Kommentierte Spiele

Deutsche Schachgeschichte (V): Richter

Kellerdrache - 21. Jul '17
Kurt Richter, der 'Scharfrichter von Berlin'. Das war aber keineswegs sein Beruf oder einem unangenehmen Charakter geschuldet. Ganz im Gegenteil. Richter galt als einer der umgänglichsten Menschen die man sich vorstellen konnte. Nun ja, nur abseits des Brettes natürlich. Beim Schach kannte er nur eine Gangart – den Angriff um jeden Preis. Spielt man seine Partien nach findet man viele faszinierende Siege, auch einige überzogene und ungerechtfertigte Attacken, die ihm Punkte kosteten aber kaum eine zähe Positionspartie oder langwieriges strategisches Manöverieren. Dieser kompromisslosen Aggressivität am Brett verdankt er seinen Spitznahmen.

Großmeister ist er nie geworden. Das lag bestimmt auch an seinem oben beschriebenen Spielstil. Mehr noch aber an seiner prekären Gesundheit und der Abneigung gegen längere Reisen. Neben etlichen faszinierenden Angriffspartien hat er uns ein paar bekannte Theorievarianten (z.B. den Richter-Rauzer-Angriff) und eine Handvoll unterhaltsamer Bücher hinterlassen.

Das folgende Berliner Stadtduell mit Fritz Sämisch ist ein typisches Beispiel für den schnörkellosen Angriffsstil Richters. Ich hoffe, das Nachspielen macht euch soviel Spaß wie mir die Kommentierung gemacht hat.

Friedrich Saemisch Kurt Paul Otto Joseph Richter Berlin | Berlin GER | 1941 | D08 | 0:1
8
7
6
5
4
3
2
a
1
b
c
d
e
f
g
h
1. d4 d5 2. c4 e5 Albins Gegengambit, das wir hier im Rahmen meiner Gambitreihe schon einmal vorgestellt haben. Nie wirklich widerlegt, aber in Vergessenheit geraten. Von den modernen Großmeistern wird es nur von Morosewitsch benutzt, der ja eine Vorliebe fur alte Eröffnungen hat 3. xe5 d4 Erinnert den Königsgambitspieler wie mich ein wenig an Falkbeers-Gegengambit. Der vorgeschobene Bauer soll die gegnerische Entwicklung behindern. Im Gegensatz zur Königsgambit-Variante ist der direkte Versuch den Bauern mit 3.d3 abzutauschen nicht korrekt. Die entsprechende Variante ist in meiner Gambit-Reihe erläutert. 4. Sf3 Sc6 5. Sbd2 Lf5 das richtige Feld zur Entwicklung des weißfeldrigen Läufers ist in dieser Eröffnung eine wichtige Frage. Außer Lf5 sind vor allem Le6 und Lg4 üblich 6. a3 zur Vorbereitung eines eventuellen b4 und hier auch um Sb4 mit Blick auf c2 zu verhindern. Dd7 Im Albins-Gegengambit wird der weiße Königsflügel häufig fianchettiert. Dd7 bereitet zum einen den Abtausch des Fianchettoläufers vor zum anderen aber auch eine mögliche lange Rochade 7. g3 d3 8. e3 tauscht man den Bauern ab hat Weiß nach 8.exd3 Lxd3 9. Lxd3 Dxd3 Probleme zur Rochade zu kommen f6 ein Theoriezug mit dem man ganz offen auf die Rückeroberung des Gambitbauern verzichtet 9. xf6 Sxf6 Es wäre sicher übertrieben von Vorteil zu reden , Schwarz hat ja einen Bauern weniger, aber der Nachziehende hat genau die Stellung erreicht die er bei diesem Gambit anstrebt. Sämisch spielt seinem Gegner auch weiterhin in die Karten. 10. Lg2 Lh3 Richter gibt sich keine besondere Mühe seine Pläne zu verschleiern. Er führt den klassischen Angriff auf eine Fianchettostellung. Zuerst wird der Läufer getauscht, dann wird die h-Linie geöffnet um zuletzt mit Dame und Türmen einzudringen. 11. O-O Lxg2 12. Kxg2 h5 13. h4 Jetzt möchte Sämisch doch nicht mehr die schwarze Wunschpartie weiterspielen und verhindert erstmal die Öffnung der h-Linie Sg4 von hier ist das Pferd nur schwer zu vertreiben und kann z.B. über e5 ins Spiel eingreifen. Schwarz würde in dieser Stellung gerne g5 durchsetzen um die weiße Königsfestung aufzubrechen. 14. b3 Le7 Bereitet in Verbindung mit Tg8 den Vorstoß g5 vor. Zusätzlich kann Lb2 jetzt mit Lf6 beantwortet werden 15. Se4 ein weiterer von vielen Mehrzweckzügen in dieser Partie. Verhindert werden sowohl Lf6 als auch g5 O-O 16. Sfg5 ein zweifelhafter Zug. Sämisch möchte den vorwitzigen Sg4 vertreiben kompromitiert aber seine Königsstellung zu diesem Zweck weiter. Ich hätte Lb2 vorgezogen. Tad8 die schwarze Entwicklung ist abgeschlossen und alle Figuren stehen auf optimal Feldern 17. f3 Lxg5 18. xg5 Sce5 Nein, ich habe mich bei der Erfassung nicht vertippt. Zu meiner und wohl auch Sämischs Überraschung zieht Richter den 'anderen' Springer nach e5 und opfert damit den Sg4. Er hat gesehen, dass um den Springer zu gewinnen Weiß seine Stellung entscheidend schwächen muss
Nach Sge5 hätte ich die folgenden Fortsetzungen erwartet 19. f4 Sg6
Sg4 20. Sc5 De7 21. Sxb7 Tb8 22. Df3 Sce5 23. Dd5+ Sf7 24. g6
20. Dxh5
19. xg4
das Opfer abzulehnen ändert nicht viel 19. Ld2 Dc6 eine der Ideen hinter Richters Opfer war es c6 für die Dame zu räumen. Jetzt droht er mit Sxf3 die Deckung des Se4 zu beseitigen und eine ähnliche Stellung wie in der Partie zu erreichen 20. Sc3 Sxf3 21. Txf3 Se5
Dc6 dieser Zug stellt nicht nur sicher, dass Schwarz die Figur zurück bekommt. Er öffnet der Dame auch einen Weg in die Königsstellung 20. Tf4 Dadurch rettet Sämisch zwar nicht den Springer schließt aber die f-Linie Txf4 21. xf4 Dxe4+ 22. Kg3
andere Möglichkeiten sind nicht besser 22. Kf2 Sxg4+ 23. Ke1 d2+ 24. Lxd2 Dh1+ 25. Ke2 Dg2+ 26. Ke1 Df2#
22. Kg1 Sf3+ 23. Kf2
23. Kf1 d2 24. Lb2 Se1
d2 24. Lb2 Se1
h4+ Nimmt Weiß den Bauern öffnet er eine weitere Linie auf den König, die z.B. mit einem Turm auf h8 ausgenutzt werden könnte 23. Kh3 d2 sehr schön! Statt den angegriffenen Springer zu ziehen greift Richter seinerseits eine Leichtfigur an. Der Bauer kann zwar genommen werden aber dadurch erhält Schwarz ein weiteres Angriffsziel 24. Lxd2
Natürlich muss man auch die andere Fortsetzung analysieren 24. xe5 Dxe3+ 25. Kxh4 Td3 26. Dh1 d1=Q
Sf3 25. Ta2 wie sich herausstellt funktioniert diese offensichtliche Deckung nicht Sxd2 26. De2
26. Txd2 Dxe3+ verliert den Turm
Td3
Td3 27. Txd2 Txe3+ 28. Dxe3 Dxe3+
PGN anzeigen
[Event "Berlin"]
[Site "Berlin GER"]
[Date "1941.??.??"]
[White "Friedrich Saemisch"]
[Black "Kurt Paul Otto Joseph Richter"]
[Result "0-1"]
[ECO "D08"]
[PlyCount "52"]
[EventDate "1941.??.??"]

1. d4 d5 2. c4 e5 {Albins Gegengambit, das wir hier im Rahmen meiner
Gambitreihe schon einmal vorgestellt haben. Nie wirklich widerlegt, aber in
Vergessenheit geraten. Von den modernen Großmeistern wird es nur von
Morosewitsch benutzt, der ja eine Vorliebe fur alte Eröffnungen hat} 3. dxe5 d4
{Erinnert den Königsgambitspieler wie mich ein wenig an Falkbeers-Gegengambit.
Der vorgeschobene Bauer soll die gegnerische Entwicklung behindern. Im
Gegensatz zur Königsgambit-Variante ist der direkte Versuch den Bauern mit 3.d3
abzutauschen nicht korrekt. Die entsprechende Variante ist in meiner
Gambit-Reihe erläutert.} 4. Nf3 Nc6 5. Nbd2 Bf5 {das richtige Feld zur
Entwicklung des weißfeldrigen Läufers ist in dieser Eröffnung eine wichtige
Frage. Außer Lf5 sind vor allem Le6 und Lg4 üblich} 6. a3 {zur Vorbereitung
eines eventuellen b4 und hier auch um Sb4 mit Blick auf c2 zu verhindern.} Qd7
{Im Albins-Gegengambit wird der weiße Königsflügel häufig fianchettiert. Dd7
bereitet zum einen den Abtausch des Fianchettoläufers vor zum anderen aber
auch eine mögliche lange Rochade} 7. g3 d3 8. e3 {tauscht man den Bauern ab
hat Weiß nach 8.exd3 Lxd3 9. Lxd3 Dxd3 Probleme zur Rochade zu kommen} f6 {
ein Theoriezug mit dem man ganz offen auf die Rückeroberung des Gambitbauern
verzichtet} 9. exf6 Nxf6 {Es wäre sicher übertrieben von Vorteil zu reden ,
Schwarz hat ja einen Bauern weniger, aber der Nachziehende hat genau die
Stellung erreicht die er bei diesem Gambit anstrebt. Sämisch spielt seinem
Gegner auch weiterhin in die Karten.} 10. Bg2 Bh3 {Richter gibt sich keine
besondere Mühe seine Pläne zu verschleiern. Er führt den klassischen Angriff
auf eine Fianchettostellung. Zuerst wird der Läufer getauscht, dann wird die
h-Linie geöffnet um zuletzt mit Dame und Türmen einzudringen.} 11. O-O Bxg2 12.
Kxg2 h5 13. h4 {Jetzt möchte Sämisch doch nicht mehr die schwarze Wunschpartie
weiterspielen und verhindert erstmal die Öffnung der h-Linie} Ng4 {von hier ist
das Pferd nur schwer zu vertreiben und kann z.B. über e5 ins Spiel eingreifen.
Schwarz würde in dieser Stellung gerne g5 durchsetzen um die weiße
Königsfestung aufzubrechen.} 14. b3 Be7 {Bereitet in Verbindung mit Tg8 den
Vorstoß g5 vor. Zusätzlich kann Lb2 jetzt mit Lf6 beantwortet werden} 15. Ne4 {
ein weiterer von vielen Mehrzweckzügen in dieser Partie. Verhindert werden
sowohl Lf6 als auch g5} O-O 16. Nfg5 {ein zweifelhafter Zug. Sämisch möchte den
vorwitzigen Sg4 vertreiben kompromitiert aber seine Königsstellung zu diesem
Zweck weiter. Ich hätte Lb2 vorgezogen.} Rad8 {die schwarze Entwicklung ist
abgeschlossen und alle Figuren stehen auf optimal Feldern} 17. f3 Bxg5 18. hxg5
Nce5 {Nein, ich habe mich bei der Erfassung nicht vertippt. Zu meiner und wohl
auch Sämischs Überraschung zieht Richter den 'anderen' Springer nach e5 und
opfert damit den Sg4. Er hat gesehen, dass um den Springer zu gewinnen Weiß
seine Stellung entscheidend schwächen muss} ({Nach} 18... Nge5 {
hätte ich die folgenden Fortsetzungen erwartet} 19. f4 Ng6 (19... Ng4 20. Nc5
Qe7 21. Nxb7 Rb8 22. Qf3 Nce5 23. Qd5+ Nf7 24. g6) 20. Qxh5) 19. fxg4 ({
das Opfer abzulehnen ändert nicht viel} 19. Bd2 Qc6 {eine der Ideen hinter
Richters Opfer war es c6 für die Dame zu räumen. Jetzt droht er mit Sxf3 die
Deckung des Se4 zu beseitigen und eine ähnliche Stellung wie in der Partie zu
erreichen} 20. Nc3 Nxf3 21. Rxf3 Ne5) 19... Qc6 {dieser Zug stellt nicht nur
sicher, dass Schwarz die Figur zurück bekommt. Er öffnet der Dame auch einen
Weg in die Königsstellung} 20. Rf4 {
Dadurch rettet Sämisch zwar nicht den Springer schließt aber die f-Linie} Rxf4
21. gxf4 Qxe4+ 22. Kg3 ({andere Möglichkeiten sind nicht besser} 22. Kf2 Nxg4+
23. Ke1 d2+ 24. Bxd2 Qh1+ 25. Ke2 Qg2+ 26. Ke1 Qf2#) (22. Kg1 Nf3+ 23. Kf2 (23.
Kf1 d2 24. Bb2 Ne1) 23... d2 24. Bb2 Ne1) 22... h4+ {Nimmt Weiß den Bauern
öffnet er eine weitere Linie auf den König, die z.B. mit einem Turm auf h8
ausgenutzt werden könnte} 23. Kh3 d2 {sehr schön! Statt den angegriffenen
Springer zu ziehen greift Richter seinerseits eine Leichtfigur an. Der Bauer
kann zwar genommen werden aber dadurch erhält Schwarz ein weiteres
Angriffsziel} 24. Bxd2 ({
Natürlich muss man auch die andere Fortsetzung analysieren} 24. fxe5 Qxe3+ 25.
Kxh4 Rd3 26. Qh1 d1=Q) 24... Nf3 25. Ra2 {
wie sich herausstellt funktioniert diese offensichtliche Deckung nicht} Nxd2
26. Qe2 (26. Rxd2 Qxe3+ {verliert den Turm}) 26... Rd3 (26... Rd3 27. Rxd2
Rxe3+ 28. Qxe3 Qxe3+) 0-1

Vabanque - 23. Jul '17
Schöne, sehr geradlinige Angriffspartie von Richter. Gerade mit Schwarz ist so etwas ja sehr schwer zu realisieren. Sämisch, der ja selber ein gefährlicher Angriffsspieler war, lässt sich hier zwar böse überfahren (wie die meisten Angriffsspieler, war er wohl nicht so stark in der Verteidigung), doch ist (mir) gar nicht klar, was er eigentlich falsch gemacht hat.
Nach meiner eigenen Spiel-Erfahrung ist es aber auch sehr schwer, gegen das Albin-Gegengambit zu spielen. Ich habe da schon so oft verloren, dass ich es mittlerweile nach 1. d4 d5 mit 2. Sf3 (statt 2. c4) strikt vermeide. Denn der schwarze Bauer d4 drückt dermaßen auf das weiße Spiel und ist so schwer anzugreifen, dass es mit Weiß einfach keinen Spaß macht.
In dieser Partie kommt der Bauer witzigerweise ja sogar bis d3 und später in vielen Varianten nach d2 (auch in der Partie, wenn da auch sterbend), womit er in einigen Abspielen (siehe Kommentar zum 22. Zug von Weiß) dem schwarzen Springer sogar das Feld e1 sichert - eine Wendung, die mir tatsächlich neu war; ich erinnere mich nicht, so etwas jemals in einer anderen Partie gesehen zu haben!
In der Tat, eine perfekte, glatte Angriffspartie mit Schwarz, sicher der Traum jedes Albin-Spielers.
Richter-Partien machen generell viel Spaß nachzuspielen, auch wenn sie oft etwas überzogen wirken (diese nicht), und Richter gegen GM-Konkurrenz mit seinen Angriffen oft nicht durchgekommen ist (manchmal aber doch!), und gegen die Weltspitze ja auch durchaus gediegener gespielt hat. Es gibt sogar Positionspartien und Endspiele von ihm, wenn auch wenige. Er konnte das auch, freilich nur durchschnittlich. Herausragend ist er in taktischen Gewässern, und darin, einen Angriff auch phantasievoll zu gestalten. Sein Stil besteht darin, den Gegner fortwährend zu beunruhigen, ihn ständig zu stören, ihn zu verwirren - bis er zusammenbricht.
Gute Partie-Auswahl, und auch gut kommentiert (alle wesentlichen Ideen werden erläutert!), so dass es mir schon wundert, dass hier wieder mal niemand außer mir etwas dazu schreibt ... auch wenn jetzt (wenn überhaupt was kommt) sicher wieder der Einwand kommt, ob denn Lesen nicht auch reichen würde ;)
Insofern sind die so oft hinterfragten + und - doch nicht so schlecht, denn dann weiß man wenigstens, dass der Beitrag gelesen - oder zumindest angeklickt - wurde ...
Vabanque - 23. Jul '17
Natürlich sollte es heißen: ... dass es MICH schon wundert ...
perip - 23. Jul '17
Eine spannende Partie, bei der ich mir öfters nicht vorstellen konnte, wie der Angriff fortgeführt werden könnte.
Sehr schöne Kommentierung, ich konnte den taktischen Feinheiten gut folgen.

Was ich allerdings nicht ganz verstanden habe, ist die Variante zum 24. Zug von Weiß, beginnend mit 24. fxe5. Wenn Schwarz im 26. Zug d1D spielt, kann Weiß die andere schwarze Dame mit dem Läufer schlagen. Wäre es nicht besser, Schwarz würde vorher Dg3+ spielen?
Vabanque - 23. Jul '17
Seh ich auch so, diese Einschaltung Dg3+ (oder Df2+) wäre nötig.
Kellerdrache - 23. Jul '17
Gut aufgepasst. Ihr habt natürlich beide recht. Die einzige Variante,die ich nicht mit Fritz geprüft hab war auch prompt falsch ;-))
Vabanque - 24. Jul '17
Von den 8 letzten kommentierten Partien von Kellerdrache und mir haben 4 (also die Hälfte) ein ++ bekommen, nicht nur ein einfaches +.
D.h. das ++ kommt deutlich häufiger als früher vor, wo allerdings dafür mehr geschrieben wurde.
Gelesen wird also bei weitem genug. Wenn man davon ausgeht, dass ein Überschuss von 20 Plus nötig ist, um ein ++ zu erzeugen, und natürlich nicht jeder, der liest, den Daumen nach oben klickt (manche mit Sicherheit auch Daumen nach unten!), dann kann man momentan davon ausgehen, dass genug zustimmende Leserschaft vorhanden ist, um unsere Serie fortzuführen.

Also

- zig Leute lesen, was wir schreiben
- zig Leute finden es im Großen und Ganzen ok, wie wir es machen

Damit hat unsere Arbeit Sinn, da wir mehr User damit erreichen, als ich dachte.

Trotzdem, das Problem, dass sich kaum jemand verbal äußert, bleibt bestehen.
Kellerdrache - 24. Jul '17
Ich baue ja auch immer mindestens einen Fehler in meine Kommentare ein um zu prüfen ob ihr auch wirklich mitlest ;-)). Spaß beiseite, Fehler kommen immer wieder vor und ich bin (ehrlich !!!) dankbar für jeden Hinweis auf etwas was ich übersehen oder falsch gemacht habe.
Wenn man im Verein mit anderen zusammen eine Partie analysiert ist ja das schöne das die verschiedensten Spieler ihre Ideen und Pläne einbringen. Das fehlt hier halt sehr - jemand der mal schreibt "Also ich hätte hier auf d3 getauscht und auf ein besseres Endspiel gespielt" oder "Warum nicht lange Rochade anstreben wenn der Königsflügel schon kompromitiert ist." Wer schüchtern ist kann auch gerne eine PM schreiben ;-))
perip - 24. Jul '17
Ich schaue mir praktisch jede eurer kommentierten Partien an, also habt ihr mindestens einen interessierten Leser jedesmal :) Danke für die Zeit, die ihr aufwendet, um uns die Ideen hinter den Partien näher zu bringen.

Ich kann aber nicht zu jeder Partie etwas schreiben, daher beschränke ich mich auf Sachen, die ich nicht verstanden habe oder bei denen mir ein Fehler aufgefallen ist.

Das ist keinesfalls negativ, im Gegenteil. Eure Beiträge lese ich, weil ich die menschlichen Analysen mag, und Menschen können irren. Das gehört für mich dazu. Ein krasses Gegenbeispiel war die völlig lieblose, hingeklatschte Fritz-Analyse eines anderen Users hier.

Mit den Daumen-Bewertungen habe ich allerdings ein Problem, da sie mir zu anonym und beliebig sind. Ich kann das aber gerne machen, wenn es für eure Feedback-Analyse hilft.

Ich versuche mich gelegentlich an Kurzgeschichten und weiß daher, wie wichtig ein fundiertes Feedback ist, für die Verbesserung und auch die Motivation. Leider reichen hier meine Schachkenntnisse oft nicht aus, da seid ihr mir zu weit voraus mit euren Analysen.

Ich hoffe jedenfalls, ihr macht weiter.
Vabanque - 29. Jul '17
Danke, perip.

Ich habe die nächsten Wochen wieder Zeit, da kann ich ein paar Partien kommentieren. Vielleicht bringe ich sie dann allerdings erst, wenn die Urlaubszeit wieder vorüber ist, und mehr Leute wieder da sind.

>>Ich kann aber nicht zu jeder Partie etwas schreiben, daher beschränke ich mich auf Sachen, die ich nicht verstanden habe oder bei denen mir ein Fehler aufgefallen ist.<<

Eigentlich wärs ja - zumindest von meiner Seite, und so weit ich es verstehe, ist Kellerdrache ebenfalls dieser Ansicht - auch so gedacht!

>>Das ist keinesfalls negativ, im Gegenteil. Eure Beiträge lese ich, weil ich die menschlichen Analysen mag, und Menschen können irren. Das gehört für mich dazu. Ein krasses Gegenbeispiel war die völlig lieblose, hingeklatschte Fritz-Analyse eines anderen Users hier.<<

Genau, und wie du oben ja auch schreibst, es geht Kellerdrache und mir vor allem darum, die Ideen und Pläne hinter den Zügen aufzuspüren und zu erklären, weniger um konkrete Varianten, die bei uns manchmal auch falsch sind. Manchmal sind solche konkreten Varianten aber auch wichtig, weil man gewisse Züge sonst nicht versteht.
Und manchmal finde ich Varianten, die nicht aufs Brett kamen, einfach auch schön, oder sogar schöner als das, was gespielt wurde :)

>>Mit den Daumen-Bewertungen habe ich allerdings ein Problem, da sie mir zu anonym und beliebig sind. Ich kann das aber gerne machen, wenn es für eure Feedback-Analyse hilft.<<

Natürlich 'helfen' diese Daumen-Bewertungen nicht wirklich weiter, aber sie sind zumindest für mich ein grober Anhaltspunkt dafür, wie gut der Beitrag bei den Lesern angekommen ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass es hier sowohl Leute gibt, die ungelesen + klicken, wie auch welche, die nur weil sie - aus welchem Grund auch immer - etwas persönlich gegen mich haben, von vorneherein Minus klicken. Das verzerrt natürlich das Ergebnis. Aber ich habe selber keine Ahnung, wie man dieses anonyme System verbessern könnte.
Laudatio - 21. Aug '17
Hallo Schachfreunde Vabanque, Pirc und Kellerdrache,
zuerst einmal ein großes Kompliment und Dankeschön von mir für Eure tollen kommentierten Partien. Bin seit einiger Zeit dabei, diese Partien die Ihr seit dem 15.12. 2013 eingestellt habt, komplett nach zu spielen. Leider sind einige Partien per PGN nicht mehr nachspielbar. Vielleicht habt Ihr ja die Möglichkeit diese zu aktualisieren oder habt die Kommentare irgendwie noch anderweitig abgespeichert. Wäre sehr schade, wenn diese verloren gehen würden. Ich habe nachfolgend mal einige aufgelistet und hoffe, dass es klappt und dass es nicht zu viel Mühe bereitet.

08.03.2014
25.03.2014
24.04.2014
06.05.2014
19.05.2014
10.06.2014

Danke und Gruß
Vabanque - 22. Aug '17
Hallo SF laudatio,

ich habe alle meine kommentierten Partien gespeichert.
Ich schaue mir mal an, wie ich die betroffenen pgn-Files unter dem jetzigen Viewer wieder zum Laufen bringen kann und werde sie dann ggf. reposten.

LG
pirc_ - 22. Aug '17
Hallo Laudatio!
Ich habe die Partien leider nicht gespeichert. Ich schreibe die Kommentare immer direkt hier auf der Seite.
Seltsam ist aber, dass es nur bei einigen Spielen zu dem Problem mit der PGN kommt. Bei den meisten "älteren" Spielen funktioniert es.
LG pirc_
Laudatio - 22. Aug '17
danke für Eure Bemühungen.
Ich bin ein großer Fan von dieser Forenrubrik.
Gruß