist umso wahrscheinlicher, je unübersichtlicher die Lage ist. Das Verdienst des Siegers besteht dann jedoch zu einem nicht geringen Teil darin, eine solche Lage herbeigeführt zu haben, in der der andere schließlich fehlgehen konnte. Nicht die reine Ausnützung des Fehlers ist die eigentliche Leistung, sondern vielmehr, den Gegner überhaupt in eine Stellung zu führen, in der ein Fehltritt wahrscheinlich wurde.
Ich hoffe, dass mit diesen leider länglichen Ausführungen ein paar Unklarheiten beseitigt wurden. Puh.
Vabanque - 22. Jan '19
Na, man merkt, dass ich das gestern nachts noch verfasst habe. Ganz schön viele Schreibfehler, aber hoffentlich keine Sinn entstellenden.
pirc_ - 22. Jan '19
Danke Vabanque. Die Schreibfehler sind egal...man sieht an deinen Ausführungen, wieviel Mühe du dir hier machst...und natürlich auch die anderen Kommentatoren...ich hab jetzt erstmal lange gelesen, was Olli und du so geschrieben haben bevor ich nach unserem Spiel geschaut habe, weil ich es sehr interessant finde :-)
Oli1970 - 22. Jan '19
Wow, ein ganzes Buch! Gibt‘s das auch als Hörspiel? ;-) Das ist fast ein Kommentar zum Kommentar, der aber in der Tat die Fragen beantwortet.
Den 17. Zug würde ich dennoch eher mit „!?“ kennzeichnen, denn fragwürdig ist er nicht. Aber der eine so, der andere so. Deine Beweggründe sind auf jeden Fall klar geworden.
Danke ebenso für Deine Erläuterungen zur Stellung ab dem 21. Zug. Ich grüble noch, ob ich Karpovs Spiel als „kreative Idee“ akzeptieren will. Den Gegner so einzuengen, dass er fehlgreift, machst Du mit mir auch. Oder warte mal, klaust Du etwa Karpovs Ideen? :-) Ich gebe Dir aber völlig recht, dass es Kreativität bedarf, einen Weg für sein Spiel zu finden. Für mich war es diesmal zu komplex, hier diesen Weg zu finden, d. h. konkrete Angriffsmarken auszumachen, die einen Gesamtplan bilden. Mein Erlebnis war eher ziehen und sehen, was passiert.
Beide Spieler sind dafür bekannt, kein einfaches Schach zu spielen. Insofern muss man vielleicht auch nicht jede Feinheit verstehen können. Manchmal reicht es auch zu staunen und zu genießen. ;-)
Den 17. Zug würde ich dennoch eher mit „!?“ kennzeichnen, denn fragwürdig ist er nicht. Aber der eine so, der andere so. Deine Beweggründe sind auf jeden Fall klar geworden.
Danke ebenso für Deine Erläuterungen zur Stellung ab dem 21. Zug. Ich grüble noch, ob ich Karpovs Spiel als „kreative Idee“ akzeptieren will. Den Gegner so einzuengen, dass er fehlgreift, machst Du mit mir auch. Oder warte mal, klaust Du etwa Karpovs Ideen? :-) Ich gebe Dir aber völlig recht, dass es Kreativität bedarf, einen Weg für sein Spiel zu finden. Für mich war es diesmal zu komplex, hier diesen Weg zu finden, d. h. konkrete Angriffsmarken auszumachen, die einen Gesamtplan bilden. Mein Erlebnis war eher ziehen und sehen, was passiert.
Beide Spieler sind dafür bekannt, kein einfaches Schach zu spielen. Insofern muss man vielleicht auch nicht jede Feinheit verstehen können. Manchmal reicht es auch zu staunen und zu genießen. ;-)
Vabanque - 22. Jan '19
>>Wow, ein ganzes Buch! Gibt‘s das auch als Hörspiel? ;-)<<
Ja, die Hörspielfassung ist in der Tat noch etwas besser, da dort die Tippfehler und grammatikalischen Fehler bereinigt sind ;-)
>>Beide Spieler sind dafür bekannt, kein einfaches Schach zu spielen. Insofern muss man vielleicht auch nicht jede Feinheit verstehen können. Manchmal reicht es auch zu staunen und zu genießen. ;-)<<
Diese Partie zur Gänze zu verstehen wäre ein wenig zu viel verlangt.
WIr sind ja schließlich nicht in der Reihe 'Leicht, locker und lehrreich', die ich natürlich auch mal fortsetzen könnte. Aber auch dort versteht man nicht alles.
Auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn (siehe Hauptforum) gibt's demnächst aber eine Hübner-Gewinnpartie, und ich weiß auch schon welche. Wird aber noch nicht verraten :-)
Ja, die Hörspielfassung ist in der Tat noch etwas besser, da dort die Tippfehler und grammatikalischen Fehler bereinigt sind ;-)
>>Beide Spieler sind dafür bekannt, kein einfaches Schach zu spielen. Insofern muss man vielleicht auch nicht jede Feinheit verstehen können. Manchmal reicht es auch zu staunen und zu genießen. ;-)<<
Diese Partie zur Gänze zu verstehen wäre ein wenig zu viel verlangt.
WIr sind ja schließlich nicht in der Reihe 'Leicht, locker und lehrreich', die ich natürlich auch mal fortsetzen könnte. Aber auch dort versteht man nicht alles.
Auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn (siehe Hauptforum) gibt's demnächst aber eine Hübner-Gewinnpartie, und ich weiß auch schon welche. Wird aber noch nicht verraten :-)
Oli1970 - 22. Jan '19
Ich bin ziemlich sicher, dass das keine Partie gegen Karpov sein wird. ;-)
Vabanque - 22. Jan '19
Die von mir ausgewählte Partie erraten zu wollen, scheint mir ziemlich aussichtslos. Mir jedenfalls sagte der Name von Hübners Gegner überhaupt nichts. Ich stellte dann mit Verwunderung fest, dass es sich tatsächlich um einen GM handelte, der aber seit 1980 (als er 27 Jahre alt war!) keine Turnierpartie mehr gespielt hat. Jedenfalls kenne ich von ihm nur diese einzige Partie, die er gegen Hübner verlor.
gammapappa - 25. Jan '19
Ich tippe mal auf:
Hübner gegen Rogoff in Biel 1976 oder
Hübner gegen Stean von 1975
nach dem Ausschlußverfahren.
Liege ich da richtig?
Hübner gegen Rogoff in Biel 1976 oder
Hübner gegen Stean von 1975
nach dem Ausschlußverfahren.
Liege ich da richtig?
Vabanque - 25. Jan '19
Spielverderber :-)
Naja, ich habe zu viele Infos gegeben, vermutlich kommt man mit Hilfe von Datenbanken relativ schnell drauf.
Naja, ich habe zu viele Infos gegeben, vermutlich kommt man mit Hilfe von Datenbanken relativ schnell drauf.